Christian Stöckers Klimakolumnen im "Spiegel": Klimapropaganda in Reinkultur15. November 2022Wir hatten in der Vergangenheit schon mehrfach Beiträge des Spiegel Kolumnisten Christian Stöcker kommentiert. Stöcker ist Kognitions¬Psychologe und seit Herbst 2016 Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW).Stöckers Beiträge sind beispielhaft für das Niveau, auf dem die Klimadebatte in Deutschland stattfindet und eignen sich deswegen für deren grundsätzliche Kommentierung. Stöckers Spiegel Beiträge zum Thema Klimawandel/Klimapolitik sind Klimaalarmismus und Propaganda in Reinkultur. Stöcker differenziert nicht (mehr) zwischen Daten, Zahlen, Fakten, Hypothesen, Theorien, Szenarienrechnungen, Computermodellierungen, Behauptungen, Vermutungen und Spekulationen. Für ihn ist alles das gleiche, solange es seinem Narrativ entspricht. Seine Propaganda ist teilweise so überdreht, dass man damit allenfalls Kinder im Kindergartenalter oder die Klimachaoten der letzten Generation beeindrucken kann, die aber keinen Ernst zu nehmenden Beitrag zu einer sachlichen Diskussion mehr leisten kann. Seine Propaganda spiegelt aber den Zeitgeist und die gesellschaftspolitische Realität in Deutschland (und leider auch anderswo) wider, in der es nicht um einen sachlichen Diskurs geht, sondern um die Vermittlung ideologischer oder sogar quasi – religiöser Glaubensinhalte, um Dogmen, die auf Biegen und Brechen verteidigt und durchgesetzt werden müssen. Die zentralen Mittel dabei sind Indoktrination, Manipulation und Propaganda. Abweichende Fakten stören nur und müssen zumindest ignoriert, besser noch ausgemerzt werden. Stöckers Propagandismus – und der anderer Klimaalarmisten (es geht nicht nur um Stöcker, Stöcker steht nur beispielhaft für viele andere Klimapropagandisten) – ist dabei so plump und grobschlächtig, dass man sich schon fast an die guten alten Zeiten der DDR Propaganda zurücksehnt, in der z. B. der Chefpropagandist des DDR Fernsehens, Karl – Eduard von Schnitzler , in der Sendung “Der schwarze Kanal” süffisant – sarkastisch über die “BRD” her zog. Das hatte immerhin noch einen gewissen Unterhaltungswert. Stöckers Kolumnen sind demgegenüber so dümmlich und platt, dass man eigentlich kommentarlos darüber hinweg gehen sollte. Stöcker merkt offenbar gar nicht, wie lächerlich er sich damit macht und dass er mit seinen Auslassungen genau jene bestätigt, die er eigentlich bekämpfen will, nämlich Klimaleugner, Klimakritiker, Klimaskeptiker, Klimarealisten, wie auch immer, und ihnen stattdessen Steilvorlagen liefert. Stöcker hält sich als Kognitionspsychologe an die Grundregeln des Propagandismus: 1. Niemals auf der Sachebene argumentieren, sondern immer auf der emotionalen Ebene 2. Einfache Botschaften vermitteln, die auch die einfachen Leute begreifen 3. Ständige Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung dieser einfachen Botschaften 4. Eine Lüge, oft genug wiederholt, wird zur Wahrheit Dieses Schema kann man fast auf allen Ebenen des politischen und medialen Diskurses, aber natürlich besonders im klimapolitischen Diskurs, antreffen. Beispiele für Stöckers Klimapropaganda im "Spiegel"Im Vorfeld der diesjährigen UN Klimakonferenz, COP27, die gegenwärtig im ägyptischen Badeort Sharm - el Sheik stattfindet, hat Stöcker den Propaganda - Generator wieder einmal voll aufgedreht.Einige seiner Spiegel Kolumnen aus der letzten Zeit sind dafür beispielhaft. So lässt er sich hier beispielsweise über die diesjährige Hitze – und Dürreperiode in Deutschland und Europa aus, die Waldbrände im Mittelmeerraum, den niedrigen Wasserstand des Lake Meads im Grenzgebiet zwischen Arizona und Nevada im Südwesten der USA und den Hurricane Ian in Florida, die alles unübersehbare Zeichen für die “Klimakrise” sein, aber natürlich nichtsind. Stöcker folgt damit dem klassischen Schema der Klimalarmisten, die jedes extreme Wetter- oder Witterungsereignis als Zeichen oder sogar Beweis für die “Klimakrise” werten, weswegen jetzt noch dringlicher und drastischer CO2 Emissionen reduziert werden müssen. Stöcker zeigt damit nur, wie viele andere Klimaalarmisten auch (namentlich ua Greta Thunberg, die FFF Bewegung, die Klimakleber der Letzten Generation etc), dass er sich in keiner Weise ernsthaft mit den klimwawissenschaftlichen Daten, Zahlen und Fakten, die hinter diesen Wetterextreme stehen, befasst hat – wieso sollte er auch, denn es geht ja gerade nicht um Wissenschaft, sondern um die Verbreitung und Bestätigung eines in der Öffentlichkeit allgemein akzeptierten, gesellschaftspolitischen, im Zeitgeist verankerten Narrativs durch propagandistische Methoden. Denn Stöcker ignoriert ua wissenschaftliche Arbeiten, aus denen hervorgeht, dass seit Mitte des 19. Jahrhunderts Dürren in Europa nicht häufiger und intensiver geworden sind, dass auch die Waldbrände im Mittelmeerraum nicht zugenommen haben, dass der niedrige Wasserstand im Lake Mead und Lake Powell in Arizona wohl in erster Linie durch steigende Wasserentnahme aus den Stauseen wegen der Bevölkerungsexplosion im Südwesten der USA zu erklären ist und dass die Hurricane Stärke und Häufigkeit weder in den Küstenregionen der USA noch weltweit zugenommen hat. Stöcker verbreitet gewollt oder ungewollt Propagandalügen- die aber genau in das von den Medien und der Politik gewünschte und erwartete Narrativ passen. Er steht damit natürlich nicht allein – bereits hier haben wir dargelegt, wieso das Parteiprogramm der Grünen und das Klimaurteil des BVerfG von 2021 auf Lüge, Täuschung und Irreführung beruhen. Stöckers Propaganda, und natürlich auch die der anderen Klima - Propagandisten, zB, wie bereits erwähnt, ua Greta Thunberg, die FFF Bewegung oder die Klimakleber der "Letzen Generation", ist also fest in das gesellschaftspolitische Umfeld eingebettet. Ziel der Propaganda ist die Bestätigung und Stärkung des gewünschten politisch – ideologischen Narrativs. Bundespräsident Steinmeier als KlimapropagandistDas trifft auch auf einen weiteren Beitrag Stöckers zu.Wieder zitiert Stöcker in der letzten Zeit aufgetretene Wetterextreme als Beweis für die “Klimakrise”, die sofortiges, entschlossenes Handeln erfordere. Dies habe auch Bundespräsident Steinmeier in seiner jüngsten Rede zu Ausdruck gebracht, und er habe Recht damit. »Wir treten ein in ein Zeitalter ohne Kohle, Öl und Gas, in dem sich Deutschland neu beweisen wird. Darin liegen, bei aller Herausforderung, auch große Chancen für unser Land!«, so Steinmeier. Und weiter: »Ohne den Kampf gegen den Klimawandel ist alles nichts«. Stöcker zitiert dann einen kürzlich erschienen UN Klimabericht, in dem beklagt wird, dass die von den einzelnen Staaten angekündigten CO2 Minderungsziele nicht ausreichen würden, um das Pariser 1,5° Ziel zu erreichen. Zudem mangele es ”an einer korrekten Bepreisung von umwelt- und klimaschädlichen Geschäftsmodellen” Klimaschädliche Subventionen in Höhe von 65 Mrd Eur pro Jahr müssten gestrichen werden. Am Rande vermerkt er noch, dass Russland zu den Verlierern des Klimawandels zählen wird. Steinmeiers Ausführungen zum Klimawandel sind leere Worthülsen, die sich zwar aus grüner Perspektive gut anhören, aber im Lichte der Realität wenig überzeugend sind. Denn dass wir aus Kohle, Öl und Gas aussteigen müssen, wird uns von den Grünen bereits seit 30 Jahren gepredigt, aber dieser Ausstieg scheitert an der Realität. Wie ein Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas aussehen würde, erleben wir durch die momentane Energiekrise am eigenen Leib. Nämlich eine Energieverknappung verbunden mit extremen Preissteigerungen, die zu drastischen Einbußen im Lebensstandard der Menschen führen. Die Erneuerbaren werden nicht in der Lage sei, die Rolle der fossilen Energien auch nur annähernd vollständig und bedarfsgerecht in allen Bereichen, auch ausserhalb der Stromerzeugung zu übernehmen. Absehbar ist eine dauerhafte Energieknappheit. Das Ziel einer Total – Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft bis 2045 ist technologisch und wirtschaftlich nur unter Inkaufnahme massiver Einbußen im Lebensstandard zu erreichen. Offensichtlich ist es das, was die Klimapolitik will oder zumindest billigend in Kauf nimmt. Der vom Bundespräsidenten und von den Grünen geforderte Einstieg in ein neues Zeitalter ohne Kohle, Öl und Gas – und dann noch verbunden mit dem Ausstieg aus der Kernenergie – wird nicht zu großen Chancen für unser Land, sondern in Energiearmut und drastisch sinkenden Lebensstandard münden. Gewinner dieser Politik werden die Länder sein, die für ihre Industrie niedrigere Energiepreise bieten können als Deutschland, die zu geringeren Kosten die erforderlichen Rohstoffe für die Anlagen der Erneuerbaren Energien und deren Produktion liefern können. Der Illusion, dass man mit der Herstellung von Photovoltaik- und Windkraftanlagen einen dauerhaften Wirtschaftsboom herbeizaubern kann, hat man in den 2000er Jahren schon einmal nachgehangen. Diese Illusion löste sich in Luft auf, als sich zeigte, dass diese Anlagen in Ländern wie China zu einem Bruchteil der Kosten wie in Deutschland hergestellt werden können. Die Folge war eine endlose Reihe von Pleiten dieser Unternehmen in Deutschland. Und wenn der Bundespräsident meint, und Stöcker pflichtet ihm bei, dass ohne den Kampf gegen den Klimawandel alles nichts sei, stellt sich die Frage, wieviel Deutschland denn eigentlich zum Kampf gegen den Klimawandel beitragen kann. Mehr als einen symbolischen Beitrag kann Deutschland, das weniger als 2% zu den weltweiten Emissionen beiträgt, nämlich überhaupt nicht leisten. Im medialen und politischen Diskurs, aber auch im Kreise der öko – radikalen Klimaextremisten, wird immer so getan, als ob wir durch eine stringente Klimapolitik in Deutschland das Weltklima retten könnten. Dies ist eine der großen Lügen der Klimaapokalyptiker. Nein, wir können es nicht, nicht einmal ansatzweise. Alle unsere Anstrengungen, Opfer, Einschränkungen, De – Industrialisierungen sind für das Weltklima absolut irrelevant. Auch wenn wir unsere Emissionen von heute auf morgen um 100% reduzieren könnten, läge die Auswirkung auf das globale Klima mindestens eine Zehnerpotenz unter der Nachweisbarkeitsgrenze. Das Klima der kommenden Jahrzehnte wird nicht von den Emissionen der Industriestaaten bestimmt werden, den OECD Staaten, die bereits jetzt nur etwa ein Drittel zu den weltweiten Emissionen beitragen, sondern von den Nicht OECD Staaten, wie China, Indien, Indonesien und Brasilien, die bereits heute Zweidrittel der Emissionen verursachen – Tendenz stark steigend. Es wird Zeit, dass sich die Klimapolitik in Deutschland mal ehrlich macht. Wenn Stöcker dann weiter meint, es mangele ”an einer korrekten Bepreisung von umwelt- und klimaschädlichen Geschäftsmodellen”, kann man das vor dem Hintergrund der aktuellen, drastischen Energiepreissteigerungen, die für Industrie, Gewerbe und breite Bevölkerungsschichten existenzbedrohend sind, nur als zynische Unverschämtheit bezeichnen. Was die Industrie betrifft, so werden deren CO2 Emissionen bereits seit 2005 durch das europäische Emissionshandelssystem EU – ETS gedeckelt, wobei nicht die Bepreisung die Emissionen mindert, sondern die ordnungsrechtliche Festlegung einer Emissionsobergrenze. Das EU - ETS ist im Kern ein Kohlenstoff - Rationierungsmodell. Marktwirtschaftlich ist lediglich der Handel mit Emissionsrechten, wodurch die Kosten der Emissionsminderung minimiert werden können, wodurch aber nicht die Emissionsminderung an sich durchgeführt wird. Einige Grüne und Öko – Radikale müssen da wohl mal Nachhilfeunterricht nehmen. Von welchen klimaschädlichen Subventionen in Deutschland Stöcker spricht, der sich auf eine UBA Studie bezieht, soll hier nicht weiter nachgeprüft werden. Denn die Besteuerung von fossilen Energien und die Subventionierung von klimafreundlichen Aktivitäten dürften wesentlich umfassender sein, als die angeblichen klimaschädlichen Subventionen. So liegen zB das Aufkommen der verschiedenen Steuern auf fossile Energien plus der darauf erhobenen Mehrwertsteuern, die Erträge aus der Versteigerung von Emissionsrechten des EU - ETS um einiges höher als die Subventionen von fossilen Energien im engeren Sinne . Subventioniert werden in Deutschland vor allem die Erneuerbaren Energien, die Elektromobiliät, Gebäude- und Heizungssanierungen, der ÖPNV und die Deutsche Bahn. Das Pariser 1,5° Ziel, das von den Grünen wie eine Monstranz vorangetragen wird, ist ein rein politisches Ziel, das international überhaupt nicht rechtsverbindlich ist. Man will lediglich anstreben, dieses Ziel zu erreichen. Jedoch kann die UN kann so viele Berichte herausbringen, wie sie will, sie wird nichts daran ändern, dass dieses Ziel überhaupt nicht mehr erreicht werden kann. Denn, wie wir bereits hier erläutert haben, wenn man wie der Weltklimarat IPCC davon ausgeht, dass der bislang eingetretene Temperaturanstieg von etwa 1,1° vollständig durch Treibhausgase verursacht wurde, und man weiß, dass ein weiterer Temperaturanstieg von etwa 0,3 – 0,4° bereits im Klimasystem “eingebacken” ist, wegen der zeitlichen Verzögerung von einigen Jahrzehnten, bis sich das Klima auf den aktuellen Treibhausgasgehalt der Atmosphäre eingestellt hat, werden 1,5° auch dann erreicht, wenn wir ab sofort weltweit die Emissionen komplett einstellen. Die Forderung auf COP 26 in Glasgow vergangenes Jahr, wir müssten weltweit die CO2 Emissionen bis 2030 halbieren, um das 1,5° Ziel einzuhalten, geht deswegen an der Realität vorbei. Zudem ist sie völlig unrealistisch, denn eine Halbierung der weltweiten Emissionen in acht Jahren wird es mit Sicherheit nicht geben. Und Stöckers Hinweis, dass auch Russland unter dem Klimawandel leiden wird, wird für Vladimir Putin nicht besonders überzeugend sein, denn wenn es in Sibirien statt -40° im Winter nur noch -35° kalt ist, braucht man etwas weniger dicke Pelze, was wohl gar nicht so schlecht ist. Stöcker zu COP 27 in Sharm el SheikAuch Stöckers Kommentare zu COP27 muss man als reine Propaganda, völlig überdrehte Hyperbole und Phantastereien bezeichnen, ohne auch nur den Hauch einer sachlichen Grundlage.Hier einige Zitate: Länder werden verschwinden Es gibt Länder auf dem Planeten, deren Schicksal bereits besiegelt ist: Die CO2 Produktion der Industrienationen wird die Malediven, Kiribati, möglicherweise auch die Bahamas und diverse andere Inselstaaten zum Verschwinden bringen, früher oder später. Und Küstenregionen mit Hunderten Millionen Einwohnern zu ständigen Katastrophengebieten machen. Die Industrienationen sind schuldig, niemand sonst Noch schneller als der nicht mehr aufzuhaltende Meeresspiegelanstieg wird die Zunahme extremer Wetterlagen für gigantisches, immer weiter zunehmendes Leid sorgen - und tut es schon längst. Wesentliche Teile der derzeit besiedelten Erdoberfläche werden über kurz oder lang unbewohnbar werden. All das ist schon jetzt unausweichlich, und die Industrienationen tragen die Schuld. Niemand sonst. Ein Moratorium für fossile Exploration und fossile Investitionen Die Fossilkonzerne, auch aus Europa stammende, und ihre Geldgeber verhalten sich weiterhin wie rücksichtslose Psychopathen, denen das unermessliche Leid und die globale Instabilität, die sie auslösen, völlig gleichgültig scheint. Weitere fossile Exploration bringt die Menschheit dem Untergang der Zivilisation in wachsendem Tempo näher. Zitat Ende Folgende Kommentare hierzu: Man könnte es kurz und schmerzlos machen und diese Aussagen Stöckers als, auf Englisch, "a bunch of bullshit" bezeichnen, denn mehr ist es nicht. Aber, OK, verschwenden wir ein wenig Zeit darauf, diesen "bunch of bullshit" konkreter als genau das zu entlarven. Stöcker scheint bei seinen Insel - Überflutungsphantasien übersehen zu haben, dass der Meeresspiegel nur um etwa 3 mm pro Jahr steigt, das heißt etwa 30 cm in den nächsten 100 Jahren. Dadurch werden weder die Inseln, die er namentlich nennt, von der Landkarte verschwinden noch werden Küstenregionen mit Hunderten von Millionen Einwohnern zu ständigen Katastrophengebieten. Der Meeresspiegel ist in den letzten 100 Jahren, auch bevor Treibhausgase die Ursache waren, um ca. 20 cm gestiegen - und die Küstenbewohner leben alle noch. Die Aussage, zunehmende Extremwetterlagen werden für zunehmendes, gigantisches Leid sorgen, und sie tun es bereits jetzt, kann man allenfalls als gigantischen Schwachsinn bezeichnen, der in keiner Weise durch wissenschaftliche Erkenntnisse gedeckt ist. Denn Extremwetterlagen haben global gesehen überhaupt nicht zugenommen; weder sind tropische Wirbelstürme, noch Stürme in den mittleren Breiten, noch Tornados oder Schwergewitter oder auch schwere Überschwemmungen und Dürren häufiger und stärker geworden. Das einzige, was nachweislich zugenommen hat, sind Hitzewellen und Hitzetage in den mittleren Breiten. Trotzdem ist die Zahl der Todesopfer, die durch Wetter- und Klimaextreme verursacht wurde, in den letzten 100 Jahren trotz des weltweiten Bevölkerungsanstiegs, drastisch gesunken. Die Aussage, durch die Klimaerwärmung hätten Extremwetterlagen zugenommen und dies hätte bereits heute zu einem Anstieg unermesslichen menschlichen Leids geführt, ist schlicht und ergreifend falsch und bestenfalls eine reine Propagandalüge. Richtig ist natürlich, dass nach wie vor Menschen unter Extremwetterereignissen zu leiden haben, nur hat das nichts mit dem vom Menschen verursachten Treibhausgasanstieg in der Atmosphäre zu tun, wenn diese Ereignisse trotz Erwärmung überhaupt nicht häufiger oder stärker geworden sind, und wenn heute wesentlich weniger Menschen durch Extremwetterereignisse zu Tode kommen, als früher. Die nächste Aussage Stöckers, an all dem seien die Industrienationen schuld, und niemand sonst, ist schon allein dadurch falsch, dass es im Zuge der Erwärmung in den letzten 100 Jahren überhaupt keine Zunahme von Extremwetterlagen und von Todesopfern gegeben hat. Auch das ist eine reine Propagandalüge Stöckers. Aber auch die dahinter stehende Behauptung Stöckers, die Industrienationen seien allein für den bislang eingetretenen Treibhausgasanstieg in der Atmosphäre verantwortlich, ist inzwischen unzutreffend. Sie war vielleicht bis zum Jahr 2000 zutreffend, aber seither nicht mehr. Denn seit etwa 15 - 20 Jahren sind die CO2 Emissionen der Nicht - OECD Länder, also der Entwicklungs- und Schwellenländer, größer als die der Industrienationen, der OECD Länder. Gegenwärtig liegen die Emissionen der OECD Länder bei etwa einem Drittel und die der Entwicklungs- und Schwellenländer bei Zweidrittel der Gesamtemissionen. Auch das Argument, dass die kumulierten Emissionen der Industrieländer höher sind, als die der Nicht - OECD Länder, zieht nicht, da die CO2 Emissionen in der Atmosphäre nur eine begrenzte Lebensdauer aufweisen. Was vor 50 oder 100 Jahren emittiert wurde, ist größtenteils von den Ozeanen und der terrestrischen Biosphäre, also von den Pflanzen, wie Bäumen, Sträuchern usw. aufgenommen worden und findet sich überhaupt nicht mehr in der Atmosphäre, während die rezenten Emissionen der letzten 20 bis 30 Jahre sich noch zu einem größerem Prozentsatz in der Atmosphäre wiederfinden. Will heißen: Der momentane Erwärmungseffekt wird überwiegend von den Emissionen der jüngeren Vergangenheit, wie den letzten zwei bis drei Jahnzehnten bestimmt, und nicht so sehr von den Emissionen der weiter zurückliegenden Vergangenheit. Für die rezenten Emissionen sind jedoch die Nicht - OECD Länder mehr verantwortlich, als die OECD Länder. Abschätzungen zufolge sind zB die kumulierten Emissionen des Vereinigten Königreichs seit Beginn der industriellen Revolution etwa genauso hoch, wie die Emissionen Chinas in den letzten 8 Jahren. Die einseitige Schuldzuweisung für den heutigen CO2 Anstieg in der Atmosphäre auf die Industrienationen ist demnach unzutreffend und eine weitere Propagandalüge Stöckers. Abschließend noch einige Anmerkungen zur Behauptung Stöckers, die fossilen Energiekonzerne verhalten sich wie rücksichtslose Psychopathen, denen das Leid, das sie mit ihren Produkten auslösen, völlig gleichgültig ist. Wahrscheinlich ist dies die unverschämteste Polemik in Stöckers anti - wissenschaftlichem und anti - kapitalistischem Traktat. Man kann ja nachvollziehen, dass die fossilen Energiekonzerne in der momentanen Energiekrise nicht besonders weit oben auf der Beliebtheitsskala stehen, denn sie profitieren immens von den hohen Energiepreisen, unter denen wir alle zu leiden haben. Stöcker verkennt offenbar, dass fast unsere gesamte Energieinfrastruktur auf der Nutzung fossiler Energieträger beruht. Die Energiepreiskrise ist eine Folge der politisch gewollten Verknappung des Energieangebotes durch die Sanktionierung russischer fossiler Energien, die dem Markt jetzt fehlen. Auch klimapolitische Entscheidungen haben zur Verknappung des Angebots beigetragen, wie zB ESG, die Bestrebungen internationaler Organisationen, wie Weltbank, IEA, IWF, fossile Projekte nicht mehr zu fördern, bzw zu finanzieren und der Atom- und Kohleausstieg in Deutschland (steigende Nachfrage nach Gas). Die fossilen Energiekonzerne erfüllen lediglich die Nachfrage von Wirtschaft und Gesellschaft nach fossilen Energien, da die bestehende Energieinfrastruktur auf die Nutzung fossiler Energien ausgerichtet ist. Wenn Stöcker irgendwen als rücksichtslosen Psychopathen anschwärzen will, müsste er eigentlich jeden als rücksichtslosen Psychopathen beschuldigen, der fossile Energien einsetzt, denn nur durch die Verbrennung fossiler Energien gelangt CO2 in die Atmosphäre, und nicht durch die Produktion. Also jeder, der mit Öl oder Gas heizt, ein Kfz mit Diesel- oder Benzinmotor fährt, Stahlwerke, die Koks zur Stahlherstellung einsetzen, Kraftwerke, die mit Kohle oder Gas Strom erzeugen usw. Stöckers polemische Hetze gegen und Hass auf die Energiekonzerne geht an die falsche Adresse. Wir alle, die wir von fossilen Energien abhängen, sind die eigentlichen Adressaten von Stöckers Hasstirade gegen die fossilen Energiekonzerne. Allerdings gilt: Daten, Zahlen, Fakten, wie hier präsentiert, sind in der gegenwärtigen klima- und energiepolitischen Debatte irrelevant. Was zählt, ist der Glaube der Menschen. Auf dieser Basis wird Politik gemacht, und nicht auf der Basis von sachlichen Erwägungen. Wenn die Mehrheit glaubt, zwei plus zwei ist drei, oder fünf, wird Politik auf dieser Grundlage gemacht und dann ist es irrelevant, dass mathematisch zwei plus zwei gleich vier ist. Stöckers faktenfreie Klimapropaganda im "Spiegel" spiegelt die gegenwärtige gesellschaftspolitische Debatte über den Klimawandel wider. Davon profitieren besonders die Grünen, deren Landtags - Wahlergebnisse der letzten Zeit im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 um bis zu 50% der Stimmen zugelegt haben. Den extremsten Auswuchs dieser Debatte stellen die Aktionen der Klimaextremisten dar, die sich auf der Straße festkleben oder Kunstwerke in Museen beschmutzen, dafür von den Medien aber wie Helden gefeiert werden. Dabei fordern sie eigentlich nur das, was das politische und wirtschaftliche Establishment seit ca. 30 Jahren ohnehin fordert, bzw. bereits umgesetzt hat. Die "Protest"bewegung der Klimakleber stammt aus der oberen Mittelschicht, oder auch der Oberschicht, wie zB. Carla Reemtsma, Luisa Neubauer, oder die Gallionsfigur der Bewegung, Greta Thunberg. Sie alle haben jeglichen Bodenkontakt zu den Sorgen und Nöten der Normalbürger verloren und gefallen sich in ihrer narzisstischen Selbstdarstellung und der medialen Aufmerksamkeit. Jetzt erfüllt sich das, was wir auf diesen Seiten bereits vor drei Jahren prophezeit haben: Die Grüne Kulturrevolution, angetrieben von immer extremerer Klimapropaganda. |
|