Und ewig droht die Klimakatastrophe……

3. Dezember 2018

Seit dreißig Jahren muss man sich jetzt anhören, dass die Klimakatastrophe kommt, wenn wir nicht sofort aus der Nutzung fossiler Energieträger aussteigen. Eigentlich seit mehr als 30 Jahren, denn hier in Deutschland fing das ganze Theater 1986 an mit der Veröffentlichung einer “Warnung vor einer drohenden Klimakatastrophe” durch den Arbeitskreis Energie (man kann auch Kernenergie sagen) der Deutschen Physikalischen Gesellschaft vom 29. Januar 1986.

Die Medien fuhren natürlich gleich voll darauf ab; eines der schönsten Beispiele ist das Titelbild des Spiegels vom 11. August 1986, auf dem der Kölner Dom unter Wasser steht.

Es folgten die Toronto Klimakonferenz von 1988, die verschiedenen Berichte der Bundestags Enquete Kommission “Schutz der Erdatmosphäre” Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre, nicht zu vergessen seit 1990 alle fünf bis sechs Jahre die Berichte des UN Klimarats IPCC, begleitet von unzähligen Studien und Berichten verschiedenster Organisationen, alle mit der gleichen Botschaft:

Wir müssen sofort aus den fossilen Energieträgern aussteigen, sonst wird die Erde in der Gluthitze des Treibhauseffektes im Armagedon untergehen.

Seit 1992, dem Jahr der Unterzeichnug der UN Klimakonvention, versucht man weltweit die Klimagasemissionen zu begrenzen. Im Jahr 1997 wurde hierzu das Kyoto Protokoll verabschiedet und 2015 die Pariser Klimavereinbarung.

Trotz dieser Warnungen, und trotz aller klimapolitischer Massnahmen, UN Vereinbarungen, Klimaschutzgesetze, CO2 Steuern, Emissionshandelssysteme, medialen Teppichbombardements usw. haben sich die weltweiten CO2 Emissionen seit den 1980er Jahren in etwa verdoppelt.

Im jährlichen Rhythmus finden seit den 1990er Jahren, jeweils Ende des Jahres UN Klimakonferenzen statt, auf denen die Umsetzungsmodalitäten für diese Vereinbarungen ausgearbeitet (und natürlich verschärft)werden sollen.

Diese Konferenzen finden immer unter großem propagandistischen Aufwand statt; sie bieten u. a. für eine unüberschaubare Zahl von sog. NGOs (wie Greenpeace, Friends of the Earth usw.) eine Bühne, um vor der Dramatik der Klimakatastrophe zu warnen und politischen Druck auf die Konferenzteilnehmer auszuüben, klimapolitische Massnahmen zu verschärfen.

Parallel dazu schalten auch die Medien in diesen Zeiten den Nachbrenner ein und überbieten sich gegenseitig darin, wer die schlimmsten Horrorszenarien an die Wand malen kann.

Es folgt also einem fest etablierten Ritual, wenn z. B. der Spiegel in seiner neuesten Ausgabe anlässlich der diesjährigen UN Klimakonferenz, die Anfang Dezember im polnischen Kattowitz stattfindet, mal wieder in den schrillsten Tönen vor der Klimakatastrophe warnt.

Diesmal mit einem speziellen Thema, wie auch schon 1986: Nämlich dem Meeresspiegelanstieg.

Als Kronzeugen für diese Horrorszenarien zum Meeresspiegelanstieg werden Wissenschaftler des als alarmistisch bekannten Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) bemüht.

Deren Kernthese ist, dass der westantarktische Eisschild abschmelzen könnte, was zu einem Meeresspiegelanstieg von mehreren Metern führen würde und deswegen zu einer Überflutung von vielen Küstenregionen.

Dieses Szenario wird als so wahrscheinlich dargestellt, dass es davor praktisch kein Entrinnen gibt – untermalt von einer Reihe von Grafiken, in denen Städte wie New York, Miami und London überflutet gezeigt werden.

Der Spiegel und die Wissenschaftler des PIK bleiben allerdings die Antwort auf die Frage schuldig, wie sie auf derartige Szenarien kommen.

Wie kann es sein, dass durch die globale Erwärmung in der Antarktis Eis schmilzt, wenn die Temperaturen der Antarktis in den vergangenen Jahrzehnten überhaupt nicht gestiegen sind?

Wie kommt es, dass die Meereisbedeckung um die Antarktis herum, anders als am Nordpol, keinen abnehmenden Trend aufweist, mit Ausnahme einer starken Abnahme 2015 – 2016, die wahrscheinlich durch das sehr starke El Nino Ereignis 2015 – 2016 verursacht wurde, einer natürlichen Klimaschwankung.

Wie kommen das PIK und der Spiegel auf einen Meeresspiegelanstieg von 3 m, wenn die derzeitige Rate des Meeresspiegelanstiegs bei etwa 3 mm pro Jahr liegt, also etwa 30 cm in 100 Jahren, ein Zehntel des vom PIK unterstellten Anstiegs?

Der Meeresspiegel stieg zwischen 1880 und 1990 um ca. 20 cm, sogar während der Zeit der globalen Abkühlung zwischen 1940 und 1970 stieg er um ca. 5 cm, wie man der interaktiven Grafik hier entnehmen kann. Dieser Grafik kann man ferner entnehmen, dass der Meeresspiegel zwischen 1992 und 2017 um ca. 6 cm gestiegen ist, also etwa um 2,4 mm pro Jahr und damit nicht einmal um 3,1 mm, wie im Begleittext beschrieben.

Eine deutliche Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs, wie oft behauptet, ist nicht erkennbar.

Die amerikanische Klimaforscherin Judith Curry hat in einem Beitrag hier die verschiedenen Szenarien und Annahmen analysiert, die zu extremen Meeresspiegelanstiegen bis 2100 führen könnten.

Unter anderem gehören dazu extrem unwahrscheinliche Treibhausgasszenarien, wie das RCP8.5 Szenario, in dem beispielsweise mehr als das Doppelte der nachgewiesenen Vorkommen fossiler Energieträger bis 2100 verbrannt werden soll, und ein substantielles Abschmelzen des Westantarktischen Eisschildes.

Curry gelangt zu folgender Einschätzung dieser Extremszenarien:

Scenarios of 21st century sea level rise exceeding about 1.8 m require conditions without natural interglacial precedents. These worst-case scenarios require a cascade of events, each of which are extremely unlikely to borderline impossible, based on our current knowledge base. The joint likelihood of these extremely unlikely events arguably crosses the threshold to impossible.

Mit anderen Worten: Szenarien, die von Meeresspiegelanstiegen von mehr als 1,8 m bis 2100 ausgehen, basieren auf einer Hypothesenkette, von denen jede einzelne extrem unwahrscheinlich bis nahezu unmöglich ist. Die Wahrscheinlichkeit eines gemeinsamen Auftretens dieser extrem unwahrscheinlichen Ereigniskette überschreitet womöglich die Grenze zum faktisch Unmöglichen.

Besser kann man die Analyse dessen, was uns PIK und Spiegel wieder mal weis machen wollen, nicht auf den Punkt bringen. Dank an Judith Curry.

Wann lernen die grün – alternativen Medien in Deutschland endlich mal vernünftig zu recherchieren und nicht nur das alarmistische Geschwätz des Zentralorgans des Klimaalarmismus in Deutschland, nämlich des PIK, kritiklos nachzuplappern?

Wahrscheinlich nie, denn das würde ja ihren tief verankerten ideologischen und politischen Überzeugungen zuwiderlaufen.

Das Ziel des Spiegel Beitrages ist, wie die Aktivitäten des PIK generell, Ängste in der Öffentlichkeit zu erzeugen, um klimapolitische Massnahmen voranzutreiben – aber sicherlich nicht die Suche nach Wahrheit.