„Warnung vor einer drohenden Klimakatastrophe!“

22. Juni 2015

Die gegenwärtige recht kühle Witterung in Deutschland könnte schon sehr bald einer brutalen Hitzewelle Platz machen.

Bereits seit einigen Tagen sagen die numerischen Vorhersagemodelle der Wetterdienste zum Ende dieser Woche ein Ende der kühlen Witterung und zu Beginn der darauffolgenden Woche zumindest für 2 – 3 Tage eine Hitzewelle voraus, die es in sich hat – oder zumindest in sich haben könnte.

Einige der Vorhersagedienste nehmen dabei an, dass sich von der nordwestlichen Sahara Wüstenluft mit Temperaturen von über 40°C auf dem kürzesten Landweg über Spanien und Frankreich nach Norden bis nach Norddeutschland ausbreitet und auch hier die Temperaturen auf Werte über 35°C steigen lassen könnte.

Die Wetterlage, die sich hierfür Anfang nächster Woche aufbauen könnte, ist der Klassiker unter allen Wetterlagen, die bei uns im Sommerhalbjahr zu extrem hohen Temperaturen führen: Ein Tief über dem Ostatlantik greift weit nach Süden aus und schaufelt auf seiner Vorderseite Heissluft aus der Sahara auf dem kürzesten Landweg über Spanien und Frankreich zu uns.

Wichtig ist dabei, dass dieses Tief mindesten 2 – 3 Tage über dem Ostatlantik ortsfest bleibt oder sogar regeneriert wird, damit der Heißluftstrom über mehrere Tage hinweg aufrecht erhalten wird und die Heißluft somit auch den langen Weg von der Sahara bis zu uns schafft.

Interessierte können sich hierzu die Wetterlagen vom 30. März 1968, vom 22. April 1968, vom 1. November 1968 (an diesen Tagen wurden in Berlin und Umgebung die jeweiligen höchsten je in diesen Monaten beobachteten Temperaturen gemessen) und vor allen Dingen die Wetterlage von Anfang August 2003, als ganz Europa unter einer extremen Hitzewelle litt.
Die Warmluftströme lassen sich in diesen Karten am besten über die Temperaturen in 850 mb verfolgen, in etwa 1,5 km Höhe. In den Sommermonaten gilt als Faustregel, dass man ca. 15 Grad zu den 850 mb Temperaturen hinzu addieren kann, um auf die Tageshöchsttemperaturen in Bodennähe zu gelangen.

Wettervorhersagen für eine Woche und mehr sind – vor allem im Sommerhalbjahr – mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Deswegen kann es sein, dass bereits in wenigen Tagen völlig andere Wettervorhersagen für den Beginn der kommenden Woche gemacht werden.
Lediglich die relative Konstanz zwischen den einzelnen Vorhersagemodellen über mehrere Vorhersagetermine hinweg in den letzten Tagen scheint ein gewisses Vertrauen in diese Vorhersagen zu rechtfertigen.
Zumindest ein Übergang zu mehr sommerlichen Temperaturen Anfang nächster Woche scheint relativ sicher zu sein.