EU – Klimakrise und Klimaneutrales Europa bis 2050: Der Klimadiktatur den Weg ebnen

16. Dezember 2019

Der Marsch in die Klimadiktatur ist nicht mehr aufzuhalten. Das EU Parlament hat den “Klimanotstand” erklärt und EU Kommissionschefin Ursula von der Leyen will die EU bis 2050 “klimaneutral” machen.

Damit folgen sowohl Kommission als auch Parlament – quer durch fast alle Parteien – dem Klimadiktat der Grünen, obwohl diese nur etwa 10% der Stimmen und Sitze im EU Parlament errungen haben – was ein sehr bezeichnendes Licht auf den Zustand unserer Gesellschaft und der politischen Führungsebenen wirft: Alle Parteien sind grün – die einen etwas mehr, die anderen etwas weniger. In Deutschland will sogar die ehemals ur – konservative CSU grüner sein als die Grünen.

Mit anderen Worten: Man kann wählen, was man will, man kriegt immer Grün. Will heißen: Der Wähler hat gar keine Wahl mehr, wenn man von den sog. populistischen Parteien absieht. Dass die Grünen die wirklichen Ultra – Populisten sind, wird entweder übersehen oder gar nicht erst wahrgenommen.

Was auch für die Grünen ein Dilemma darstellt: Wenn alle Parteien grün sind, wie kann man sich dagegen abgrenzen?

Ganz einfach, indem man noch extremer wird als ohnehin schon.

Denn es gilt der Grundsatz von der politischen Habgier der Grünen:


Forderungen aufstellen, die anderen Parteien diese Forderungen, in ihrem Bestreben noch grüner zu sein, als die Grünen, erfüllen lassen, anschliessend noch extremere Forderungen aufstellen, die anderen Parteien auch diese Froderungen erfüllen lassen – und dann wieder von Vorne das gleiche Spiel.

Früher nannte man das Salamitaktik – die Grünen haben von ihren marxistischen Urvätern gut gelernt.

Beispiele gefällig? Die Total – Dekarbonisierung Deutschlands bis 2050 ist bereits seit einígen Jahren offizielle Regierungspolitik der GroKo (und nicht erst seit der Verabschiedung des “Klimapakets” durch das Bundeskabinett im September 2019), zuletzt festgeschrieben in der Koalitionsvereinbarung vom Januar 2018.

Damit wird de – facto die radikale öko – marxistische Vision einer Grossen Transformation von HJ Schellnhuber aus dem Jahre 2011 1 : 1 umgesetzt. (Bitte diesen Beitrag aus dem Jahre 2011 aufmerksam lessen, denn da steht im Wesentlichen alles schon drin, was heute von den Klimaideologen aller Länder behauptet und gefordert wird!).

Schellnhuber ist DER Klimaberater von Kanzlerin Merkel, aber auch von Papst Franciscus, dessen Enzyklika Laudate Si ganz klar die Handschrift von Schellnhuber trägt. Fast alles, was klimapolitisch heute gefordert wird, geht auf Schellnhubers Grosse Transformation aus dem Jahre 2011 zurück.

Der Kohleausstieg ist eine zentrale Forderung der Grünen – verabschiedet von einer Allparteien Koalition im Januar 2019.

Absehbar – und schon heute erkennbar ist – dass der konsensual vereinbarte Ausstiegszeitpunkt 2038 für die Grünen viel zu spät ist, und dass sie einen früheren Zeitpunkt fordern werden, wie z. B. 2032.

Auch diese Forderung wird erfüllt werden – wer auch immer dann an der Macht sein mag.

Ist diese Forderung erfüllt, werden FFF oder XR oder Antifa oder wer auch immer in links – grünen Spektrum kommen und 2028 oder noch früher fordern.
Und die CDU oder eine CDU/Grüne Regierung wird in freudiger Pflichterfüllung auch diesen Forderungen nachkommen usw. usf.

Der Punkt ist, egal, welche Parteienkonstellation gerade an der Macht ist, die Grünen diktieren der Politik, was sie zu tun hat. Und sind ihre Wünsche einmal erfüllt, werden sie im nächsten Augenblick noch extremere Forderungen stellen – die dann natürlich auch wieder erfüllt werden.

Und offenkundig nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU. Kein Wunder, dass dass Vereinigte Königreich von der Diktatur der Brüsseler Bürokraten die Nase voll hat und die EU verlassen will und auch wird, wenn man sich das Ergebnis der Wahlen in Grossbritannien anschaut.

Kehren wir zum EU – Klimanotstand und dem Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zurück – mit offenkundigen Implikationen auch für den deutschen Klimaschutzplan 2050, der ja auch eine Total – Dekarbonisierung bis 2050 anstrebt.

Die EU folgt mit ihrer Entscheidung dem populistischen Druck der veröffentlichten Meinung in den überwiegend links – grünen Medien, der FFF , XR und welchen Grünen Lobbying Bewegungen auch immer. Ausserdem war es wichtig, für die UN Klimakonferent in Madrid "Virtue Signalling" zu machen, also politisch - psychologische Zeichen zu setzen.

Sie verkündet, wie die Bundesregierung mit ihrem Klimaschutzplan 2050, Ziele, von denen nie irgendjemand geprüft hat, ob sie physikalisch, technisch und wirtschaftlich überhaupt möglich sind.

Es wird erst beschlossen, um in der veröffentlichten Meinung gut dazustehen und erst anschliessend wird überlegt, ob diese Beschlüsse physikalisch, technisch und wirtschaftlich möglich sind – in völliger Umkehr der Art und Weise, wie ein normaler Bürger Entscheidungen treffen würde.

Wer einen Notstand ausruft, will nicht nur einen Notstand ausrufen, sondern auch Massnahmen ergreifen, um diesem Notstand entgegen zu treten und ihn im Idealfall beenden.

Die Ausrufung eines Notstandes ist die Grundlage für die Geltendmachung und Legitimation eines Machtanspruches und der Durchsetzung von drastischen Massnahmen, die ansonsten nicht durchgesetzt werden könnten.

Es gibt genügend geschichtliche Beispiele, wo ähnlich verfahren wurde - mit Erfolg.


Hier hat die EU zunächst ein grundsätzliches Problem: Ihr Anteil an den weltweiten Emissionen beträgt ca. 10%. Auch wenn sie von heute auf morgen ihre gesamten Emissionen auf Null reduzieren könnte, würde das am weltweiten Klimatrend bis 2100 sehr wenig ändern, auch wenn extreme Vorhersagen einer Klimaerwärmung von 3 – 4 °C bis 2100 zutreffend wären. Sie sind es nicht.

Denn diese hohen Werte sollen nicht aufgrund der gegenwärtigen Emissionen eintreten, sondern wegen der in vielen Szenarien erwarteten wesentlich höheren Emissionen in den kommenden Jahrzehnten.

Die sollen allerdings nicht durch die Industrieländer verursacht werden, sondern durch die Schwellen- und Entwicklungsländer,
vor allem in den wirtschaflich dynamischen Regionen Asiens.

Bereits heute sind die Emissionen der Nicht – OECD Länder bald doppelt so hoch, wie die der OECD, also der Industrieländer. Wobei die Emissionen der Industrieländer in den letzten 10 – 15 Jahren etwa 10% gefallen und die der Nicht – OECD Länder etwa 50% gestiegen sind. Dieser Trend dürfte sich in etwa fortsetzen. Wissen das die grünen Klimaideologen eigentlich nicht?

Das heißt: Die EU kann für sich ruhig einen Klimanotstand erklären, aber sie wird nichts am weltweiten Klimatrend in den kommmenden Jahrzehnten ändern können.

Die Erklärung eines “Klimanotstandes” ist also ein rein politisches "Virtue Signalling" Manöver?

Könnte man meinen, ist aber nicht so. Denn der öffentliche Druck, der von den Grünen und von den mit ihnen verbündeten Medien aufgebaut wurde, ist derartig immens, dass die Politik sowohl auf Europäischer als auch auf deutscher Ebene alle Hebel in Bewegung setzen wird, um die (schlußendlich wirkungslosen) Zielvorgaben zu erreichen, und zwar koste, was es wolle, ohne Rücksicht auf andere politische, wirtschaftliche und sozialpolitische Ziele.

Darin liegt die besondere Verantwortungslosigkeit der Klimapolitik.


Zum Erreichen klima – ideologischer und klimapolitischer Ziele, die schlußendlich praktisch wirkungslos sind, wird alles andere geopfert.

Das wird über kurz oder lang zum Klimakrieg in unserer Gesellschaft führen, wie wir hier bereits befürchtet hatten.

Aber der Weg dorthin konkretisiert sich jetzt immer mehr.

Schauen wir uns die konkreten Ziele an. Klimaneutralität bis 2050 würde nicht notwendigerweise bedeuten, dass die Klimagasemissionen in den nächsten drei Jahrzehnten um 100% reduziert werden müssten, denn im begrenzten Umfang sind auch international Kompensationsmassnahmen möglich, über die auf der UN Klimakonferenz in Madrid heftig gestritten wurde.

Nimmt man in einem Denkmodell an, dass die CO2 Emissionen in der EU nur um 90% senken müssten und 10% durch Kompensationsmassnahmen ausserhalb der EU (wie z. B. Aufforstungen von Urwäldern etc.) erzielt werden können, dann müsste die EU ausgehend von heute ihre Emissionen pro Jahr um etwa 7% senken, und das 30 Jahre lang.

Will man 20% Kompensationsmassnahmen zulassen, müssten innerhalb der EU “nur” 80% reduziert werden, was einer mittleren jährlichen Reduktion von ca. 5% entsprechen würde.

Beide Werte sind ein Vielfaches von dem, was in den letzten Jahren in der EU erreicht wurde, nämlich eine CO2 Minderung von ca. 1,7% per annum in den letzten 10 Jahren.

CO2 Minderungen von von 5 – 7% pro Jahr 30 Jahre lang sind absolut unrealistisch und könnten nur durch den Zusammenbruch unseres Wirtschaftssystems erreicht werden. Dies liefe auf eine beschleunigte Vernichtung der heute bestehenden Energieinfrastruktur hinaus, ohne, dass auch nur anseitsweise erkennbar wäre, wodurch sie ersetzt werden kann. Erneuerbare werden dazu mit Sicherheit nicht in der Lage sein (s. unten).

Diese Infrastrukturvernichtung liefe auf eine Zerstörung hinaus, die wahrscheinlich schlimmer wäre, als die Schäden, die in Europa im 2. Weltkrieg angerichtet wurden.

Aber das wäre – unbeabsichtigt oder beabsichtigt – das Ergebnis dieser Klimapolitik sowohl in Deutschland als auch in Europa.

Die nächste Frage ist, gibt es den überhaupt Energiequellen, die in der Lage wären, fossile Energieträger vollständig oder fast vollständig zu ersetzen?

Der Klimaschutzplan 2050 der Bundesegierung setzt nahezu vollständig auf den Ausbau der Windenergie, vor allem der Onshore Windenergie.

Das könnte recht problematisch werden, wie wir hier gezeigt haben. Auch die Solarenergie (Photovoltaik) scheint im Europa nördlich der Alpen nicht das Mittel der Wahl zu sein, weil der Energieertrag wegen der geringen Sonnenscheindauer nicht ausreichend hoch ist.

Das ist in Südeuropa anders, weswegen man dort von Kapazitätsfaktoren von 20% oder etwas mehr ausgehen könnte, anstatt von ca. 10% wie bei uns.

Die grundsätzlichen physikalischen, technischen und wirtschaftlichen Probleme bei einer Umstellung der Versorgung mit fossilen Energieträgern auf Erneuerbare werden z. B. hier und hier näher analysiert.

Das Ergebnis lautet allgemein: Entweder schon physikalisch oder technisch kaum möglich, was dennoch möglich ist, ist unbezahlbar und führt zu dramatischen Wohlstandsverlusten. Das sehen wir bereits jetzt an der deutschen “Energiewende”, die die Bürger pro Jahr etwa 30 Mrd. EUR kostet, aber de facto kein oder nur sehr wenig CO2 einspart.

Bis 2025 könnte die "Energiewende" die Bürger bereits kumuliert 500 Mrd. Euro kosten - ohne erkennbaren CO2 Effekt. Eine Total - Dekarbonisierung, wie von der Bundesregierung und der EU Kommission beabsichtigt, würde ungezählte Fantastilliarden verschlingen - für einen vernachlässigbaren Klimaeffekt.
Aber die Gänse haben für Weihnachten gestimmt, um eine kürzliche Schlagzeile aus einem anderen Zusammenhang zu klauen.

Ein Ausbau der Kernenergie wäre eine weitere Möglichkeit, fossile Energieträger zu ersetzen. Diese Möglichkeit wird in einigen europäischen Ländern erwogen, bzw. sogar umgesetzt, wie z. B. in Finnland und im Vereinigten Königreich.

Die Kernenergie leidet allerdings nicht nur unter mangelnder gesellschaftlicher Akzeptanz, wie z. B. in Deutschland, sondern unter dem BER und Elbphilharmonie – Syndrom: Die Anlagen werden mindestens doppelt so teuer und die Bauzeit ist mindestens doppelt so lange wie geplant.

Auch wenn man die Energieversorgung auf Kernenergie umstellen wollte, sollte man folgendes bedenken.

Um den gesamten Energiebedarf der Welt bis 2050 mit Kernenergie zu decken (nicht nur den Europas), müsste man ab jetzt in den nächsten 30Jahren PRO TAG ein neues Kernkraftwerk in Betrieb nehmen – ein völlig absurdes Denkmodell, aber eines, was einem deutlich vor Augen führt, worum es eigentlich geht, wenn man die fossilen Energieträger komplett abschaffen will in den nächsten 30 Jahren.

Denn es wird nicht gehen, weder in Deutschland, noch in Europa noch weltweit – es sei denn, man will massive Wohlstandsverluste, Armut und Massenverelendung. Aber vielleicht ist es das, was einige öko – sozialistische Vordenker, wie z. B. Niko Paech wollen.

Aber wir nehmen mal an, dass sowohl er, als auch die übrigen in der Runde 100% davon überzeugt sind , dass die Klimakatastrophe kommt und dass es deswegen eine moralische Verpflichtung gibt, sie abzuwenden, koste, was es wolle. Und dafür sei auch eine Klimadiktatur akzeptabel, denn die Freiheit des Einzelnen müsse hinter dem höheren gesellschaftlichen Gut der Verhinderung der Klimakatastrophe zurückstehen.

Das bedeutet aber nichts weiter als den Umsturz unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems – was wohl das unausgesprochene aber jetzt doch mehr und mehr ausgesprochene Ziel der öko – sozialistischen Bewegung ist.

Es ist doch überraschend zu sehen, von wievielen Seiten inzwischen der Klimadiktatur das Wort geredet wird.

Implizit war die Klimadiktatur ja bereits in Schellnhubers Grosser Transformation angelegt, aber seinerzeit hat man überwiegend noch auf “softe” Massnahmen gesetzt, wie Gehirnwäsche durch die Medien, Schulen und Behörden, allgemein auf Indoktrination, (Meinungs) Manipulation und Propaganda in bester Orwellianischer Manier und direkter Übernahme der Propagandamethoden untergegangener politischer Systeme in Deutschland.

Wenn beispielsweise Zeitungsredaktionen im Zusammenhang mit dem Klimawandel nur noch von der “Klimakrise” sprechen, dann könnten sich das George Orwell oder die Propagandaministerien autokratischer Systeme nicht besser ausgedacht haben.

Wenn dann sowas dabei herauskommt, wie z. B. hier und hier, wird einem vollends klar, dass in unseren Mainstream Medien, vor allem in den “Qualitätsmedien”, Information und Analyse durch Indoktrination und Propaganda ersetzt wurden (meinungsstark und faktenschwach), um die Öffentlichkeit weichzukochen, drastische “Klimaschutzmassnahmen” zu akzeptieren, die ihren Lebensstandard drastisch senken werden.

Das, was die öko – sozialistischen Medien uns gegenwärtig zum Klimawandel und zur Klimapolitik präsentieren und was überwiegend zwischen Polemik und Hetze angesiedelt ist, soll der Klimadiktatur propagandistisch den Weg ebnen.

Sie, die Mainstream – Medien und Klimapolemiker, wie z. B. Niko Paech , Jonas Schaible, Johannes Schneider und Christian Stöcker sollten vielleicht auch einmal die 16 Klimafragen stellen, die hier von einer Bürgerinitiative gestellt worden sind.

Um auf einige der Fragen kurze und knappe Antworten zu geben:

Nein, das Klima wird sich nicht um 3 oder 4° in den nächsten 80 oder 100 Jahren erwärmen, sondern allenfalls weiterhin um etwa 0,15°C pro Jahrzehnt, also vielleicht 1,2° in 80 Jahren.

Nein, die Welt wird nicht untergehen und Ökosysteme werden nicht kollabieren, wenn sich die Welt ein weiteres halbes Grad gegenüber heute erwärmt.

Nein, der Meeresspiegel wird nicht um mehrere Meter steigen, sondern nur um etwa 30 cm, wenn er so wie in den vergangenen Jahrzehnten weiter steigt.

Nein, wir müssen nicht klimaneutral bis 2050 werden, um den Weltuntergang zu verhindern

Nein, wir können die gesamte Energieversorgung Europas (und der Welt) in den kommenden 30 Jahren nicht von fossilen auf erneuerbare Energien umstellen.

Nein, auch wenn wir das in Deutschland oder Europa tun würden, hätte dies auf das Klima keine messbare Auswirkung.


Bis sich diese Erkenntnisse herumsprechen, wird allerdings noch einige Zeit vergehen.

Die Einsicht wird erst dann kommen, wenn die Klimapolitik in Europa und in Deutschland massive wirtschaftliche und soziale Schäden angerichtet hat, die sich nicht mehr leugnen lassen und ein Sturm der Wut über die Grünen und die politisch Verantwortlichen hereinbrechen wird.

Bis dahin hat der Marsch in die Klimadiktatur allerdings freie Bahn.