Der Glaube an die Klimakatastrophe: Ein gesellschaftspolitisches und kulturhistorisches Phänomen unserer Zeit

4. August 2014

Mehrere Meldungen und Berichte in den vergangenen Wochen unterstreichen wieder einmal, worum es bei der Klimakatstrophe geht: Nicht um die wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnis, dass eine Klimakatastrophe heraufzieht, sondern um einen gesamtgesellschaftlichen Glaubenskatechismus, bei dem nahezu alle gesellschaftlich relevanten Gruppen ihr persönliches Süppchen kochen, um vom Glauben der Öffentlichkeit an die Klimakatastrophe zu profitieren.

Dieser Eindruck drängt sich jedenfalls auf, wenn man folgendes liest:

1. Radikale Umweltgruppen fordern die Abschaffung der kapitalistischen Wirtschaftsordnung (Margarita Deklaration), die ihrer Ansicht nach für die Klimakatastrophe verantwortlich ist; gleich nachgeschoben wird dann die Forderung nach Reparationszahlungen der Industrieländer für „Klimaschäden“ in den Ländern der Dritten Welt. Die Klimakatstrophe passt also perfekt in das Argumentationsschema hinein, das man seit den 1960er Jahren vom linken politischen Spektrum immer wieder eingebleut bekommt: Die Imperialisten, das amerikanische Monopolkapital und die Neo – Kolonialisten beuten die Länder der Dritten Welt aus und sind für deren Elend verantwortlich. Die Klimakatastrophe bietet jetzt endlich einen zusätzlichen Hebel, um den Kapitalismus auszumerzen und vorher ordentlich bluten zu lassen.

2. Milliardär und Ex – Hegdefond Manager Tom Steyer legt zusammen mit Michael Bloomberg und Hank Paulson seine Studie „Risky Business“ vor, in der er vor den katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels auf die USA warnt und Gegenmassnahmen in Form einer verschärften „Klimaschutzpolitik“ in den USA fordert . Was ihn dazu bewogen hat, eine derartige Studie zu veröffentlichen, sei dahingestellt.
Die Meinungen gehen auseinander; einige Stimmen meinen, er hätte ein schlechtes Gewissen ob seines Reichtums, den er unter anderem mit Investitionen in Aktien von Unternehmen der fossilen Energiewirtschaft angehäuft hat und nun um Absolution für seine Sünden der Vergangenheit nachsucht, andere meinen, das ganze sei ein geschickter Schachzug, er wolle von den Massnahmen, die er fordert, profitieren und weitere Reichtümer mit Investitionen in Klimaschutztechnologien anhäufen.

Wie dem auch sei, fest steht: Seine Darstellungen des Klimawandels in den USA sind wohl eher reines Wunschdenken oder entspringen dem Horrorkabinett eines Dr. Frankenstein – mit Wissenschaft haben sie etwa genauso viel zu tun, wie Geisterbeschwörungen oder Regentänze der Indianer.

3. Wenn sich nun zu radikalen Umweltgruppen und den Ultrakapitalisten Tom Steyer, Michael Bloomberg, Hank Paulson noch das Pentagon gesellt, dann ist alles zu spät.

Das Pentagon hat genauso wie radikale Unweltgruppen, Hedgefond Manager, Banken,Versicherungen und viele andere Wirtschaftszweige erkannt, dass man mit der Angst vor der Klimakatastrophe viel Geld verdienen kann, von Macht und Einfluß mal ganz abgesehen.

Das das Pentagon die Klimakatastrophe als ein Vehikel erkannt hat, um Macht, Mittelzuflüsse und Einfluss zu vergrößern, wurde bereits 2011 in dem Buch „Climate Coup“ auf den Seiten 97ff überzeugend und sehr lesenswert dargelegt.

Dort heißt es u. a.:

(The Department of Defense) „has seized on global warming as a vehicle to enlarge its global role. The militarization of the global warmig issue is a logical outcome of its spread throughout our government and our lives” (….) Und weiter: “…a voluminous literature has developed to serve as a basis for amplifying military budgets because of climate change”

Der Glaube an die Klimakatastrophe ist heute das überragende vereinende Moment unserer Gesellschaft – politisch von progressiv bis konservativ, von radikalen Umweltgruppen bis zum Militär, von der Kirche bis zur Finanzwirtschaft.

Die Durchdringung nahezu aller gesellschaftlichen Bereiche durch den Glauben an die Klimakatastrophe geht also ungebremst weiter – genauso wie das Bestreben derjenigen, die – auf welche Weise auch immer – vom Glauben daran profitieren wollen.

Der Glaube an die Klimakatastrophe ist eine ideale Geschäftsgrundlage: Ob sie in einigen Jahrzehnten kommt oder nicht, weiß man heute nicht, interessiert eigentlich auch niemanden, solange man hier und heute davon profitieren kann.

Deswegen ist es auch wichtig, diejenigen unglaubwürdig zu machen, die nicht an die Klimakatastrophe glauben. Denn sie zerstören - oder gefährden zumindest – die Geschäftsgrundlage derjenigen, die vom Glauben an die Klimakatastrophe profitieren.

Noch wesentlich härter werden die Ungläubigen der Klimakatastrophe von denjenigen verfolgt, die keine Geschäftsinteressen mit dem Glauben an die Klimakatastrophe verbinden, sondern nur wie religiöse Eiferer fest daran glauben. Denn für sie sind die Ungläubigen genau das: Ungläubige, die - wie man es von religiösen Eifererern nicht anders erwartet - besonders scharf verfolgt und hart bestraft werden müssen - nämlich mit dem Tode.

Wir leben in einem Zeitalter der Gegenauflärung. Das Mittelalter und der islamistische Fundamentalismus lassen grüßen.