Panikmache: Wird die Erde bis 2100 um 5°C wärmer?3. Dezember 2012 Wie wir bereits hier gesehen haben, haben Weltuntergangsprognosen anscheinend immer unmittelbar vor oder gerade während der UN Klimakonferenzen Hochkonjunktur. Da wollte die Zeitschrift Nature Climate Change nicht hinten an stehen und schockt die Welt mit einer Prognose, das Klima werde sich bis 2100 um 5°C erwärmen, wenn die CO2 - Emissionen weiter so ansteigen, wie bisher In der Tat sind die CO2 Emissionen trotz aller UN- und sonstigen Klimakonferenzen in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer weiter angestiegen, seit etwa dem Jahr 2000 sogar deutlich schneller, als im vorangegangenen Jahrzehnt. Ursache hierfür war der sehr starke Emissionsanstieg aus den Schwellen- und aufstrebenden Entwicklungsländern, allen voran China, aber auch Indien, Indonesien und Brasilien. China ist seit 2007 der größte CO2 Emittent der Welt, in 2011, aber auch 2012 mit deutlichem Abstand vor dem zweitgrößten Emittenten, den USA. Trotz des starken Emissionsanstieges von etwa 2 – 3 % pro Jahr sind die atmosphärischen CO2 Konzentrationen, auf die es für das Klima schlussendlich ankommt, seit dem Jahr 2000 kaum stärker gestiegen als in den Jahrzehnten zuvor, nämlich mit etwa 0,5 statt mit 0,4 % pro Jahr. Demgegenüber sind die Methankonzentrationen in der Atmosphäre, dem zweitwichtigsten Treibhausgas nach CO2, seit Ende der 1990er Jahre kaum noch angestiegen. Die Konzentration der fast so bedeutsamen FCKWs ist sogar seitdem leicht zurückgegangen, aufgrund der Maßnahmen zum Schutze der Ozonschicht. FCKWs haben sowohl eine Ozon abbauende Wirkung in der Stratosphäre als auch eine Treibhauswirkung, die aber pro Masseneinheit 5000 – 10000 mal stärker, als die des CO2s ist. Das heißt, obwohl die CO2 Konzentration in der Atmosphäre seit dem Jahr 2000 etwas stärker angewachsen ist als in den Jahren davor, ist die Gesamtwirkung aller Treibhausgase nicht schneller gestiegen als zuvor. Ein Szenario, demzufolge die Temperaturen bis zum Jahr 2100 um 5°C steigen, würde nicht nur bedeuten, dass die Temperaturen in den nächsten 90 Jahren linear um knapp 0,6°C pro Jahrzehnt steigen müssten (denn die Temperaturen nehmen nur mit dem Logarithmus der CO2 Konzentration in der Atmosphäre zu), sondern, dass sie bereits in den letzten Jahrzehnten um fast diesen Betrag hätten steigen müssen, nämlich seit 1990 um mehr als 1°C. Das ist aber nicht der Fall gewesen, die globalen Mitteltemperaturen sind seit Mitte der 1970er Jahre etwa um 0,16°C pro Jahrzehnt gestiegen, wobei sich der Temperaturanstieg seit Ende der 1990er Jahre etwas abgeflacht hat. Gerade dieser Temperaturanstieg sollte aber den starken CO2 Emissionsanstieg wieder spiegeln, hat das aber nicht getan. Einen Temperaturanstieg von 5°C bis 2100 kann nur jemand prophezeien, der beide Augen vor dem beobachteten Temperaturverlauf der vergangenen Jahrzehnte verschließt, der genau so einen starken CO2 Anstieg wieder spiegeln sollte, wie der für die nächsten Jahrzehnte angenommene. Es gibt aus heutiger Warte keinen Grund, in den kommenden Jahrzehnten mit einem stärkeren Temperaturanstieg pro Jahrzehnt zu rechnen, etwa 0,16°C, als in den vergangenen Jahrzehnten. Der „Nature“ Artikel und der darauf abgehobene Spiegel Beitrag sind reine Panikmache mit dem Ziel, den Verhandlungsdruck auf die UN – Klimakonferenz in Doha zu erhöhen. |
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