Der Klimawahn geht in Overdrive!

16. November 2015

Im Vorfeld der in Kürze beginnenden „entscheidenden“ UN - Klimakonferenz in Paris scheint es offenbar für die Agitatoren und Propagandisten der Klimakatastrophe keine Grenzen mehr zu geben.

Jüngstes Beispiel ist die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen ExxonMobil auf der Grundlage von Anschuldigungen einer Umweltlobbyorganisation und der Geschichtswissenschaftlerin Naomi Oreskes, die einen Großteil ihrer Zeit dem Kampf gegen Exxon zu widmen scheint, Exxon habe bereits seit den frühen 1980er Jahren um die Gefahren der Klimaerwärmung durch CO2 gewusst, habe aber die Öffentlichkeit bewusst desinformiert.

In eine ähnliche Richtung geht ein Beitrag von Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimaimpaktforschung , der die Auffassung vertritt, die US Regierung unter dem seinerzeitigen Präsidenten Lyndon B. Johnson wisse bereits seit 1965 um die Klimagefahren durch CO2, habe jedoch nicht gehandelt.

Derartige Anschuldigungen sind – um es höflich auszudrücken – lächerlich.
Im Falle Naomi Oreskes muss man sogar von klarer Geschichtsklitterung sprechen, wenn man sauber recherchiert, wie sich die wissenschaftliche Diskussion über den Einfluss von Treibhausgasen auf das Klima historisch im Kontext und unter Berücksichtigung aller Einflußfaktoren auf das Klima entwickelt hat.

Dass CO2 das Klima potentiell erwärmt wissen wir spätestens seit der Veröffentlichung von Svante Arrhenius aus dem Jahre 1896, wie Stefan Rahmstorff in obigen Beitrag richtig ausführt.

Bereits in den 1930er Jahren wurde eine wissenschaftiche Debatte darüber geführt, ob der CO2 Anstieg seit der industriellen Revolution eine der Ursachen für den globalen Temperaturanstieg zwischen den 1910er und den 1930er Jahren war (der am Rande bemerkt etwa genauso gross war, wie der jüngste Temperaturanstieg seit Mitte der 1970er Jahre).

Die Debatte war dann relativ schnell beendet, weil die Welt einerseits zwischen 1939 und 1945 andere Probleme hatte und andrerseits, weil es sich nach 1940 abkühlte.

Dieser globale Abkühlungstrend war auch 1965 noch intakt, weswegen die Erwärmungsthese durch Treibhausgase damals zwar eine interessante Theorie war, aber durch die praktisch messbare Abkühlung in den Schatten gestellt wurde. Auf eine Theorie hin zu handeln, für die es keine greifbare Untermauerung gibt, widerspricht den Erfahrungen des praktischen Lebens.

Dies änderte sich auch in den 1970er Jahren wenig, wenn überhaupt, dann stand damals in der Klimaforschung die These von einer drohenden Eiszeit im Vordergrund, u. a. auch durch industrielle Verschmutzung ausgelöst.

Selbst in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre stand die Eiszeitthese noch im Vordergrund, nicht zuletzt wegen einer Serie extrem kalter Winter in den USA.

Lediglich die ab 1977 langsam einsetzende Erwärmung durch die „Great Pacific Climate Shift“, den Übergang der sog. Pacific Decadal Oscillation PDO in eine positve Phase brachte die CO2 Treibhausthese wieder in das wissenschaftliche und dann auch in das öffentliche Bewusstsein. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse seinerzeit sind in einem Bericht der US Akademie der Wissenschaften aus dem Jahr 1979 zusammengefasst.

Zu behaupten, Exxon habe Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre mehr über den Klimawandel gewusst als die Wissenschaft allgemein und hätte bereits damals handeln müssen, ist einfach lächerlich. Auch damals war der erwartete Temperaturanstieg von ca. 3°C durch eine CO2 Verdoppelung lediglich eine Hypothese, für deren Richtigkeit es auch in den 1980er Jahren keine stichhaltigen Hinweise gab.

Auf eine unbewiesene Hypothese hin konkrete, einschneidende Massnahmen zu ergreifen, widerspricht, wie bereits gesagt, aller menschlichen Erfahrung.

Erst die Klimakonferenz von Villach im Oktober 1985 und die Erkenntnis, dass es neben CO2 auch noch andere Treibhausgase gibt, deren Konzentration in der Atmosphäre durch menschliche Aktivitäten ansteigt, brachte die Klimaproblematik mehr ins öffentliche Bewusstsein, so z. B. die „Warnung vor einer drohenden Klimakatastrophe“ durch die Deutsche Physikalische Gesellschaft vom Januar 1986.

In den USA gelangte die CO2 Klimafrage erst im Juni 1988 durch die Senatsanhörung des Klimaforschers Jim Hansen und durch die fast zeitgleich im kanadischen Toronto stattfindende Klimakonferenz ins öffentliche Bewusstsein. Hansen stand damals mit seiner Behauptung, die Hitzewelle und Dürre im Sommer 1988 in den USA seien bereits ein deutliches Zeichen für die Richtigkeit der Hypothese einer drohenden, katastrophalen globalen Erwärmung, ziemlich allein da.

Auch damals gab es auf Grundlage der insgesamt vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse keine zwingende Notwendigkeit sofort drastisch zu handeln.

Dass jetzt Umweltlobbygruppen derartiges behaupten und Staatsanwälte sich dem anschliessen ist kein Hinweis auf ein mögliches Fehlverhalten Exxons, sondern auf den Verfall der politischen und gesellschaftlichen Kultur in der Debatte über den Klimawandel: Fakten sind irrelevant, wahr ist, was man glaubt und was in die eigene politische Richtung passt.

Die Klimadebatte in den USA ist politisch sehr stark polarisiert. Der linke Flügel der Demokraten glaubt an die Klimakatastrophe, die konservativen Republikaner nicht.

So passt es gut in die Anti – Kapitalismus Stimmung des linken politischen Spektrums, ein mächtiges, kapitalistisches Unternehmen ins Visier zu nehmen und ihm – auf welche Weise auch immer – eins auszuwischen.

Insgesamt ist dieser Vorstoß ein weiterer Hinweis auf die zunehmende Verzweiflung der Propagandisten der Klimakatastrophe, die nach fast 30 Jahren medialen Dauerfeuers die Öffentlichkeit immer noch nicht von der Klimabedrohung durch Treibhausgase und der Dringlichkeit sofortiger, drastischer Massnehmen zur Emissionsminderung überzeugt haben.

Was sie argumentativ nicht erreichen können, wollen sie jetzt mit den Mitteln der Inquisition, wie bereits hier dargelegt, erreichen: Angst einflößen und die Kritiker an der Klimakatstrophenthese mundtot machen. Hoffen wir mal, dass es ihnen nicht gelingt.

Gott sei Dank sind die Aussichten gut, denn der Widerstand gegen die Klimakatastrophenthese erfreut sich doch recht breiter Unterstützung (z. B. hier) und läßt sich nicht nur in der vom linken politischen Spektrum verhassten Energiewirtschaft verorten. So gesehen wird der Schuß gegen Exxon ins Leere gehen.