Die Parallelwelt der Klimaideologen9. Dezember 2015Kaum jemand hat soviel Unglück über die Welt gebracht wie deutsche Ideologen: Marx, Engels und auch ein Österreicher, dessen Namen wir hier nicht nennen wollen.Jetzt sind es wieder mal deutsche Ideologen, die unsere Gesellschaftsordnung umstürzen wollen: Diesmal zur Rettung des Weltklimas. Gerechterweise muss man allerdings hinzufügen, dass diese Bewegung nicht nur von deutschen Klimaideologen ausgeht, sondern sie ist auch im angelsächsischen Raum weit verbreitet, siehe z. B. Bill McKibben, Naomi Klein, aber auch Jim Hansen usw. Sie erfreut sich auch breiter Unterstützung durch internationale Institutionen, wie z. B. die Weltbank und die Internationale Energieagentur, denen man eigentlich kaum die Nähe zu umstürzlerischen Aktivitäten unterstellen würde. Zwischen ihre Positionen und denen der Umweltlobby Organisationen passt kein Blatt Papier. Was uns bevorstünde, ginge es nach deutschen Klimaideologen, konnte man kürzlich in einem Spiegel Interview mit Reinhard Loske lesen. Nur arme Staaten sollten wachsen. Reiche Staaten brauchen nicht mehr zu wachsen, denn: Natürlich gibt es Grundbedürfnisse wie Ernährung, Behausung oder Gesundheit, die müssen erfüllt sein - aber darüber hinaus erhöht materieller Wohlstand die Zufriedenheit kaum oder gar nicht. Deswegen lautet in Industriegesellschaften das Ziel vieler Menschen inzwischen nicht mehr "immer mehr". "Zeitwohlstand" gewinnt an Bedeutung, "Güterwohlstand" verliert. Loske glaubt an die Klimakatastrophe und meint, wie viele andere auch, die Weltwirtschaft müsse vollständig dekarbonisiert werden (um mindestens 80 – 95% bis 2050), um die Klimakatastrophe abzuwenden. Nur arme Staaten sollten wachsen, aber sie sollten bereits jetzt den Weg der nachhaltigen Entwicklung einschlagen: Nämlich statt Kohle, Öl und Gas gleich Wind und Sonne. Auf die Spiegel Frage, die Alternative zu den fossilen Energieträgern sei die Green Economy, Wind, Sonne und Biomasse antwortet Loske dann: Technik alleine führt sicher nicht ans Ziel. Und weiter: Schon der Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft und die anschließende Digitalisierung haben die negative Klimabilanz unserer Ökonomien kaum verändert. Natürlich ist vor allem für Unternehmen ressourcensparende Technik ein guter Weg. Wer aber alles auf diese Karte setzt, scheitert. Und: Sie müssen Ressourcen, Energie und Flächen viel sparsamer und intelligenter verwenden, allein der CO2-Ausstoß muss bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 Prozent sinken. Weiter: Ich sehe drei große Kräfte am Werk: Einerseits das Leiden an den Verhältnissen, wenn die Lage also so schlimm ist, dass sie ohne Veränderungen nicht auszuhalten ist. Außerdem den Zwang, etwa durch Umweltkatastrophen oder politische Regulierung. Und schließlich die Entwicklung von gesellschaftlichen und ökonomischen Alternativen. Die Politik kann und muss zeigen, dass eine andere Welt möglich ist - auch wenn es am Ende des Tages durchaus sein kann, dass alle drei Wirkmächte ihren Anteil am Wandel haben werden: das Leiden, der Zwang und die Entwicklung von Alternativen. Den UN - Klimakonferenzen traut Loske wenig zu: Um 1990 entstanden der Weltklimarat und die Klimarahmenkonvention, aber das Ende der bipolaren Welt und der Siegeszug des Neoliberalismus machten die Hoffnungen auf einen Wandel zunichte. Ähnliches geschah um 2007, als Al Gore den Friedensnobelpreis erhielt und Angela Merkel sich als Klimakanzlerin gab - doch dann kam die Finanzkrise und fegte den Klimaschutz erneut von der Tagesordnung. Im Ergebnis sind die klimaschädlichen Emissionen seit 1990 um mehr als fünfzig Prozent gestiegen. Man fragt sich bei dieser Auflistung in welcher Welt Klimaideologen wie Loske aber auch Schellnhuber vom PIK mit seiner Grossen Transformation und andere leben. Wie will er praktisch umsetzen, dass nur die armen Staaten wachsen dürfen? Wer bestimmt, welche Staaten arm sind und welche nicht? Wie will er umsetzen, dass die „reichen“ Staaten nicht mehr wachsen dürfen? Wer soll verfügen, dass die armen Staaten nur noch unbezahlbare erneuerbare Energien nutzen dürfen, die sie sich nicht leisten können und keine bezahlbaren fossilen Energien? Eine ökosozialistische Weltregierung? Von wem gewählt und wie legitimiert? Die völlige Aufgabe der nationalen Souveränität aller Staaten? Meint er, wenn eine Steigerung des materiellen Wohlstandes die Lebenszufriedenheit nicht mehr steigert, der Staat müsse an einer bestimmten Stelle eingreifen und eine weitere Steigerung des materiellen Wohlstandes des Einzelnen abregeln? Wir leben in einer freien demokratischen Gesellschaftsordnung und jeder kann bei uns selbst entscheiden, ob er seinen materiellen Wohlstand weiter steigern will oder nicht, oder nach welchen Kriterien er seine Lebenszufriedenheit definiert. Jeder soll und kann nach seiner Fasson selig werden aber nicht nach einer Vorgabe von oben. Was Loske fordert, läuft auf eine quasi – Abschaffung unserer freien demokratischen Gesellschaftsordnung und auf die Einführung einer ökosozialistischen Gesellschaftsordung (sehr wahrscheinlich eine Ökodiktatur) hinaus, in der – wie früher im real existierenden Sozialismus a la` DDR oder UdSSR - die Staatsführung entscheidet, was für die Menschen gut ist, aber nicht mehr die Menschen selbst. An der Spitze des Staates stehen dann wohl die Cognoscenti und Illuminati der Klimaideologen wie Loske, Schellnhuber und Gleichgesinnte. Die Ideologen verraten ihre wahren Intentionen, wenn sie sagen, das Klimaproblem könne nicht technologisch gelöst werden. Sie fordern auf der einen Seite die Einführung erneuerbarer Energien anstelle fossiler Energieträger. Das genau wäre aber eine technologische Lösung des Problems. Der Ausbau der Kernenergie wäre eine andere technologische Lösung. Aber darum geht es ihnen offenbar nicht. Es geht darum, eine Ideologie des Verzichts, der Einschränkung und der Askese zu predigen. Es geht um Bewusstseinsveränderung, um politische Systemveränderung. Die Menschen sollen ihre Einstellung ändern, sie sollen sich selbst ändern, sie sollen umerzogen werden im Sinne der Ideen der Klimaideologen. Nicht die Verhinderung des Klimawandels ist das wahre Ziel, sondern der gesellschaftliche Umsturz. Die Verhinderung des Klimawandels soll lediglich die Geltendmachung eines Machtanpruches der Klimaideologen legitimieren . Der Klimawandel wird aber nicht so stattfinden, wie sie es behaupten. Denn selbst wenn die wirtschaftliche Entwicklung und die CO2 Emissionen weiter zunehmen wie bisher (was sie aber nicht tun werden: Sie werden aller Voraussicht nach langsamer wachsen als in den letzten Jahrzehnten, auch ohne klimapolitische Massnahmen), werden die globalen Mitteltemperaturen nicht stärker steigen, als in den vergangenen Jahrzehnten: Nämlich mit höchstens ca. 0,15 °C pro Jahrzehnt, also 1,5°C in 100 Jahren. Eine 80, 90 oder 95%ige Emissionsminderung bis 2050 oder 2100 wird nicht erforderlich sein, um das vielbeschworene 2°C Ziel einzuhalten. Das will auf der gegenwärtig in Paris stattfindenden UN Klimakonferenz natürlich niemand hören und auch nicht glauben, und wenn man es glauben würde, würde man trotzdem Klimapolitik weiter machen wie bisher. Die sog. Weltelite der Cognoscenti, Illuminati und nicht zu vergessen der Glitterati (z. B. die „Klimaexperten“ Barbara Streisand, Robert Redford und Leonardo di Caprio, um nur einige zu nennen) hat in der Bekämpfung des Klimawandels ihren Lebensinhalt, ihre raison d`etre gefunden. Nur zu dumm, dass grosse Teile der Öffentlichkeit diesen Klimakatastrophen - Quatsch heute genauso wenig glauben, wie vor 10 oder 20 Jahren. In Deutschland ist der Anteil derjenigen, die von ihrem Land eine Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel erwarten seit 2009 sogar deutlich gesunken. Die Klimaideologen leben in einem völligen Disconnect zur Realität, in jeder Hinsicht. In einer Parallelwelt. |
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