Die "Brave New World" von Net – Zero: Unsere dystopische Zukunft

22. November 2021

Vor einigen Jahren, Anfang 2017, haben wir im Beitrag “Die Grüne Machtergreifung” die Auffassung vertreten, dass die Grüne Ideologie alle wesentlichen gesellschaftlichen Bereiche, besonders die gesellschaftlichen Führungsebenen, durchdrungen hat.

Wir waren ferner der Ansicht, dass das letztendliche Ziel der Grünen Bewegung nicht “mehr Umweltschutz” oder “mehr Klimaschutz” ist, sondern die Abschaffung der westlichen Industriegesellschaft und des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Wir hatten diese Meinung anhand einer Reihe von Zitaten zu belegen versucht.

Seither hat sich gezeigt, dass diese Einschätzung eher zutreffend ist, da die Hinweise hierfür erheblich zugenommen haben.

Die Debatte ist inzwischen wesentlich härter, demagogischer, dogmatischer, intoleranter und extremistischer geworden.

Wir haben das in den letzten Jahren in einer Reihe von Beiträgen dokumentiert (z. B. hier hier hier und hier).

Eines von vielen Beispielen für den zunehmenden Extremismus der Grünen Bewegung ist ein Vergleich des Wahlprogramms der Grünen im Wahljahr 2017 mit dem Programm des Jahres 2021.

In unserer Analyse des Wahlprogramms von 2021 sind wir u. a. zu folgender Einschätzung gelangt, die wir hier zum Einstieg, trotz des etwas längeren Textes, noch einmal wegen der Aktualität wiederholen:

Zitat Wahlprogramm Grüne:

Wir stellen in einer künftigen Regierung das Pariser Klimaabkommen in den Mittelpunkt und richten das Handeln aller Ministerien danach aus. Wir lenken all unsere Kraft darauf, Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die uns auf den 1,5-Grad-Pfad führen. Klimaschutz ist eine Frage des politischen Kanons.

Und weiter (auszugsweise):

CO2-Bremse für alle Gesetze Wir wollen Klimaschutz systematisch in unserer Rechtsordnung aufnehmen. Die Vorgaben des Pariser Klimavertrages wollen wir im Grundgesetz verankern und dem Staat mehr Möglichkeiten geben, durch eine intelligente Steuergesetzgebung klimaschonendes Verhalten zu belohnen und die fossilen Energieträger den wahren Preis zahlen zu lassen. Für Genehmigungsprozesse führen wir eine Klimaverträglichkeitsprüfung ein. Mit einer CO2-Bremse machen wir Klimaschutz zur Querschnittsaufgabe, indem wir Gesetze an ihrer Vereinbarkeit mit den nationalen Klimaschutzzielen messen und ihre Klimawirkung entsprechend prüfen.

Kommentar Climatetruth:

Dieser Punkt im Wahlprogramm der Grünen läuft auf eine Ermächtigung zur Einführung einer Klimadiktatur hinaus.

Wie kann man die Vorgaben einer nicht rechtsverbindlichen Vereinbarung im Grundgesetz verankern? Wie kann man diese Vorgaben, zu deren Erreichung Deutschland de facto keinen messbaren Beitrag leisten kann, in die Rechtsordung aufnehmen? Was soll eine CO2 Bremse für alle Gesetze?

Das ist die Klimadiktatur! Das bedeutet, dass alles in Deutschland dem Diktat der Klimapolitik, genauer dem Diktat der nicht rechtsverbindlichen CO2 Minderungsziele in der Pariser Vereinbarung unterworfen wird! Deutschland wird dadurch zur politischen Handlungsunfähigkeit verurteilt, weil es außer der CO2 Reduzierung nichts politisch Bedeutsames mehr gibt und jegliche politische und wirtschaftliche Aktivitäten in Deutschland von der Klimapolitik in Geiselhaft genommen werden.

Eine CO2 Bremse für alle Gesetze ist ein Klima Ermächtigungsgesetz, das diktatorische Gewalt ausübt.

Zitat Ende

Unsere abschließende Bewertung lautete:

Zitat:

Das Grüne Wahlprogramm in den Bereichen Klima- und Energiepolitik ist kein Angebot, sondern ein brutaler klimaideologischer Frontalangriff auf Wirtschaft, Gesellschaft und die Bürger. Mit ihm soll die Grüne Kulturrevolution, wie z. B. hier beschrieben in Deutschland umgesetzt werden.

Unter dem vorgeblichen Ziel, eine klimaideologische Zielvorgabe einhalten zu müssen, nämlich die 1,5° Zahl der nicht rechtsverbindlichen Pariser Klimavereinbarung, sollen die bestehenden industriellen und wirtschaftlichen Strukturen in Deutschland möglichst rasch und vollständig zerschlagen werden.

Der Aufbau einer neuen Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien, überwiegend mit Wind und Sonne, soll zu einem klimaneutralem Wohlstand führen.

Der argumentative Trick dabei ist, fossile Energien so stark zu verteuern, dass erneuerbare Energien im Vergleich dazu billiger werden. Aber wenn Energie im Vergleich zu heute deutlich teurer wird, wird kein Wohlstand geschaffen, sondern der Lebensstandard reduziert.

Die Grünen kommen gar nicht auf den Gedanken, durch Innovationsförderung erneuerbare Energien billiger zu machen als fossile. Hierin liegt eine der zentralen Lügen, Täuschungen und Irreführungen des Grünen Wahlprogramms.

Eine weitere Lüge, Täuschung oder Irreführung ist die Behauptung, wir verfügten über Technologien, mit denen eine klimaneutrale Energieversorgung bis 2050 zu geringen Kosten möglich wäre.

Aus heutiger Perspektive verfügen wir nicht über die Technologien, um entweder bis 2030 eine 70%ige CO2 Minderung gegenüber 1990 oder eine Totaldekarbonisierung bis 2050 durchzuführen.

Sowohl die Zerschlagung der bestehenden Energieversorgungsstrukturen (sog. Stranded costs) als auch der Aufbau einer neuen Energieversorgung werden extrem teuer. Die Kosten hierfür werden dem Bürger auferlegt. Der Wohlstand gegenüber heute wird dadurch drastisch verringert, die sozialen Gegensätze verschärft. Eine sichere Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer ist nicht darstellbar.

Das vorgebliche Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5°C wird ohnehin nicht mehr erreicht, auch wenn die weltweiten CO2 Emissionen sofort eingestellt würden.

Die Verankerung eines 1,5° Zieles im Grundgesetz übersieht, dass Deutschland in keiner Weise in der Lage sein wird, einen signifikanten Beitrag zur Einhaltung dieses Zieles zu leisten.

Alle Massnahmen, die Deutschland in diesem Sinne ergreift sind all Pain, no Gain.

Trotzdem sollen diese Massnahmen mit einem klimapolitischen Diktat umgesetzt werden, der sog. Klimabremse, der sich alle anderen Politikbereiche zu unterwerfen haben.

Es gibt, wie hier aufgeführt, eine Reihe von Sachargumenten, die nahezu alle Punkte des Grünen Wahlprogramms unrealistisch erscheinen lassen.

Jedoch wird das Grüne Wahlprogramm sehr viele ansprechen, unrealistisch oder nicht, denn es spiegelt die gegenwärtige Stimmung in der Gesellschaft wider.

Grün ist gut, grüner ist besser, extrem grün ist am allerbesten.

Deutschland will den Grünen Extremismus. Deutschland will die Klimadiktatur. Deutschland will die Grüne Kulturrevolution. Die Grüne Wut. Die alles zerschlägt. Die alles vernichtet.

Es ist absolut sinnlos gegen diese emotional aufgeheizte Stimmung sachlich an zu argumentieren.
Wer auf sachlicher Ebene argumentiert, hat schon verloren. Denn nur die Emotionen zählen. Was ich fühle, was ich glaube.

Denn in diesem Umfeld sind Fakten irrelevant. Wichtig ist nur, was die Leute glauben. Der Glaube ist wichtig. Die Grüne Ideologie ist wie ein Glaube. Sie ersetzt den religiösen Glauben der Vergangenheit. Die Grüne Ideologie ist der neue Glaube, die neue Religion der heutigen Mittelschicht.


Der Glaube daran, dass die Klimakatastrophe kommt.

Der Glaube an die Klimakrise.

Der Glaube daran, dass Deutschland mit seinen 2% Beitrag an den weltweiten Emissionen den Klimawandel aufhalten kann.

Der Glaube daran, dass man mit dem Ausbau der Fahrradwege, mit dem Roden der Wälder, um dort Windparks zu bauen, den Klimawandel aufhalten kann.
Der Glaube daran, dass man mit der Elektromobiliät das Klima retten kann.

Der Glaube daran, dass es technisch möglich und sogar kostengünstig ist, die bestehende Energieinfrastruktur Deutschlands zu zerschlagen.

Der Glaube daran, dass es technisch möglich ist, mit Wind und Sonne in 30 Jahren eine bedarfsdeckende Energievollversorgung aufzubauen.

Der Glaube daran, dass man dadurch gegenüber heute Geld spart.

Der Glaube daran, dass wir im Alleingang die Welt retten können.

Hinter Annalena Baerbocks freundlichem Antlitz lauert im Wahlprogramm der Grünen die hässliche Fratze der Klimadiktatur.

Zitat Ende


Die Grünen haben bei der Bundestagswahl 14,8% der Stimmen erzielt. Daraus leiten sie einen klaren Wählerauftrag für den grundlegenden ökologischen Umbau der Gesellschaft her.

Man kann ihnen immerhin nicht nachsagen, an mangelndem Selbstbewußtsein zu leiden. Eher muß man sagen, dass zur Geltendmachung eines derartigen Anspruchs eine gehörige Portion Chuzpe gehört, die aber dem Grünen Selbstverständnis entspricht.
Denn: Nur wir sind im Besitz der einzigen Wahrheit, deswegen müssen wir unser Programm koste was es wolle kompromisslos durchsetzen.

Aber was ist mit den 85,2%, die die Grünen nicht gewählt haben?

Jedenfalls versuchen die Grünen die klimadiktatorischen Aspekte ihres Wahlprogramms durchzusetzen, mit denen sie dann auf Grundlage ihrer 14,8% dem Rest der Gesellschaft diktieren können, wo es lang geht, was sich auch in den Ampel - Koalitionsverhandlungen zeigt.

Entscheidend ist jedoch, dass Klimadiskussion und Klimapolitik nicht durch gesicherte sachliche Erwägungen definiert werden, sondern durch klima – ideologische oder klima – religiöse Glaubensinhalte.

Obwohl unstreitig ist, dass Treibhausgase zu einer globalen Erwärmung beitragen, ist unklar, wie hoch ihr Beitrag daran ist.
Die Behauptung, die gesamte Erwärmung seit dem 19. Jahrhundert sei durch Treibhausgase verursacht, obwohl vom IPCC behauptet, läßt sich aus einer Reihe von Gründen nicht aufrecht erhalten, wie wir und andere in der Vergangenheit mehrfach dargelegt haben.

Man muss die Klimadiskussion und die Klimapolitik in das allgemeine gesellschaftspolitische Umfeld einordnen.

Wir hatten dieses Umfeld vor einiger Zeit als den AMAP Komplex bezeichnet, nämlich den akademischen, medialen, administrativen Komplex und den der politischen Führungsebene.

Dieser gesamte Komplex, der den intellektuellen Überbau der Gesellschaft darstellt, wird von einer linksgerichteten und ökologistischen Grundhaltung beherrscht: Denn sowohl der universitäre, als auch der mediale, und, abgeschwächt, der administrative und politische Bereich sind Hort von linkem, teils links – extremen, ökologistischen, teils öko – totalitären Gedankengut. Das trifft natürlich auch auf den schulischen Bildungsbereich zu.

Dieser Komplex reicht auch tief in die Mittlschicht, vor allem in das Bildungsbürgertum, hinein, das seit vielen Jahren links – grün eingestellt ist.
Es nimmt deswegen die Rolle eines stabilen gesellschaftlichen Unterbaus für den Ökologismus oder teilweise sogar für den Ökoextremismus ein.

Der Ökologismus wird von den Medien angefacht. Die Medien, die zu über 80% links – grün sind, nehmen eine zentrale Rolle bei der Verbreitung des Ökologismus, ökologistischer Indoktrination, Manipulation und Propaganda bis hin zu Agitation ein.

Die wichtigsten Propaganda - Sprachrohre der Grünen Bewegung, der Grünen Partei und der Grünen Ideologie generell sind der Öffentlich Rechtliche Rundfunk und die linksgerichteten Leitmedien, wie z. B. Der Spiegel, Die Zeit, Frankfurter Rundschau, Frankfurter Allgemeine (ja, auch die!) und die Süddeutsche Zeitung.

Der Öko – Extremismus der öffentlich rechtlichen Medien, die offenbar fast immer nur einseitig für die Grünen Partei ergreifen, zeigt sich z. B. hier hier und hier.

Die Medien haben seit einer Reihe von Jahren aufgehört, in der Klimadiskussion und in Umweltfragen zu informieren, zu analysieren, Daten, Zahlen und Fakten zu präsentieren, sondern beschränken sich darauf, ideologische Glaubensinhalte als Fakten darzustellen und Fakten, die nicht ins Bild passen, totzuschweigen oder zu unterdrücken.

Sie sind damit überwiegend zu aktivistischen Propagandasprachrohren verkommen, die ihre Aufgabe darin sehen, ihre linksgerichteten und ökologistischen politischen Überzeugungen zu vermitteln. Sie sehen ihre Rolle im Aktivismus, nicht in Analyse und Information.

Das ist besonders in der Klimadiskussion der Fall. Ein besonders eklatantes Beispiel hierfür ist die Übereinkunft zwischen internationalen Linksmedien (wie zB, New York Times,Washington Post, The Guardian, Der Spiegel) im Zusammenhang mit dem Klimawandel nicht mehr vom Klimawandel zu sprechen, sondern nur noch von der “Klimakrise” um mehr propagandistischen Druck auf die öffentliche Meinung auszuüben.

Information und Analyse wurde abgeschafft zugunsten von Indoktrination, Manipulation, Propaganda und Aktivismus. Den Mainstream Medien kann man in Umwelt- und Klimafragen genauso wenig glauben, wie früher den staatlich gelenkten Medien in der DDR.

Indoktrination, Manipulation und Propaganda zeigen sich besonders deutlich bei der medialen Darstellung von extremen Wetterereignissen, die nahezu ausnahmslos dem menschengemachten Klimawandel zugeschrieben, also als Manifestation der Klimakrise gesehen werden.

Wissenschaftler und Wissenschaftsjournalisten, die auf der Grundlage von Daten, Zahlen, Fakten und den Einschätzungen in den IPCC Berichten darauf hinweisen, dass derartige Extreme bereits in der Vergangenheit aufgetreten und nicht zahlreicher geworden sind, sehen sich von Klimaaktivisten einer Verleumdungs- und Hetzkampagne ausgesetzt, die nur verdeutlicht, dass es den Aktivisten nicht um einen faktenbasierte Diskurs geht, sondern um die Verteidigung von Dogmen und Glaubensinhalten.
Statt zu den totalitären Methoden der Cancel Culture zu greifen, sollte es doch wesentlich einfacher sein, diesen Wissenschaftlern nachzuweisen, dass sie unrecht haben, wenn dem so ist.

Aber die Klimaaktivisten sind offenbar nicht willens oder nicht in der Lage dazu und deswegen bleibt ihnen nur eine Verleumdungs- und Hetzkampagne. Für diese Leute ist nur eine einzige Meinung akzeptabel – ihre eigene.

Das ist aus ihrer Perspektive auch konsequent, denn sie leiten aus dem Narrativ, dass der Klimawandel katastrophale Auswirkungen haben wird und dass der Mensch für diese Extremereignisse verantwortlich ist, die Legitimation und den Machtanspruch für die Grüne Bewegung und für die Grüne Machtergreifung her.
Wenn man den Zusammenhang zwischen Extremereignissen und Klimawandel infrage stellt, untergräbt man ihren Machtanspruch, wogegen sie sich natürlich zur Wehr setzen müssen.

Vollends absurd werden Einlassungen von Klimaaktivisten, wenn sie behaupten, die Hitzewelle in Westkanada im Sommer 2021 sei mit dadurch verursacht, dass die Landesregierung NRW den Mindestabstand von Windkraftanlagen zu Wohngebieten nicht verringern will.
Oder wenn sie im Gespräch mit SPD Kanzlerkandidat Olaf Scholz behaupten, er werde das Ende seiner Koalition sowieso nicht mehr erleben, weil die Erde in drei oder vier Jahren untergegangen sein wird.

Wer einen derartigen Unfug von sich gibt, hat den Anspruch darauf verwirkt, in diesem Diskurs Ernst genommen zu werden.

Die Medien hingegen stellen Klima - Aktivisten groß raus wodurch sie einen erheblichen Einfluss auf die öffentliche Meinung gewinnen. Der unbedarfte Zuschauer und Leser glaubt einen derartigen Unfug wahrscheinlich auch noch, was nicht unerheblich zur öffentlichen Meinungsbildung beiträgt.

Die Darstellung des Klimawandels in den Medienund die Meinungsbildung der Öffentlichkeit orientieren sich demnach oft nicht an nachvollziehbaren sachlichen Argumenten, sondern an irrationalen, nicht nachvollziehbaren Behauptungen, Ängsten und wahnhaften Vorstellungen.

Die Politik reagiert jedoch darauf, was in der öffentlichen, vor allem der veröffentlichten Diskussion behauptet wird. Klimapolitik wird also unter dem Druck der veröffentlichten Meinung und dem Druck von Aktivisten formuliert.

Der Klimaaktivismus sollte zudem in einem größeren gesellschaftspolitischen Zusammenhang gesehen werden. In ihm fließen viele Elemente der politischen Linken, teilweise des Linksextremismus, oder Neo – Marxismus mit ein. Er ist insgesamt Teil der “Woke Religion” oder “Woke Ideology”.

Die wichtigeren Elemente der “Woke Religion”, auch diejenigen, die die Klimareligion oder Klimaideologie betreffen, sind in dieser “Taxonomie” hier sehr anschaulich zusammenfassend dargestellt (anklicken zum Vergrößern).

Sie enthält alle wesentliche Elemente, die den medialen und öffentlichen Diskurs über den Klimawandel prägen.
Es wird deutlich, dass die “Woke Religion” dogmatisch, intolerant, totalitär, undemokratisch und illiberal ist – nicht nur im Klimabereich, sondern auch in vielen anderen Bereichen, in denen linkes bzw. linksextremes oder neo – marxistisches Gedankengut (s. dazu auch die umfassendere und detaillierte Diskussion hier über die Wurzeln des Neomarxismus in der amerikanischen “Woke Culture”, wozu auch die Klimadebatte gehört) den öffentlichen, und vor allem den veröffentlichten, Diskurs beherrscht, wie z. B. Rassismus, Genderismus, Rechte von Schwulen und Minderheiten etc.

Der grün gefärbte Linksextremismus, der auch in dieser Taxonomie zum Ausdruck kommt, wird gelegentlich auch als Wassemelonenmarxismus bezeichnet: Außen grün, innen rot.

Die radikaleren Flügel der Klimabewegung erklären heute – vor einigen Jahren vielleicht noch nicht - , dass das Ziel der Bewegung ein grundlegender Systemwechsel sei, also Abschaffung der Industriegesellschaft und des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Der Kapitalismus sei für die Klimakrise verantwortlich, könne sie aber nicht lösen. Nicht Climate Change, sondern System Change ist die Lösung.

Einer Klimadiktatur und dem Klimaradikalismus wird inzwischen immer unverhohlener das Wort geredet, eine Entwicklung, die wir bereits 2019 in diesem Beitrag vorausgesehen haben.

Im Grünen Wahlprogramm wird das so nicht offen ausgesprochen, aber einige Forderungen lassen keinen anderen Schluss zu, dass genau dies das schlußendliche Ziel ist (s. oben). Denn die Forderungen im Wahlprogramm der Grünen sind in einer freien bzw. sozialen Marktwirtschaft nicht umsetzbar, sondern nur in einer öko – sozialistischen Planwirtschaft oder in einer Klimadiktatur.

Das ergibt sich klar aus dem ökologischen bzw. genauer aus dem klima-ideologischem Totalitarismus, unter dem das gesamte Wahlprogramm der Grünen steht: Es gibt in den kommenden Jahrzehnten nur ein politisches, gesellschaftliches und wirtschaftliches Ziel in Deutschland:
Nämlich die Totaldekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft (Net – Zero). Diesem Ziel hat sich alles andere kompromisslos unterzuordnen - egal zu welchen wirtschaftlichen, sozialen und umweltpolitischen Konsequenzen.

Dieses Ziel versuchen die Grünen bei den im Moment laufenden Ampel Koalitionsverhandlungen durchzudrücken – und sie erfahren weitreichende Unterstützung nicht nur von den sog. NGOs (von denen viele von Staatsknete leben), sondern auch von den überwiegend links – grünen Medien in Deutschland.

Wenn eine Partei, die 14,8% der Wählerstimmen errungen hat, den Anspruch erhebt, Wirtschaft und Gesellschaft total umzubauen, was im Rahmen des gegenwärtigen Wirtschaftssystems nicht möglich ist, kann man das nicht nur als Geltendmachung eines Machtanspruches, sondern auch auf Geltendmachung eines diktatorischen Machtanspruches bezeichnen.

Jedoch wird das öko - totalitäre Ziel der Einhaltung eines 1,5° Zieles und der Notwendigkeit von Net – Zero in weiten Teilen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Führungsebenen und in den links – grünen Leitmedien als unumgänglich bezeichnet.
Insofern besteht nur eine relativ geringe Distanz zwischen dem ökologischen Totalitarismus der Grünen und den gesellschaftlichen Führungsebenen, wie auch das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Klimapolitik deutlich vor Augen führt.

Zudem ist der ökologische – oder besser – klimaideologische Totalitarismus nicht auf Deutschland beschränkt, sondern findet sich praktisch in allen Ländern des westlichen Kulturkreises, wenn auch vielleicht nicht ganz so extrem wie in Deutschland, mit Ausnahme evtl. des Vereinigten Königreichs.

Die Net – Zero Ideologie hat den Siegszug durch die westliche Welt angetreten. Sie wird mit den langerprobten Mitteln der Indoktrination, (Meinungs) Manipulation, Agitation und Propaganda durchgesetzt durch die Kampftruppen der linken Medien, die den Begriff der Klimakrise erfunden haben, die Kampftruppen der NGOs, die in den Medien die größte Aufmerksamkeit geniessen, mit Hilfe der sog. Zivilgesellschaft (im wesentlichen linksgerichtete gesellschaftliche Gruppierungen, die linksgerichtetes Gedankengut ausserhalb des Parlaments durchsetzen wollen, das sie in regulären Wahlen nicht durchstzen konnten) und durch die Hinnahme und das Mitläufertum bis hin zur Interessenlosigkeit der etablierten Parteien und der Wirtschaft, die diesem Treiben nichts entgegenzusetzen wissen und allenfalls noch versuchen, grüner zu sein als die Grünen und die Net – Zero Ideologie mit beiden Armen umarmen, um sich im öffentlichen Diskurs nur keine Blöße zu geben und in den sozialen Medien nicht hingerichtet zu werden.

So nimmt das Unglück seinen Lauf. Bezeichnend ist hierbei auch, dass die FDP nach der Bundestagswahl 2017 aus den Koalitionsverhandlungen mit den Grünen ausgestiegen ist, weil die Gegensätze unüberbrückbar waren, jetzt aber, nach der Wahl 2021, nachdem das Wahlprogramm der Grünen erheblich extremistischer geworden ist, kein Problem hat, mit den Grünen zu koalieren und zum Steigbügelhalter des Ökosozialismus degradiert zu werden.

Die Frage ist, wie konnte sich eine derartig extremistische Ideologie, die unser aller Leben drastischer und dramatischer (negativ) verändern wird, als je zuvor seit dem Ende des 2. Weltkrieges, so widerstandslos durchsetzen in der westlichen Welt.

Wir haben diese Frage bereits 2017 im Beitrag “Die Grüne Machtergreifung” gestellt und seinerzeit, einem Essay Nassim Talebs folgend, postuliert, dass sich in einer Demokratie immer die radikalsten und intolerantesten Minderheiten durchsetzen, weil sie am höchsten motiviert, am kämpferischsten und am engagiertesten sind und sich deswegen gegen eine träge, uninteressierte und gleichgültige Mehrheit durchsetzen können, die gar nicht begreift, worum es überhaupt geht, und die man mit den klassischen Methoden der Indoktrination, (Meinungs) Manipulation und Propaganda einlullen und einseifen kann.

Früher gab es mal den Begriff der Gehirnwäsche dafür; in der DDR gab es für die ideologische Schulung die Bezeichnung “Rotlichtbestrahlung”, dementsprechend könnte man heute die klimaideologische Dauer”beglückung” durch die links – grünen Medien überall in der westliche Welt als “Grünlichtbestrahlung” bezeichnen.

Denn nichts anderes ist es, dieses klimaideologische Teppichbombardement, mit dem der Klimadiktatur der Weg geebnet werden soll, mit dem wir auf Verzicht, sinkenden Lebensstandard, totalitäre Massnahmen und massive Einschränkung verfassungsmäßig garantierter Rechte zur Erreichung von Net – Zero eingestimmt werden sollen.

Willkommen in unserer schönen neuen, dystopischen Klima - Welt.