Weswegen Net – Zero bis 2050 unrealistisch ist und zu einer Weltwirtschaftskrise führen wird

31. Oktober 2021

Ende Oktober beginnt im Schottischen Glasgow die diesjährige Weltklimakonferenz, “Conference of the Parties” (COP), in diesem Jahr die 26. Veranstaltung dieser Art, deswegen COP26 genannt.

Dem alljährlichen Ritual folgend ist auch diese Konferenz, wie ihre 25 Vorgänger, “die letzte Chance der Menschheit”, die Welt vor dem klimatologischen Armageddon zu retten. Wie in den vorangegangen Jahren haben wir nur noch 12, 10, 13 oder sieben oder wieviel Jahre auch immer Zeit, die Welt vor der Auslöschung durch die Klimahölle zu bewahren.

Und wie in jedem Jahr dreht anläßlich der UN – Klimaveranstaltungen der Klimapropagandismus in den Medien zu Höchstleistungen auf.

Ein Blick in die Ausgabe von Spiegel – Online vom 30. Oktober 2021 allein reicht, damit einem 95 Pfennig an der Mark fehlen, wie meine Mutter – Gott hab sie selig – zu sagen pflegte.

Was ist uns die Rettung der Welt wert (Spoiler Alert: Deutschland kann hierzu keinen wie auch immer gearteten signifikanten Beitrag leisten, trotz Androhung eines Fleisch-, Flug-, Urlaubsreisenverbots etc), das Spiegel – Online Geschenk an die deutschen Landwirte – Halbierung der Tierzahlen nötig zur Erreichung der Klimaziele und natürlich wissen die Klimaideologen auf Spiegel – Online genau, wer das Geld der Pendlerpauschale nötig hat und wer nicht.

Allgemein wird in der medialen Klimapropaganda eine drastische Verteuerung der fossilen Energien gefordert, wie z. B. von Ottmar Edenhofer vom Potsdam Institut, oder von Detlef Flintz in der ARD. Die Bedürfnisse und Sorgen der Normalbürger angesichts hoher Energiepreise spielen bei den Klimaideologen natürlich keine Rolle.

Ohnehin reibt man sich verwundert die Augen: Viele Klimaideologen behaupten schon seit Jahren, dass die Erneuerbaren Energien bereits heute billiger sind, als die fossilen.

Wenn dem so ist, wieso muss dann die fossile Energie verteuert werden? Und ferner, wenn dem so ist, wieso müssen die Erneuerbaren dann hoch subventioniert werden?


Und selbst, wenn die Förderung der EEG Anlagen nach 20 Jahren ausgelaufen ist, und die Anlagen voll abgeschrieben sind, können sie keinen Strom zu Marktpreisen liefern?

Das paßt natürlich alles nicht zusammen.

Die Energieversorgung der westlichen Industriestaaten beruht zu mehr als 80% auf der Nutzung fossiler Energieträger. Die meisten dieser Länder, so z. B. Deutschland, die EU, die USA, das Vereinigte Königreich, Japan und Australien haben angekündigt, die fossile Energiemutzung in den kommenden 30 Jahren komplett aufzugeben und sie durch Erneuerbare Energien, überwiegend Wind und Sonne, aber auch teilweise durch den Ausbau der Kernenergie, wie z. B. in Finnland, dem Vereinigten Königreich, den USA und auch in Japan zu ersetzen.

Das bedeutet aber, dass die bestehende Energieinfrastruktur, in der weltweit etliche Billionen USD oder EUR stecken, komplett abgewrackt werden soll.

Das wird zu immensen sog. “stranded costs” führen, also zu Investitionen, die wertlos werden, und demnach zu einer gigantischen weltweiten Kapitalvernichtung, die zu gigantischem, um im Bankenjargon zu reden, “Wertberichtigungsbedarf” führen wird.

Und nicht nur das: Es muss eine neue Energieinfrastruktur aufgebaut werden, um die abgewrackte zu ersetzen, was wiederum etliche Billionen USD oder EUR kosten wird.

Weltweit rechnen einige Studien mit bis zu 150 Billionen USD, allein in Deutschland wird mit Kosten von ca. 5 Billionen EUR für Net – Zero bis 2050 (oder 2045) gerechnet.

Wenn das mal reicht: Denn die Energiewende soll bis 2025 schon ca. 500 Mrd. EUR verschlingen für die Förderung Erneuerbarer inkl. der dadurch verursachten Folgekosten, wie Netzausbau, Stabiliätsreserve, Schadensersatzleistungen für den vorgezogenen Atomausstieg etc.

Zudem werden die Kosten von energetischen Gebäudesanierungen mit ca. 40 Mrd. EUR pro Jahr in den vergangenen 10 Jahren abgeschätzt, sodass bereits jetzt eine Summe von bald einer Billion EUR zusammenkommt.

Die tatsächlichen CO2 Einsparungen hielten sich jedoch in engen Grenzen. Es scheint, als seien relativ geringfügige CO2 Minderungen seit 2010 mit einem sehr hohem Kapitalaufwand erkauft worden, was Fragen nach der Effizienz dieser Klimapolitik aufwirft – eine Frage, die sich auch die Ampelkoalitionäre stellen sollten.

Bei diesen und auch bei den geplanten klimapolitischen Massnahmen kommt es zu einer Bifurkation oder sogar Trifurkation der wirtschaftlichen Interessenlage der Betroffenen:

Einerseits
haben sehr viele Industrieunternehmen ein Interesse an scharfen klimapolitischen Massnahmen, weil sie davon zu profitieren glauben, wie z. B. die Hersteller von Solar- und Windkraftanlagen, Batterie- und Elektrofahrzeughersteller, Bergwerksunternehmen, die strategische Metalle für die Energiewende fördern, wie z. B. Lithium. Kobalt, Neodym, Nickel oder Kupfer.

Jedoch auch Handwerksbetriebe, wie Heizungsinstallateure und Bauunternehmen, die Hauswände mit Styropor verkleiden, werden von verschärften Klimaschutzmassnahmen massiv profitieren.

Andrerseits verdüstern sich die wirtschaftlichen Aussichten für Unternehmen, die im Bereich der Förderung und des Einsatzes fossiler Energien tätig sind, wie Kohle und Öl.

Vor allem aber trifft es den Durchschnittsbürger, dem die Kosten für die klimapolitischen Massnahmen aufgebürdet werden:

Nämlich in Form steigender Energiepreise durch die Förderung Erneuerbarer Energien, durch Energie- und CO2 Steuern, durch höhere Preise für Elektrofahrzeuge im Vergleich zu Verbrennern (die Tatsache, dass jene durch Subventionen verbilligt werden, kann nicht darüber hinweg täuschen, dass das Geld für diese Subventionen aus dem Steueraufkommen stammt, das dem Bürger an anderer Stelle aus der Tasche gezogen wird und nicht mehr für andere Aufgaben zur Verfügung steht), oder durch etliche Milliardenbeträge für die energetische Gebäudesanierung, Wärmepumpen, Solardachpflichten etc.

Die Klimapolitik war bislang – und wird es in Zukunft verstärkt sein – ein Umverteilungsmechanismus von unten nach oben, also aus den Taschen vieler in die Taschen weniger.

Höhere Energiepreise – denn das ist ja die erkennbarste Auswirkung der Klimapolitik - sind stark regressiv, d. h. untere Einkommensklassen sind relativ zu ihrem Einkommen erheblich stärker betroffen, als höhere Einkommenschichten.

Es kommt also zu einer Verschärfung gesellschaftlicher Gegensätze.

Das ist jedoch erst der Anfang. In letzter Zeit sind die Energiepreise weltweit, besonders aber für Erdgas in Europa, drastisch gestiegen. So hat sich der Preis für Kraftwerkskohlen verdreifacht, der Ölpreis verdoppelt, ebenso wie der Erdgaspreis in den USA. Die Preise für CO2 Emissionsrechte im Europäischen Emissionshandelssystem haben sich ebenfalls in etwa verdoppelt.[
break] Für den drastischen Energiepreisanstieg gibt es eine Reihe von Gründen.

Einer der Gründe ist nach Einschätzung von Energiemarktbeobachtern, dass nicht mehr ausreichend in das Aufsuchen und den Abbau von Lagerstätten fossiler Energieträger investiert wird. Denn auch die Aufrechterhaltung einer bestimmten Fördermenge erfordert laufende Investitionen.

In den letzten Jahren hat der Druck von Klimaaktivisten und Klima – NGOs, aber auch der Weltbank und der Internationalen Energieagentur IEA auf die fossile Energiewirtschaft in den westlichen Industriestaaten deutlich zugenommen. Das neue Schlagwort lautet ESG – Environmental Social Governance. ESG hat dazu geführt, dass bei Unternehmen der fossilen Energiewirtschaft die Bereitschaft zu investieren abgenommen hat. Weniger Investitionen, weniger Förderung fossiler Energien, knapperes Angebot, höhere Preise.

Da sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzen dürfte, muss man wohl auch weiterhin von tendenziell steigenden Preisen für fossile Energien ausgehen.

Nun kann man natürlich die These aufstellen, dies sei ein Argument für den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien.

Das Problem hierbei ist, dass unsere Energieinfrastruktur zu über 80% auf der Nutzung fossiler Energien beruht, wie Heizung, Verkehr, Industrieanlagen aber auch Stromerzeugung

. Der Aufbau einer neuen Energieinfrastruktur erfordert Zeit und Geld. Kurzfristig nützt es wenig, mehr Windräder und Solaranlagen zu errichten und die Erneuerbare Stromerzeugung zu erhöhen, wenn die Preise für Heizöl, Erdgas und Benzin durch die Decke gehen, also in völlig anderen Einsatzbereichen.

Hinzu kommt das Problem, dass der Ausbau Erneuerbarer selbst sehr kostenaufwendig ist, weswegen er hochsubventioniert wird. Dies sind gesamt – gesellschaftliche Kosten, auch wenn die Finanzierung dieser Anlagen nicht mehr über die EEG Umlage für Stromverbraucher, sondern durch das allgemeine Steueraufkommen finanziert werden soll.

Nicht nur das: Wegen der intermittierenden Erzeugung, dass heißt, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint, wird auch kein erneuerbarer Strom erzeugt, egal, wie stark man die Zahl der Anlagen erhöht, liefern Erneuerbare dann trotzdem nicht mehr und können keine Versorgungssicherheit garantieren.

Vereinfacht ausgedrückt wird die Nachfrage nach fossilen Energieträgern kurz und mittelfristig kaum zurückgehen, weil die bestehende Energieinfrastruktur auf fossile Energieträger ausgerichtet ist, das Angebot an fossiler Energie knapper wird – nicht weil die Vorräte erschöpft sind – sondern wegen zurückgehender Investitionen im Bereich der fossilen Energien und weil ein Umbau der Energieversorgung im Nicht – Elektrizitätsbereich auf Erneuerbare Energien nicht schnell genug vonstatten geht und eher noch teurer wird, als der Einsatz immer teurer werdender fossiler Energien.

Aber wieso hat die Net – Zero Strategie keine realistische Chance auf Umsetzung bis 2050 (oder 2045) und warum wird sie eine Weltwirtschaftskrise auslösen?

Zunächst einmal wollen wir an Folgendes erinnern:


• Die Motivation zum Totalumbau unserer Gesellschaft ist die Abwehr der sog. Klimakrise, insbesondere das Einhalten des Pariser 1,5° Zieles

• Das 1,5° Ziel ist völlig illusorisch, da es selbst bei einem sofortigen weltweiten Emissionsstopp nicht eingehalten werden kann (die bisherige Erwärmung beträgt 1,1 °, die im Klimasystem bereits eingebaute Erwärmung beträgt etwa 0,3°

• Laut IPCC 2021 (Abb. 4 SPM und Tab. 1 SPM) wird es zu keinem signifikanten Unterschied in den Erwärmungsraten der nächsten drei Jahrzehnte kommen, egal, ob die weltweiten Emissionen auf dem gegenwärtigen Niveau verharren, bis 2050 um 50 oder um 100% reduziert werden

• Es ist schwierig von einer “Klimakrise” zu sprechen, wenn man die beobachteten Klimatrends der letzten Jahrzehnte betrachtet (Daten, Zahlen, Fakten in ihrer Gesamtheit, keine Rosinenpickerei von einzelnen Extremereignissen, die es auch in der Zeit vor dem menschengemachten Klimawandel schon gegeben hat)

• Die Erde ist durch CO2 Düngung grüner geworden

• Die weltweiten Ernteerträge haben sich erhöht

• Die gesundheitlichen Auswirkungen einer Erwärmung sind eher positiv als negativ (Mortalität und Morbidität sind bei Kälte höher als bei Hitze und nehmen bei Erwärmung unter dem Strich ab)

Energiewenden brauchen Zeit. Es ist in der Menschheitsgeschichte noch nie gelungen, die Energieversorgung innerhalb einer Generation vollständig von einem Energieträger auf einen anderen umzustellen.

Vielmehr ist es so gewesen, dass die Marktdurchdringung eines neuen Energieträgers mehrere Generationen gedauert hat und dass mehrere Energieträger parallel zueinander genutzt wurden.

So wurde im 19. Jahrhundert Holz, also Biomasse, auch noch Jahrzehnte genutzt, nachdem der Kohleeinsatz deutlich ausgeweitet wurde. Genauso verhielt es sich mit dem Kohleeinsatz, nachdem Öl immer weiter auf dem Vormarsch war im 20. Jahrhundert.

Sogar bei der Durchdringung des Verkehrs mit motorbetriebenen Fahrzeugen dauerte es Jahrzehnte, bis das Pferd als Transportmittel abgelöst wurde. Selbst beim Überfall Adolf Hitlers auf die Sowjetunion im Jahre 1941 kamen nicht nur Panzer und andere motorisierte Fahrzeuge zum Einsatz, sondern über 600.000 Pferde (zitiert hier ).

Vor allem wurde historisch gesehen immer ein Energieträger mit einer geringen Energie- und Leistungsdichte durch einen Energieträger mit einer höheren Energie- und Leistungsdichte ersetzt - das war eine der Hauptgrundlagen des zivilisatorischen Fortschritts: Holz durch Holzkohle, Holzkohle durch Kohle, Kohle durch Öl, Öl durch Erdgas und fossile Energie durch nukleare Energie. Energiewenden kamen historisch dadurch zustande, dass der neue Energieträger gegenüber dem alten Vorteile geboten hat.

Das ist beim Ersatz der fossilen Energieträger durch Erneuerbare nicht der Fall – ausser, dass CO2 Emissionen reduziert werden. Erneuerbare, wie Wind und Sonne weisen eine sehr geringe Energie- und Leistungsdichte auf. Sie erfordern eine sehr hohe Flächeninanspruchnahme.

Der Versuch, in hoch entwickelten Industriegesellschaften Energieträger mit hoher Energie- und Leistungsdichte durch Energieträger mit erheblich geringerer Energie- und Leistungsdichte zu ersetzen, wie Wind und Sonne, wird zu dramatischen Rückschritten in der zivilisatorischen Entwicklung und im Lebensstandard der Menschen führen.

Denn um die gleiche Energiedienstleistung wie in eiem fossilen bzw. nuklearen Energieversorgungssystem zu erreichen, muss ein erheblich höherer Kapitalaufwand betrieben werden.

Hinzu kommt ein immenser Flächenverbrauch. Um ein Industrieland wie Deutschland mit Wind und Sonne zu versorgen, reicht die Fläche Deutschlands nicht aus.

Aber selbst wenn man z. B. die Solarstromerzeugung in die sonnenscheinreichste Region Europas verlagern würde, nämlich nach Südspanien, wäre eine Versorgung Deutschlands völlig illusorisch.

Hinzu kommt die unstete Versorgung, die in einem modernen Industrieland völlig unakzeptabel ist.

Net – Zero bis 2050 soll nun nicht nur in Deutschland erreicht werden, sondern in ganz Europa, in den USA, im Vereinigten Königreich, in Japan und in Australien, paktisch in allen westlichen Industriestaaten.

Ein Ausbau der Energieversorgung mit Erneuerbaren weltweit wird – abgesehen von unüberwindlichen physikalischen und technologischen Problemen - zu einer Verlagerung der Umweltprobleme auf andere Ebenen als das Klima führen.

Der Bedarf an strategischen Metallen für die “Energiewende” wie Lithium, Kobalt, Neodym und anderen Seltenen Erden würde sich vervielfachen. Die Gewinnung dieser Metalle ist teilweise mit katastrophalen Umweltbedingungen verbunden.

Zudem sind die Ressourcen dieser Metalle weltweit sehr ungleich verteilt; über 90% der Seltenen Erden konzentrieren sich auf die Volksrepublik China, was geostrategisch möglicherweise problematisch werden könnte.

Selbst wenn man sich entschließen würde, die Energieversorgung weltweit bis 2050 vollständig auf Atomenergie umzustellen, würde das den Bau und die Inbetriebnahme von einem Atomkraftwerk PRO Tag in den nächsten 30 Jahren erfordern und zwar ab sofort – ein absolut unmögliches Unterfangen, da die Planung, der Bau und die Inbetriebnahme eines Atomkraftwerkes mindestens 10 Jahre in Anspruch nimmt, wobei sich die Kosten erfahrungsgemäß während der Bauzeit mindestens verdoppeln.

Die Total – Dekarbonisierung der Weltwirtschaft bis 2050 wird allein schon an physikalischen und technologischen Grenzen scheitern – und jeder Versuch physikalische und technologische Grenzen zu überwinden wird an wirtschaftlichen Grenzen scheitern.

In den Worten von Vaclav Smil, einem der angesehendsten Energiexperten der Welt:

Designing hypothetical roadmaps outlining complete elimination of fossil carbon from the global energy supply by 2050 (Jacobson et al. 2017) is nothing but an exercise in wishful thinking that ignores fundamental physical realities. And it is no less unrealistic to propose legislation claiming that such a shift can be accomplished in the US by 2030 (Ocasio-Cortez 2019). Such claims are simply too extreme to be defended as aspirational. The complete decarbonization of the global energy supply will be an extremely challenging undertaking of an unprecedented scale and complexity that will not be accomplished –- even in the case of sustained, dedicated and extraordinarily costly commitment in a matter of few decades.

Die einzige Möglichkeit, Net – Zero bis 2050 zu erreichen, ist eine drastische Senkung des Energieverbrauchs, wobei das Weniger an Energie mit erheblich höheren Kosten und mit massiven Komforteinbußen einhergehen würde – also mit einem sehr viel niedrigerem Lebensstandard als heute.

Dieser Zusammenbruch des Lebensstandards wird zu einem Nachfragezusammenbruch in den Wirtschaftsbereichen ausserhalb der Energieversorgung führen.

Wenn erheblich mehr gesellschaftliche Ressourcen, Einkommen und Kapital zur Energieversorgung aufgewendet werden müssen, als jetzt, bleibt weniger für die restlichen Wirtschafts- und Lebensbereiche übrig:

Es wird zu einem weltweiten Nachfragezusammenbruch und zu einer Weltwirtschaftskrise kommen, weil die Net – Zero Strategie praktisch weltweit verfolgt wird.

Die Klimapolitik wird deswegen nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit zu einer größeren Bedrohung, als der Klimawandel.

Trotzdem wird die Politik die Net Zero Strategie mit Macht vorantreiben - und es wird auch einige Zeit vergehen, bis die negativen Auswirkungen sichtbar werden.

Der irrsinnige Finanzbedarf wird wohl in ähnlicher Weise gedeckt werden, wie bei der Bekämpfung der Weltfinanzkrise 2008 - 2010 und bei der Bekämpfung der Coronapandemie 2020 - 2021: Nämlich durch Verschuldung und durch Gelddrucken. Der Staat begibt Anleihen, neuerdings dann "Green Bonds" genannt, um die Akzeptanz für die Verschuldung zu erhöhen (denn alles was grün ist, ist ja gut), die Zentralbanken, also die EZB in der EU und die Federal Reserve in den USA kaufen diese Anleihen auf, monetisieren die Schulden also - was ein anderes Wort ist für Gelddrucken.

Da der weltweite Finanzbedarf für Net Zero bis 2050 um ein Vielfaches höher sein wird, als zur Bekämpfung der Weltfinanzkrise 2008 und der Coronakrise 2020, wird die Geldmenge so gigantisch aufgebläht, dass es zu einer Inflation kommt, die wir seit Jahrzehnten nicht erlebt haben. Die Geldwertstabilität ist dahin - zusätzlich zum Kollaps des Lebensstandards.