Ist Kohlendioxid ein Schmutzstoff?



25. Februar 2014


Mit den Worten die Begriffe besetzen, mit den Begriffen die Köpfe besetzen - so lautet eine alte Weisheit der politischen Agitation und Propaganda (s. z. B. hier und hier ).

Wen wundert´s, dass diese altbekannten Muster auch in die Klimadebatte Eingang gefunden haben.

Das perfideste Beispiel für diese Agitation ist die Charakterisierung von CO2 als Schadstoff, „Pollutant“ oder Schmutzstoff.

So spricht US Präsident Obama im Zusammenhang mit CO2 Emissionen von „Carbon Pollution“, CO2 Emissionsrechte im Europäischen Emissionshandelssystem werden „Verschmutzungsrechte“ genannt.

Nun wissen wir bereits seit langem, dass bei der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas Luftverunreinigungen, wie Stäube, Schwefeldioxid und Stickoxide freigesetzt werden. Um die nachteiligen Auswirkungen dieser Emissionen zu vermeiden, wurden bereits vor einigen Jahrzehnten Emissionsgrenzwerte festgelegt, die nach und nach immer weiter verschärft wurden. Auch deswegen ist die Luftqualität in Deutschland heute besser als je zuvor seit dem späten Mittelalter.

Wie kommt man jetzt auf einmal darauf, CO2, das ein natürlicher und lebenswichtiger Bestandteil der Atmosphäre ist, als Schmutzstoff oder Pollutant zu bezeichnen?

Ziemlich einfach: Um den öffentlichen Druck gegen CO2 Emissionen und für verschärften „Klimaschutz“ zu erhöhen – frei nach der Devise: mit den Worten die Begriffe besetzen, mit den Begriffen die Köpfe besetzen.

Politische Agitation also – Verschleierung der Wirklichkeit.

Man fragt sich: Haben diejenigen, die das sagen und schreiben, in der Schule im Biologieuntericht nicht aufgepasst? Wissen sie nicht, dass CO2 einer der Grundbausteine des Lebens auf der Erde ist? Haben sie noch nie etwas von der Photosynthese gehört, durch die CO2 aus der Umgebungsluft in Pflanzenmasse umgewandelt und wodurch das Leben auf der Erde, so wir wie es kennen, überhaupt erst möglich wird? Dass der Mensch selbst mit seiner Atemluft CO2 abgibt?

Wenn man CO2 überhaupt einen Begriff anheften will, dann den eines biologischen Nutzgases, aber nicht den eines Schmutzstoffes.

Denn in Abertausenden Experimenten wurde nachgewiesen, dass mehr CO2 in der Atmosphäre das Pflanzenwachstum steigert, Ernteerträge und -qualität verbessert. Deswegen werden Pflanzen in Gewächshäusern mit CO2 begast.

Wissen die Propagandisten nicht, dass eine Welt mit mehr CO2 in der Luft gut für die Biospäre allgemein und die Landwirtschaft im Besonderen ist? Dass Ernteerträge steigen aber nicht sinken werden?

Wahrscheinlich nicht, sonst würden sie CO2 nicht als Schmutzstoff oder Pollutant bezeichnen. Denn das ist es mit Sicherheit nicht. Auch das Ersatzargument gegen CO2 Emissionen, falls das Klima - Argument nicht mehr zieht, nämlich die Versauerung der Ozeane, ist eher dürftig und überzeugt noch weniger, als das Klima - Argument.

Was wir erleben, ist der Sieg von Agitation und Propaganda über die Wirklichkeit: Was gut ist, wird schlecht gemacht.

CO2 Emissionen sollen das Klimas gefährden, aber sie sind keine Verschmutzung, kein Schadstoff im klassischen Sinne.

Mögen die Carbon Pollution Propagandisten die Luft anhalten und uns wenigstens die Carbon Pollution ihrer Atemluft ersparen.