Ökologismus meets Kirchendogma: Der Papst stellt die Enzyklika Laudato Si vor

21. Juni 2015

Am 18. Juni 2015 hat der Papst seine mit Spannung erwartete Enzyklika zu Mensch und Umwelt vorgestellt.

Wichtiges – aber nicht alleiniges Thema – ist der Klimawandel.

Nachfolgend im Auszug einige der wichtigsten Passagen aus der Enzyklika zu Klimawandel, ökologischer Krise, Klima- und Entwicklungspolitik:

- Es besteht eine sehr starke wissenschaftliche Übereinstimmung darüber, dass wir uns in einer besorgniserregenden Erwärmung des Klimasystems befinden. In den letzten Jahrzehnten war diese Erwärmung von dem ständigen Anstieg des Meeresspiegels begleitet, und außerdem dürfte es schwierig sein, sie nicht mit der Zunahme extremer meteorologischer Ereignisse in Verbindung zu bringen, abgesehen davon, dass man nicht jedem besonderen Phänomen eine wissenschaftlich bestimmbare Ursache zuschreiben kann.

- Der Klimawandel ist ein globales Problem mit schwerwiegenden Umwelt-Aspekten und ernsten sozialen, wirtschaftlichen, distributiven und politischen Dimensionen; sie stellt eine der wichtigsten aktuellen Herausforderungen an die Menschheit dar. Die schlimmsten Auswirkungen werden wahrscheinlich in den nächsten Jahrzehnten auf die Entwicklungsländer zukommen. Viele Arme leben in Gebieten, die besonders von Phänomenen heimgesucht werden, die mit der Erwärmung verbunden sind….

- Die Menschheit ist aufgerufen, sich der Notwendigkeit bewusst zu werden, Änderungen im Leben, in der Produktion und im Konsum vorzunehmen, um diese Erwärmung oder zumindest die menschlichen Ursachen, die sie hervorrufen und verschärfen, zu bekämpfen

- Viele von denen, die mehr Ressourcen und ökonomische oder politische Macht besitzen, scheinen sich vor allem darauf zu konzentrieren, die Probleme zu verschleiern oder ihre Symptome zu verbergen, und sie versuchen nur, einige negative Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren. Viele Symptome zeigen aber an, dass diese Wirkungen jedes Mal schlimmer sein können, wenn wir mit den gegenwärtigen Produktionsmodellen und Konsumgewohnheiten fortfahren. Darum ist es dringend geboten, politische Programme zu entwickeln, um in den kommenden Jahren den Ausstoß von Kohlendioxid und anderen stark verunreinigenden Gasen drastisch zu reduzieren, zum Beispiel indem man die Verbrennung von fossilem Kraftstoff ersetzt und Quellen erneuerbarer Energie entwickelt

- Die Erwärmung, die durch den enormen Konsum einiger reicher Länder verursacht wird, hat Auswirkungen in den ärmsten Zonen der Erde, besonders in Afrika, wo der Temperaturanstieg vereint mit der Dürre verheerende Folgen für den Ertrag des Ackerbaus hat.

- „Sowohl die allgemeine Erfahrung des alltäglichen Lebens als auch die wissenschaftliche Untersuchung zeigen, dass die schwersten Auswirkungen all dieser Umweltverletzungen von den Ärmsten erlitten werden.“

- Die soziale Ungerechtigkeit geht nicht nur Einzelne an, sondern ganze Länder, und zwingt dazu, an eine Ethik der internationalen Beziehungen zu denken. Denn es gibt eine wirkliche „ökologische Schuld“ – besonders zwischen dem Norden und dem Süden – im Zusammenhang mit Ungleichgewichten im Handel und deren Konsequenzen im ökologischen Bereich wie auch mit dem im Laufe der Geschichte von einigen Ländern praktizierten unproportionierten Verbrauch der natürlichen Ressourcen.

- Es ist notwendig, dass die entwickelten Länder zur Lösung dieser Schuld beitragen, indem sie den Konsum nicht erneuerbarer Energie in bedeutendem Maß einschränken

- In diesem Sinn fordert das Dokument von Aparecida, „dass bei den Eingriffen in die natürlichen Ressourcen nicht die Interessen von Wirtschaftskreisen den Vorrang haben dürfen, die […] auf irrationale Weise die Quellen des Lebens vernichten“

- Indessen fahren die Wirtschaftsmächte fort, das aktuelle weltweite System zu rechtfertigen, in dem eine Spekulation und ein Streben nach finanziellem Ertrag vorherrschen, die dazu neigen, den gesamten Kontext wie auch die Wirkungen auf die Menschenwürde und die Umwelt zu ignorieren. So wird deutlich, dass die Verschlechterung der Umweltbedingungen und die Verschlechterung im menschlichen und ethischen Bereich eng miteinander verbunden sind.

- Wir wissen, dass die Technologie, die auf der sehr umweltschädlichen Verbrennung von fossilem Kraftstoff – vor allem von Kohle, aber auch von Erdöl und, in geringerem Maße, Gas – beruht, fortschreitend und unverzüglich ersetzt werden muss

- Da die Wirkungen des Klimawandels sich selbst dann über lange Zeit hin bemerkbar machen werden, wenn jetzt strenge Maßnahmen ergriffen werden, werden einige Länder, die nur über beschränkte Mittel verfügen, Hilfe benötigen, um sich den Auswirkungen anzupassen, die schon jetzt eintreten und die ihre Ökonomien schädigen

- Die armen Länder müssen notwendig der Ausrottung des Elends und der sozialen Entwicklung ihrer Bewohner den Vorrang einräumen; gleichwohl müssen sie das skandalöse Konsumniveau einiger privilegierter Bevölkerungsgruppen analysieren und die Korruption besser kontrollieren. Es trifft ebenfalls zu, dass sie Formen der Energiegewinnung entwickeln müssen, die weniger umweltschädlich sind, doch dafür ist es erforderlich, dass sie die Hilfe jener Länder einplanen können, die auf Kosten der aktuellen Verschmutzung des Planeten ein starkes Wachstum verzeichnen konnten

- Da der Markt dazu neigt, einen unwiderstehlichen Konsum-Mechanismus zu schaffen, um seine Produkte abzusetzen, versinken die Menschen schließlich in einem Strudel von unnötigen Anschaffungen und Ausgaben. Der zwanghafte Konsumismus ist das subjektive Spiegelbild des techno-ökonomischen Paradigmas.

- Wenn „die äußeren Wüsten […] in der Welt [wachsen], weil die inneren Wüsten so groß geworden sind“,[152] ist die Umweltkrise ein Aufruf zu einer tiefgreifenden inneren Umkehr

Zitat Ende

Zusammenfassung der Kernaussagen



Der Papst akzeptiert in seiner Enzyklika die Ergebnisse der Klimawissenschaft, denen zufolge die Menschheit – insbesondere die Industriestaaten – für den Klimawandel und zunehmende Extremwetterereignisse (besonders in den Ländern der Dritten Welt) verantwortlich sind.

Er geisselt den Konsumerismus und die Profitsucht des kapitalistischen Systems und das Streben der Menschen nach materiellem Wohlstand auf Kosten von Natur und Umwelt.

Das kapitalistische System (der Industrieländer) sei sowohl für die Armut in den Ländern der Dritten Welt als auch für die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels dort, vor allem auf die Ärmsten der Armen, verantwortlich.

Die Nutzung fossiler Energien müsse wegen ihrer schädlichen Auswirkung auf die Umwelt beendet und die Energieversorgung weltweit auf erneuerbare Energien umgestellt werden.

Die Industrieländer müssen die Entwicklungsländer für die von ihnen verursachten „Klimaschäden“ entschädigen („Klimaschuld des Nordens gegenüber dem Süden“).

Die Menschheit müsse sich vom Konsumerismus abwenden und zu inneren Werten zurückfinden.

Bewertung und Kommentierung der Enzyklika



Der Papst folgt in seiner Enzyklika im Großen und Ganzen den sog. Klimaalarmisten, wie dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Umweltlobby Organisationen und Kapitalismuskritikern.

Die Enzyklika ist eine öko – sozialistische Kampfschrift.

Wir erleben einen Schulterschluss von Ökosozialismus und katholischer Kirche. Katholische Kirche und Ökosozialismus unter einem Dach vereint – wer hätte das gedacht!

Es geht um die Transformation der Gesellschaft – wie z. B. schon in der Grossen Transformation Schellnhubers im Jahre 2011 gefordert – und jetzt mit dem Segen des Papstes versehen.

Der Papst reiht sich damit – fast schon etwas spät – in die lange Reihe derjenigen ein, die Vergleichbares fordern: Neben den Umweltlobby Organisationen z. B. die Weltbank, die OECD, die IEA, die EU Kommission, die gesamte politische Führungsebene praktisch aller westlichen Industriestaaten (s. z. B. G7 Gipfel Elmau).

Ist es da noch wichtig darauf hinzuweisen, dass die Umweltqualität, die der Papst anprangert, vielleicht in seinem Heimatland Argentinien und anderen Entwicklungs- und Schwellenländern so schlecht ist, wie er es darstellt, nicht aber in den kapitalistischen Ländern des Westens, die er anprangert: Hier hat das Umweltbewusstsein und eine entsprechende Umweltgesetzgebung seit mehreren Jahrzehnten dazu geführt, dass sich die Umweltqualität dramatisch verbessert hat, sodass heute Boden, Wasser und Luft sauberer sind als je zuvor seit Beginn der industriellen Revolution.

Die Geltendmachung einer „Klimaschuld des Nordens gegenüber dem Süden“ ist schierer Propagandismus:

Wenn der Papst von der “ Zunahme extremer meteorologischer Ereignisse“ und von der „Erwärmung, die durch den enormen Konsum einiger reicher Länder verursacht wird“, und „die Auswirkungen in den ärmsten Zonen der Erde, besonders in Afrika, wo der Temperaturanstieg vereint mit der Dürre verheerende Folgen für den Ertrag des Ackerbaus hat“ spricht, fragt man sich, auf welche Erkenntnisse der Klimawissenschaft er sich beruft.

Mit Sicherheit nicht auf die Erkenntnisse des für diese Fragen allgemein als kompetent erachteten IPCC, denn weder haben „extreme meteorologische Ereignisse“, wie Wirbelstürme, Überschwemmungen oder sonstige Unwetter zugenommen, noch Dürren.

Auch wenn er postuliert, „die äußeren Wüsten haben zugenommen, weil die inneren Wüsten zugenommen haben“, hat er sich von der Klimawissenschaft fehlinformieren lassen. Denn die Wüsten haben sich in den letzten Jahrzehnten überhaupt nicht ausgedehnt, sondern sind grüner geworden.

Und überhaupt: Auf welche Klimawissenschaft beruft er sich denn? Doch wohl eher nicht auf die wissenschaftliche Erkenntnis, dass die globale Mitteltemperatur in den letzten 15 – 20 Jahren entweder nicht oder nur noch sehr wenig gestiegen ist – trotz eines starken Anstiegs der CO2 Emissionen? Jedenfalls ist die Temperatur in den vergangenen Jahrzehnten allenfalls halb so stark gestiegen, wie Klimamodelle berechnen.

Die Annahme, das Klima werde sich in den kommenden Jahrzehnten stark und katastrophal erwärmen, ist kein abgesichertes Klimawissen, sondern eine Hypothese, die auf Modellrechnungen beruht, von denen man inzwischen weiß, dass sie eine zu starke Erwärmung errechnen. Denn würde sie zutreffen, hätte sich das Klima bereits bis heute erheblich stärker erwärmen müssen, als beobachtet.

Das soll nicht heißen, das Klima werde sich nicht weiter erwärmen, wenn weiter Klimagase freigesetzt werden: Aber sicherlich nicht in dem Maße, wie Modellrechnungen dies nahe legen, oder wie es oft von den sog. Klimaalarmisten behauptet wird.

Die Aussage, Dürren, Überschwemmungen und Stürme würden als Folge einer vom Menschen verursachten Erwärmung insbesondere in den Entwicklungsländern zunehmen – oder hätten bereits zugenommen – ist eine Behauptung oder allenfalls eine Hypothese ohne belastbare wissenschaftliche Grundlage, aber kein abgesichertes Klimawissen. Hier irrt der Papst – und mit ihm viele andere.

Der Papst ist den Klimaalarmisten, wie u. a. dem PIK und seinem Vorsitzenden Schellnhuber, unkritisch auf den Leim gegangen, weil es in seine Anti – Kapitalismus Agenda passt, in die Schablone: Der Kapitalismus des Nordens ist für die Klima und Umweltschäden des Südens verantwortlich.

Die Kritk am Kapitalismus als Wurzel allen Übels ist gegenwärtig weit verbreitet, besonders in Lateinamerika (s. z. B. die Margarita Deklaration ), aber auch in der westlichen Welt (s. z. B. Thomas Piketty´s Analyse des Kapitals im 21. Jahrhundert).

Zum Kapitalismus als Wirtschaftssystem kann man stehen wie man will, sicher haben die Exzesse der unregulierten Finanzmärkte zum globalen Finanzkollaps im Jahre 2008 geführt (Vor dem wirtschaftlichen Kollaps wurden wir durch das beherzte Eingreifen des von allen Neo – Liberalen so verhassten Staates gerettet, was in einigen Ländern die Ursache für die ausufernde Staatsverschuldung seit der Zeit ist).

Tatsache ist aber auch, dass die Globalisierung der Wirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten mehr Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenlädern aus der Armut emporgehoben hat, als je zuvor in einem vergleichbaren Zeitraum. Diese wirtschaftliche Entwicklung wurde durch den Zugang zu bezahlbarer Energie in diesen Ländern erst möglich. Kein Zugang zu bezahlbarer Energie, keine wirtschaftliche Entwicklung.

Die Basis der weltweiten Energieversorgung sowohl im industrialisierten Norden als auch in den Entwicklungsländern stellen die fossilen Energien Kohle, Öl und Gas dar.
In diesen Tagen wurde die neue Ausgabe des energiewirtschaftlichen Standardwerks „BP Statistical Review of World Energy“ vorgestellt.
Daraus geht hervor, dass im Jahre 2014 der Anteil der fossilen Energien am Gesamtenergieverbrauch (s. S. 41 a. a. O.) in den OECD Ländern ca. 82% betrug und in den Nicht OECD Ländern ca. 89%. Der Gesamtenergieverbrauch der Nicht OECD Länder liegt ca. 37% über dem der OECD Länder. Auch wegen des erheblich höheren Kohleeinsatzes (Knapp dreimal soviel wie in den OECD Ländern; Kohle emittiert pro Energieeinheit mehr CO2 als Öl oder Gas) in den Nicht OECD Ländern liegen dort die CO2 Emissionen ca. 55% höher als in den OECD Ländern.

Aus dem BP Bericht geht ferner hervor, dass sich der Gesamtenergieverbrauch der OECD Länder in den letzten 10 Jahren (seit 2004) geringfügig verringert hat, während er in den Nicht OECD Ländern um ca. 50% gestiegen ist. Die CO2 Emissionen sind dort relativ gesehen noch stärker gestiegen, weil der Kohleeinsatz höher ist, als in den OECD Ländern.

Der weltweite CO2 Emissionsanstieg ist nicht nur in den letzten 10, sondern auch in den letzten 20 Jahren auf die Emissionen der Nicht OECD Länder zurückzuführen.

Der stark gestiegene Einsatz fossiler Energien hat die wirtschaftliche Entwicklung der Nicht OECD Länder und die Überwindung der Armut in weiten Teilen der Bevölkerung dort erst möglich gemacht.

Wenn der Papst jetzt die Nutzung fossiler Energien geisselt, dann übersieht er anscheinend, dass sie und der Kapitalismus die wirtschaftliche Entwicklung der Nicht OECD Länder in den vergangenen Jahrzehnten erst möglich gemacht haben.
Er kann sich nicht für die Verbesserung der Lage der Ärmsten der Armen einsetzen und gleichzeitig den Kapitalismus und die Nutzung fossiler Energien abschaffen wollen, solange es keine technische und ökonomische Alternative zu fossilen Enerieträgern gibt. Das ist reine Ideologie – die aber gut in die Ideologie des Ökologismus hineinpasst.

So schliesst sich der Kreis unerwarteter Seelenverwandschaften: Die Antikapitalismuskritik des Papstes passt perfekt in den Plan einer „Großen Transformation“, die ebenfalls anti – kapitalistisch, anti – Wachstum und anti – fossile Energien ist.

Ziel der päpstlichen Enzyklika ist offenkundig die politische Einflussnahme auf die diesjährige UN Klimakonferenz in Paris, auf der ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto – Protokoll beschlossen werden soll.

Die Bündelung von Klimapolitik mit einer Kampagne gegen den Kapitalismus und der Bekämpung der Armut in den Entwicklungsländern läuft Gefahr, die Agenda in Paris zu überfrachten.

Vor allem die Forderung der Entwicklungsländer nach Schadensersatz für Klimaschäden, die durch die Emissionen der Industrieländer in den Entwicklungsländern verursacht worden seien, obwohl Wetterextreme durch Treibhausgase dort gar nicht zugenommen haben, dürfte schwer durchsetzbar sein. Sie dürfte allenfalls das Verhandlungsklima vergiften.

Egal, was schlussendlich in Paris beschlossen wird, die weltweiten CO2 Emissionen werden weiter steigen – genauso, wie sie nach der Verabschiedung des Kyoto – Protokolls 1997 weiter gestiegen sind.

Ein Blick auf die Zahlen soll das verdeutlichen. Man kann wahrscheinlich davon ausgehen, dass die Emissionen des Nicht OECD Bereiches in etwa weiter so ansteigen werden, wie bisher, da Klimaschutzrestriktionen dort zu Recht mit Sicherheit nicht akzeptiert werden. In den nächsten 10 Jahren bis 2025 lägen dann die Emissionen dieser Länder ca. 50% höher als heute bei mehr als 30 Mrd. t CO2.

Auch wenn sich die OECD Länder zu Emissionsminderungen verpflichten sollten, dürften die Emissionen bis 2025 kaum mehr als 20% gegenüber heute sinken. Selbst das würde Dekarbonisierungsraten erfordern, die deutlich über das hinausgehen, was historisch als möglich erscheint. Die Emissionen der OECD Länder würden auch dann noch bei mehr als 10 Mrd. t CO2 liegen.
Insgesamt würden die weltweiten Emissionen dann bei über 40 Mrd. t CO2 liegen, was wahrscheinlich eher eine konservative Schätzung ist.

Vergleicht man das mit der Forderung, die CO2 Emissionen gegenüber 1990 um mindestens 50% zu senken (von ca. 22 auf ca. 11 Mrd. t CO2), dann wird einem das Missverhältnis zwischen Anspruch und Wirklichkeit bewuss: Die heutigen Emissionen liegen bei etwa 36 Mrd. t.

Besonders bitter muss es für die Klimaalarmisten sein, dass die weltweiten Emissionen seit Kyoto mehr als 50% gestiegen sind, die globalen Mitteltemperaturen aber überhaupt nicht mehr. Was die Natur einem verweigert, muss man durch ein Aufdrehen des Hypes ausgleichen.

Die Klimapolitik wird auch nach Paris, egal, was dort beschlossen wird und was der Papst verkündet, zwischen Anspruch und Wirklichkeit in einem Raum der Illusionen gefangen bleiben.

Viel Zeit und Gelegenheit für Ideologen und Dogmatiker aller Couleur weiter zu marschieren auf einer road to nowhere.