Vor der UN Klimakonferenz in Madrid: Klimaaktivismus und –totalitarismus im Hyperdrive

18. November 2019

Auch in diesem Jahr wird – wie in den vorangegangenen Jahren – der mediale und klima – aktivistische Heißluftgenerator bis zum Anschlag aufgedreht, um Druck zu machen für immer schärfere, immer extremere “Klimaschutzmassnahmen”.

Wie auch in den vergangenen Jahren spielen dabei gezielt vor Beginn der Konferenz veröffentlichte , alarmistische und dramatisierende Artikel und Studien in den Fachzeitschriften eine wichtige Rolle.

So haben hier z. B. 11.000 Wissenschaftler und andere, die sich dazu berufen fühlten, vor einem “Klimanotfall” gewarnt, ohne, dass dieser Artikel neue wissenschftliche Erkenntniss hierzu liefern konnte, weswegen es einen Klimanotstand gäbe; präsentiert wird lediglich eine Reihe von Grafiken aus denen hervorgeht, dass der Mensch in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend natürliche Ressourcen verbraucht, den Regenwald im Amazonas vernichtet, mehr geflogen ist und mehr Fleisch verbraucht hat, allgemein wohlhabender geworden ist und mehr CO2 emittiert – aber keine neuen klimawissenschaftlichen Erkenntnisse.

Der "Klimanotstand" wird lediglich aus dem hohlen Bauch heraus postuliert, reflektiert aber natürlich den herrschenden links – grünen Zeitgeist, dem Fakten einerlei sind, denn es kommt ja auf die richtige Haltung und Gesinnung an. Dass zu den Unterzeichnern auch ein Herr Mouse, Vorname Mickey, gehört ist dabei nur eine kleine Posse am Rande.

Man hätte ja auch argumentieren können: Was, um soviel ist der Verbrauch natürlicher Resourcen gestiegen, um soviel ist die Weltbevölkerung gewachsen, um soviel ist das Weltbruttosozialprodukt gestiegen in den letzten 40 Jahren und die weltweiten Temperaturen sind nur um ein halbes Grad gestiegen?

Und man hätte vielleicht auch erwähnen können, dass die Erde in den letzten 40 Jahren grüner geworden ist, dass die weltweiten Ernterträge deutlich angestiegen sind….

Aber das geht natürlich nicht, das würde ja dem politischen Ziel zuwiderlaufen, Druck auf die internationale Klimapolitik auszuüben…. Mit anderen Worten: Diese Erklärung von 11.000 Wissenschaftlern, von denen nur sehr wenige Klimawissenschaftler und sehr viele überhaupt keine Wissenschaftler, sondern nur "besorgte" Bürger sind, ist ein rein politisches, aber in keiner Weise ein ernstzunehmendes wissenschaftliches Papier

Eine weitere Meme der Klimadebatte musste auch nochmal neu aufgelegt werden, nämlich dass es durch die Erwärmung mehr Krankheiten und Hitzetote geben wird.

Abgesehen von solchen Sottisen wie in dem genannten Beitrag von Nina Weber , dass ein Kind, das heute geboren wird, im Alter von 71 Jahren einem vier Grad wärmeren Klima ausgesetzt sein könnte, und durch die Luftverschmutzung, hervorgerufen durch die fossile Energienutzung, dann wahrscheinlich durch Asthma geschwächt sei, verschweigt der Beitrag grundlegende Erkenntnisse der internationalen epidemiologischen Forschung:

Nämlich, dass durch Kältestress ein Vielfaches an Todesfällen ausgelöst wird, als durch Hitzestress.

Will heissen: Auch wenn die hitzebedingten Todesfälle in einem wärmeren Klima ansteigen sollten, sinken die kältebedingten Todesfälle wesentlich stärker, sodass es per Saldo zu einer Verringerung der Mortalität kommen sollte.

Wahrscheinlich haben die Autoren vergessen zu berücksichtigen, dass in einem wärmeren Klima sich nicht nur die Sommer, sondern auch die Winter erwärmen sollen – und zwar um mehr, als die Sommer, wenn man den gängigen Klimamodellen Glauben schenken darf.

Und was die vier Grad Erwärmung in 71 Jahren angeht: Wo kommt so ein Unfug her? Sicherlich nicht aus den gängigen Klimamodellrechnungen. Vier Grad in 70 Jahren würde eine Erwärmungsrate von knapp 0,6° pro Jahrzehnt bedeuten. Weiß die Autorin nicht, dass sich das Klima in den vergangenen Jahrzehnten lediglich um 0,15° erwärmt hat, nur etwas mehr als ein Viertel der unterstellten Erwärmung? Wobei jeder Klimaforscher weiß, dass die Erwärmungsrate auch künftig nicht weiter ansteigen wird, weil die Erwärmung mit dem Logarithmus der CO2 Konzentration voranschreitet, also weniger als linear?

Und der Hinweis auf Asthma durch Luftverschmutzung aufgrund der fossilen Energienutzung in den kommenden 70 Jahren ist geradezu lächerlich und zeugt nur von der Ignoranz und Unwissenheit der Autorin:

Offenbar weiß sie nicht, dass die Schadstoffemissionen der fossilen Energienutzung in den vergangenen Jahrzehnten um etwa 90% reduziert wurden und sich die Luftqualität deswegen dramatisch verbessert hat(Stäube, SO2, Schwermetalle, NOx etwas weniger etc, nachzulesen auf der UBA Webseite). Wenn diese hohen Emissionen in der Vergangenheit für Asthma verantwortlich wären, dann müssten alle, die in den 1960er bis in den 1980er Jahren schon gelebt haben, an Asthma erkrankt sein oder wären bereits daran gestorben.

Das, was in diesem Artikel gesagt wurde, kann man bestenfalls als alarmistischen und polemisierenden Unfug bezeichnen.

Aber das hat natürlich System: Es geht nicht darum aufzuklären und Fakten zu vermitteln, sondern ein Narrativ. Der Glaube und die Überzeugung, die Haltung und Gesinnung lösen dabei Daten, Zahlen und Fakten ab.

Dass dem tatsächlich so ist, zeigt auch dieser Bericht exemplarisch, an sich noch in extremerer Form. Er fällt eher schon in die Kategorie: Lüge, Täuschung, Irreführung. Oder: Die Berichterstattung der Medien zum Komplex Klimawandel folgt meist dem heiligen Dreiklang aus Indoktrination, (Meinungs)Manipulation und Propaganda.

Allein die Schlagzeile dieses Artikels sagt schon fast alles:

"Brown to Green"-Report zur Klimakrise Industrieländer treiben die Welt Richtung drei Grad Erwärmung

Sie zeigt nämlich, dass sich weder die Autoren dieses Reports, wie üblich natürlich irgend ein grünes Lobbying Institut, noch der Autor des Spiegel Beitrages die Mühe gemacht haben, zwischen den “Industriestaaten” und den “Schwellenländern” zu differenzieren. Sie haben einfach alles in einen Topf geworfen.

Hätten sie das nicht getan, wäre ihnen aufgefallen, dass die Emissionen der Industriestaaten, der OECD Staaten, seit mehr als 10 Jahren sinken, während die der Schwellenländer stark steigen. Der Emissionsanstieg in den G20 Ländern ist kein Emissionsanstieg in den Industriestaaten, sondern ein Anstieg in den Schwellenländern. Die Aussage, die Industrieländer teiben die Welt in Richtung drei Grad Erwärmung ist schlicht und ergreifend falsch – um nicht das häßliche Wort “erlogen” zu gebrauchen.

Wieso das so ist, haben wir bereits zuvor mehrmals dargelegt, s. z. B. hier. Dort heißt es über die Emissionstrends der einzelnen Wirtschaftsblöcke (auf Basis der 2018er CO2 Emissionszahlen im BP Statistical Review of World Energy, siehe die CO2 Emissionen auf S. 57):


“Der Anteil der OECD Staaten, also der westlichen Industriestaaten an den weltweiten Emissionen betrug 2018 36,6% und derjenige des Rests der Welt, der Nicht – OECD Staaten, 63,4%. Der Anteil der EU betrug 10,3%.

Die einzigen größeren Wirtschaftsräume, in denen die Emissionen zwischen 2007 und 2017 gesunken sind, waren die USA und die EU, mit mittleren jährlichen Rückgängen von 1,5 bzw. 1,7%.

Geht man in einer Modellannahme davon aus, dass die Emissionen der Nicht – OECD Staaten mit den gleichen Wachstumsraten weiter bis 2030 wachsen, wie in 2007 – 2017, dann lägen sie in 2030 bei 28500 Mio t.

Wenn die Emissionen der OECD Staaten weiter sinken, wie in 2007 – 2017, nämlich mit – 1% per annum, dann betrügen sie in 2030 etwa 11000 Mio t, die weltweiten Emissionen lägen dann bei ca. 39500 Mio t, etwa 18% höher als heute.”



Das bedeutet also ganz eindeutig, dass nicht die Emissionen der Industriestaaten die Erwärmung vorantreiben, sondern diejenigen der Nicht – OECD Staaten, von denen einige der größeren Emittenten zu den G20 Ländern zählen.

Die Emissionen der USA und Europas sinken sehr wahrscheinlich weiter, sodass deren Anteil an der Erwärmung weiter rückläufig ist, aber nicht die Erwärmung weiter antreiben.

Aber warum soll man sich von Daten, Zahlen und Fakten irritieren lassen, wo man doch seinen fest gefügten Glauben hat: Nämlich dass die “bösen” Industriestaaten und das “verwerfliche” kapitalistische Wirtschaftssystem für die “Klimakrise” verantwortlich sind und deswegen abgeschafft werden müssen.

Abschliessend hier noch ein paar Hinweise auf klimawissenschaftliche und energiepolitische Erkenntnisse, die weder die Greta Bewegung, noch der Extinction Rebellion Mob noch die rot - grünen Medien sehen und hören wollen und die auch auf der kommenden UN Klimakonferenz sehr unpopulär wären - weil, es ist immer blöd, sich mit Daten und Fakten auseinander zu setzen, die das festgefügte ideologische Bild stören. Solche Meinungen sind staatsgefährdend und sollten sofort verboten werden. Wir sind bereits auf besten Wege dorthin.

Nehmen die Schäden durch Klimaextreme bereinigt um sozio - ökonomische Faktoren zu? Nein.

Fehlgeschlagene Weltuntergangsvorhersagen von verschiedenen "Expertengruppen" in den letzten Jahrzehnten

Über den Einsatz von getrickster Statistik durch Staatliche Institutionen in den USA, um den Klimawandel dramatischer als in Wirklichkeit erscheinen zu lassen (Video im Link anklicken, sehr sehenswert)

Das Ausmaß der erforderlichen “Energiewende”, wollte man die Weltwirtschaft bis 2050 vollständig de-karbonisieren: In den nächsten 30 Jahren ein Atomkraftwerk pro Tag bauen.