Agitation und Propaganda in der Klimadebatte



1. März 2014


In einer offenen und demokratischen Gesellschaftsordnung gibt es einen freien Austausch von Gedanken, Meinungen und Ideen. Wer die besten Argumente vorträgt, kann seine Gedanken durchsetzen, die Mehrheit von der Richtigkeit seiner Meinung überzeugen und politisch etwas bewegen.
So sollte es jedenfalls sein in einer pluralistischen Gesellschaftsordnung.

Was man in der Klimadebatte seit einer Reihe von Jahren beobachtet ist jedoch nicht mehr der freie Austausch von Argumenten, Meinungen, Gedanken und Ideen, sondern ein harter ideologischer Grabenkrieg, bei der die eine Seite (die sog. Klimaalarmisten) vorgibt, im Besitz der reinen Wahrheit zu sein und die Gegenseite (die sog. Klimaskeptiker oder auch Klimaleugner) entweder der Dummheit oder der Kooperation mit den dunklen Mächten der fossilen Energiewirtschaft bezichtigt.

Sachargumente werden dabei kaum noch ausgetauscht; sie werden vielmehr häufig durch agitatorische und propagandistische Worthülsen ersetzt.

Agitation und Propaganda setzen auf Aufruhr, Emotionalisierung, Gefühle, Erzeugung von Ängsten, Abschalten des Verstandes. In dieser Phase der Klimadebatte befinden wir uns. Klimadebatte ist nicht Wissenschaft, sondern Glaubenskampf und Kulturkrieg .


Da wird von einem 97%igen Konsens geredet, dass der Klimawandel real ist, davon, dass einzelne Wetter- und Klimaextreme, wie Taifun Haijan, der Sturm Sandy, oder sogar die Kältewelle Anfang 2014 in den USA zeigen würden, was uns mit dem Klimawandel bevorsteht.

Die Propandisten setzen sich dabei darüber hinweg, dass es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse dafür gibt, dass diese Extreme in einem wärmeren Klima zunehmen werden – oder weltweit bereits zugenommen haben.

Auch der vorgebliche Konsens bezieht sich nur darauf, dass CO2 ein Treibhausgas ist, dass es in der Atmosphäre aufgrund menschlicher Aktivitäten zugenommen hat, dass es wärmer geworden ist, dass ein Teil der Erwärmung auf Treibhausgase zurückgeführt werden kann, und dass es künftig wärmer werden wird, wenn die Treibhausgas Konzentration weiter ansteigt.

Keinen Konsens gibt es darüber, wie groß der Beitrag von Treibhausgasen an der beobachteten Erwärmung ist (es gibt auch natürliche Faktoren, die zur Erwärmung zwischen Mitte der 1970er und den 2000er Jahren beigetragen haben) und wie groß die künftige Erwärmung sein wird.

Von einem Konsens in diesen Grundlagen auf einen Konsens zu schließen, das Klima werde sich künftig drastisch erwärmen, ist sicherlich abwegig, und wo es doch getan wird, steht eher die Absicht dahinter, mehr Konsens vorzuspiegeln, als vorhanden ist, um klimapolitische Massnahmen nicht zu gefährden (s. z. B. auch hier und hier ).

Auch in den Statements wissenschaftlicher Organisationen (s. z. B. hier ) ist diese Absicht nicht zu verkennen, obwohl hier etwas subtiler argumentiert wird.

Es gibt es keinen Konsens darüber, ob sich das Klima in den nächsten 100 Jahren 1, 2, 3, 4, oder 5°C erwärmen wird.
Climatetruth.com ist nicht müde geworden, immer wieder darauf hin zu weisen, dass es gegenwärtig keine Anzeichen dafür gibt, dass in 100 Jahren eine Erwärmung von mehr als ca. 1,5°C auftritt, egal, was Klimamodelle, die bereits die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte falsch vorausberechnet haben, projizieren.

Eine Erwärmung von ca. 1,5°C dürfte nach Auffassung vieler Wissenschaftler kaum problematisch für die Welt sein, könnte sogar mehr positive als negative Auswirkungen haben. Bei einer Erwärmung von 4 oder 5°C hingegen muss man mit negativeren Auswirkungen rechnen.

Auch gibt es keinen Konsens darüber, ob Wetter- und Klimaextreme künftig zunehmen werden oder bereits zugenommen haben, wenn man davon absieht, dass in einem wärmeren Klima Wärmeextreme zu- und Kälteextreme abnehmen sollten (s. z. B. hier ).

Wo dies doch behauptet wird, riecht es nach Agitation und Propaganda, die das Ziel hat, eine nichts ahnende und schlecht informierte Öffentlichkeit zu beeinflussen. Dies ist insbesondere beim Herauspicken einzelner Wetter- und Witterungsextreme der Fall, besonders in den Medien und durch Umweltlobby Organisationen.

Hier einige Beispiele aus der letzten Zeit:

Dürre in Kalifornien, Kältewelle im Osten der USA , Überschwemmungen in England , Taifun in den Philippinen , und Superstorm Sandy .

Sachargumente werden durch Propaganda ersetzt. Es scheint, als ob dies umso stärker wird, je mehr den Klimaalarmisten die Sachargumente (keine drastische Erwärmung, keine allgemeine Zunahme von Wetterextremen) abhanden kommen und deswegen nahezu zwangsläufig fehlende Sachargumente durch Propaganda ersetzen müssen, um zu erreichen, was sie erreichen wollen: Eine Dekarbonisierung der Weltwirtschaft.

Deswegen wird die These eines katastrophalen Klimawandels durch CO2 oft nicht auf sachlicher Ebene verteidigt, sondern als Dogma, als Glaubensgrundsatz und als harte, klima - ideologische Position.

Dies findet auf unterschiedliche Weise auf vielen Ebenen statt. Auf die mediale haben wir bereits hingewiesen.
Seit Climategate wissen wir, dass führende Wissenschaftler im IPCC den wissenschaftlichen Wahrheitsfindungsprozess in einer Weise zu beeinflussen versuchten, der ihren ideologischen Positionen entsprach, und ihn dadurch in unwissenschaftlicher Weise deformierten.

Auf wissenschaftlicher Ebene allgemein, besonders auf dem Gebiet staatlicher Forschungsförderung in der Klima- und Umweltforschung, macht sich eine moderne Form des Lyssenkoismus breit, nämlich, laut Wikipedia : .......... die politische Förderung pseudo- oder unwissenschaftlicher Thesen und die Behinderung der freien Wissenschaftsentfaltung durch die Politik.

Wobei die Aspekte der Behinderung freier Wissenschaftsentfaltung durch die Politik (und durch die Wissenschaftspolitik innerhalb der Wissenschaften) zentral sind (s. z. B. dazu auch hier hier und hier ).

Wissenschaftler, die eine andere als die aus den Medien bekannte alarmistische Position vertreten, werden von den Alarmisten, Umweltgruppen und von den Medien oft als „Klimaleugner“ verleumdet, wobei offenbar bewusst die semantische Nähe zum Begriff des Holocaust – Leugners gesucht wird, um die „Klimaleugner“ in die gleiche Kategorie einzusortieren.

Diese perfide Vorgehensweise erinnert auf übelste Weise an die aus totalitären Staaten bekannten Methoden der Verleumdung, Agitation und Propaganda z. B. Todesstrafe für Klimaleugner, Klimaleugner sind Holocaust Leugner, Schwarze Liste der Klimaleugner und Klimaleugner sind organisiertes Verbrechen.

Besonders schlimm wird es, wenn sich einer der so Angegriffenen dagegen wehrt und die Angreifer selbst als Klima – Nazis bezeichnet (ob diese Wortwahl so glücklich war, sei dahingestellt), und dann von einer Bügerrechtsorganisation in den USA, der Anti Defamation League (ADL), für seine Wortwahl angegriffen wird.
Von dieser Bürgerrechtsorganisation war aber in den letzten Jahren nie was zu hören, wenn Klimaskeptiker als Klimaleugner (also quasi so etwas ähnliches wie Holocaust Leugner) bezeichnet wurden. Offenbar misst man hier mit zweierlei Maß.

Agitation und Propaganda in Reinkultur sind auch verschiedene Statements des prominenten Klimaforschers und Klimaaktivisten James Hansen („Kohlekraftwerke sind Todesfabriken“ , „Güterzüge mit Kohle sind Todeszüge“ ), der Kohletransporte zu Kohlekraftwerken auf eine Stufe mit Menschentransporten zu den Vernichtungslagern in Auschwitz während der Nazizeit stellte, eine wohl kaum überbietbare geschmacklose Entgleisung, die allerdings nur zeigt, dass die Klimadebatte jegliches Augenmaß verloren hat.

Dies nicht nur in den hier zitierten Beispielen aus den USA, sondern auch in Deutschland, wie z. B. dieser Beitrag des NDR Fernsehens vom 24. Februar 2014 zeigt.

Diesmal werden Steinkohlekraftwerke weniger als Todesfabriken wegen ihrer CO2 Emissionen angeklagt, sondern als Krankheitsursache wegen ihrer Schadstoffemissionen, überwiegend wegen der Schwermetallemissionen.
Allerdings sind Schwermetallemissionen aus Steinkohlekraftwerken eher gering, da sie durch die Rauchgasreinigung neben den Stäuben, dem Schwefeldioxid und den Stickoxiden weitgehend mit entfernt werden (s. hier die Emissionstrends nach Quellgruppen ).

Wenn in dem angesprochenen Standort Lünen Schwermetallbelastungen aufgetreten sind, ist dies dem NRW Umweltministerium zufolge darauf zurückzuführen, dass:

Lünen bildet mit einer großen Sekundär-Kupferhütte und mit mehreren Recyclingbetrieben im Hafen einen Schwerpunkt der Schwermetallniederschläge. Insgesamt wurde der Nickelgrenzwert an 12 Messorten, die Grenzwerte für Blei-und Arsenniederschläge an vier bzw. zwei Messorten überschritten.

(s. dazu Näheres hier ).

Hier wird offenkundig eine zweite Front aufgebaut, mit dem Ziel, Kohlekraftwerken nicht nur wegen der CO2 Emissionen den Garaus zu machen, sondern auch wegen unterstellter gesundheitlicher Gefahren.

Derartige Beiträge sind hochgradig unseriös und können nur als polemisch und propagandistisch eingestuft werden.

Dass die CO2 Emissionen trotz neuer Kohlekraftwerke sinken, weil im Ausgleich, ältere, ineffizientere Kraftwerke stillgelegt werden, sei nur am Rande erwähnt, genauso wie die Tatsache, dass auch neue Kohlekraftwerke dem europäischen Emissionshandelssystem EU – ETS unterliegen und deswegen ihre Emissionen so senken müssen, wie dort festgelegt.

Die Polemik dieses Beitrages wird noch dadurch unterstrichen, dass man im Film die Wasserdampfwolken des Kraftwerkes gezeigt und sie als Rauchgas bezeichnet hat.

Einfach nur schlimm - aber es zeigt, mit welchen Methoden die öffentlich – rechtlichen Medien auf Kosten unserer Rundfunkbeiträge agitieren und polemisieren (s. dazu auch hier).

Vergiß die Fakten, wenn sie nicht auf deiner Seite stehen: Agitation und Propaganda sind einfacher.

Auf Englisch würde man an dieser Stelle sagen: If you can´t dazzle them with brilliance, baffle them with bullshit.

Diesen Grundsatz scheinen sich die Agitatoren und Propagandisten der Klimakatastrophe besonders zu Herzen genommen zu haben.