Wann kippt die „Energiewende“?

30. April 2016

Die „Energiewende“ ist das Prestigeprojekt der deutschen Politik. Sie strebt an, die Energieversorgung Deutschlands bis zum Jahre 2050 vollständig oder nahezu vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen – ein auf der ganzen Welt einzigartiges Projekt.

Und auch in der Wirtschaftsgeschichte ein einzigartiges Projekt, allenfalls vergleichbar mit dem Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg oder der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 – jedenfalls, was die voraussichtlichen Kosten angeht.

Die Energiewende – zumindest die komplette Umstellung der Stromerzeugung Deutschlands von Atom- und Kohlekraft auf Erneuerbare - soll mit dem Erneuerbare Energiegesetz (EEG), das im Jahr 2000 verabschiedet und seither öfters novelliert wurde, finanziert werden.

Aus Sicht der Befürworter und Profiteure des EEG ist das Gesetz ein voller Erfolg, denn es hat dazu geführt, dass heute bereits knapp ein Drittel der Stromerzeugung in Deutschland durch Erneuerbare dargestellt wird.
Der Anteil von Wind und Sonne liegt bei ca. 20%, der Rest wird durch Biomasse und Wasserkraft erbracht. Dieser Trend soll nach dem Willen der Bundesregierung weitergeführt werden und bis 2025 soll die Stromerzeugung aus Erneuerbaren bereits etwa 40 - 45% erreichen.

Nach Überzeugung der Befürworter und Profiteure des EEG ist es überhaupt kein Problem, bis 2050 die gesamte Stromerzeugung in Deutschland durch Erneurbare darzstellen. Im Wesentlichen soll dies durch den Ausbau der Windenergie und zu einem kleineren Teil durch Photovoltaik und Biomasse geschehen. Das Potential der Wasserkraft und der Biomasse ist allerdings begrenzt, weil bereits weitgehend ausgeschöpft.

Das EEG garantiert hierbei dem Betreiber einer EEG Anlage für 20 Jahre einen festen Preis, der erheblich über dem Marktpreis für Strom an der Strombörse liegt. Ferner muss der Strom einer EEG Anlage von den Betreibern der Stromnetze immer aufgekauft werden – egal, ob dafür gerade Bedarf besteht, oder nicht. Die Kosten hierfür werden dem Stromkunden auferlegt, die er über seine Stromrechnung dem Betreiber der EEG Anlage zahlt. Dieser Betrag liegt gegenwärtig bei ca. 6,2 cents pro kWh, die Gesamtkosten pro Jahr für die Stromverbraucher bei etwa 28 Mrd EUR.

Die Erneuerbaren haben mehrere Probleme, abgesehen davon, dass sie deutlich teurer sind als konventionell erzeugter Strom.

Mit den „normalen“ Erzeugungsanlagen (meist Kohle und Atom) wird immer nur der Strom erzeugt, der gerade nachgefragt wird. Denn Strom kann man großtechnisch nicht speichern.

Unser Stromerzeugungssystem ist bedarfsgesteuert. Deswegen wird im Stromerzeugungssystem immer nur soviel Strom erzeugt, wie nachgefragt wird. Aus Gründen der Netzstabilität muss ein exaktes Gleichgewicht zwischen Bedarf und Nachfrage herrschen.

Traditionelle Kraftwerke (ausgenommen die Grundlastkraftwerke, deren rasches Hoch- und Runterfahren eher problematisch ist) können je nach Bedarf hoch- oder heruntergefahren werden.

Erneuerbarer Strom kann nicht nach Bedarf erzeugt werden, sondern er wird je nach Angebot erzeugt, nämlich je nachdem, ob gerade Wind weht oder die Sonne scheint.

Die Stromerzeugung durch Erneuerbare variiert deswegen sehr stark,
oft von Minute zu Minute, weswegen extrem selten ein Gleichgewicht zwischen dem erzeugten erneuerbaren Strom und dem nachgefragten besteht. Um dieses Gleichgewicht und die Netzstabilität in jedem Moment herzustellen und aufrecht zu erhalten, müssen konventionelle Kraftwerke entweder hoch- oder herunter gefahren werden.

Es gibt Zeiten, da wird der gesamte nachgefragte Strom von Erneuerbaren erzeugt, häufiger sind jedoch die Zeiten, wenn Erneuerbare sehr wenig oder sogar keinen Strom erzeugen, weswegen dann konventionelle Kraftwerke benötigt werden, um die gesamte Stromnachfrage zu befriedigen.

Auch in den Zeiten, in denen Erneuerbare mehr Strom erzeugen, als nachgefragt wird, muss dieser Strom laut EEG trotzdem abgenommen und bezahlt werden. In diesen Situationen werden die traditionellen Kraftwerke herunter gefahren – oder die Erneuerbaren abgeregelt. Die Kosten hierfür - in 2015 über 500 Mio EUR - werden selbstverständlich ebenfalls dem Stromverbraucher aufgebürdet.

Mehr Strom erzeugt als nachgefragt gefährdet die Netzstabilität, weswegen in diesen Situationen der Strom – wenn die Erneuerbaren Anlagen nicht abgregelt werden - so billig weiterverkauft werden muss, um auf jeden Fall Abnehmer zu finden; gelegentlich führt das dazu, dass ein Abnehmer noch dafür bezahlt wird, dass er den Strom „kauft“.
Dem erneuerbaren Stromproduzenten kann das gleichgültig sein, er hat auf jeden Fall einen Anspruch auf Vergütung. Die Erneuerbaren haben in den letzten Jahren den Strommarkt soweit durchdrungen, dass traditionelle Kraftwerke immer häufiger herunter gefahren werden müssen, da Erneuerbare ja Vortritt am Markt haben. Das hat dazu geführt, dass eine Reihe von Kraftwerken so wenige Stunden pro Jahr Strom produzieren, dass ihre Kosten (Kapital und Betriebskosten) nicht mehr gedeckt werden können. Sie wurden zu einer Zeit gebaut, vielleicht vor 10 oder 20 Jahren, wo eine bestimmte Jahreslaufzeit die Kalkulationsgrundlage war.

Durch den Eingriff der Politik in den Stromerzeugungsmarkt mit dem EEG und der immer weitergehenden Marktdurchdringung mit Erneuerbaren wird dieser Kalkulationsgrundlage der Boden entzogen. Diese Kraftwerke machen Verluste – und die Verluste werden künftig mit der zunehmenden Marktdurchdringung von Erneuerbaren noch ausgeweitet. Es steht zu befürchten, dass einem ganzen Wirtschaftszweig, nämlich den Stromerzeugungsunternehmen der öffentlichen Versorgung die Existenzgrundlage entzogen wird. Das zeichnet sich in den Geschäftsberichten von E.on und RWE bereits schon jetzt deutlich ab.

Die Situation könnte sich in den nächsten Jahren noch verschärfen, da bis 2022 alle verbleibenden Atomkraftwerke abgeschaltet werden sollen. Atomkraftwerke arbeiten wie Braunkohlekraftwerke in der sog. Grundlast, produzieren also die Strommenge, die immer benötigt wird, egal ob Tag oder Nacht, Werktag oder Feiertag.
Wenn die Kernkraftwerke abgeschaltet werden, fehlt ein großer Teil dieser Grundlast. Erneuerbare können sie nicht bereitstellen, da sie nicht grundlastfähgig sind: Ihre Stromproduktion ändert sich minütlich mit den Wetterverhältnissen.

Wenn aufgrund der Kostensituation neben den Kernkraftwerken auch fossil befeuerte Kraftwerke aus dem Markt genommen werden, wird sich die Versorgungssituation dramatisch verschärfen: Denn dann ist eine lückenlose Versorgung und Netzstabilität immer weniger gewährleistet.

Andrerseits könnte die zunehmende Abschaltung von Kernkraftwerken in den kommenden Jahren auch zu einer steigenden Beschäftigung von Kohlekraftwerken führen, um den Grundlastverlust auszugleichen. Deswegen ist es auch möglich, dass sich die Kostensituation von fossilien Kraftwerken wieder verbessert.

Die grüne Bewegung hat sich seit einigen Jahren auf die Kohlekraftwerke eingeschossen, nachdem sie ihr Ziel, den Ausstieg aus der Kernenergie, erreicht haben. Die Kohle wird jetzt genauso hart bekämpft, wie zuvor die Kernenergie. Gefordert wird die sofortige Abschaltung der Kohlekraftwerke.

Allerdings sind es nur die fossil befeuerten Kraftwerke, insbesondere nach Abschaltung der verbleibenden Atomkraftwerke, die die Stromversorgung in der Grundlast übernehmen können. Und nur sie sind es, die dann für eine Netzstabilität sorgen können, wenn Erneuerbare weniger Strom erzeugen, als für die Deckung des Bedarfs erforderlich.

Erneuerbare, wie z. B. Wind haben pro Jahr nur ca. 1400 bis 1600 sog. Vollaststunden, haben deswegen nur einen sog. Kapazitätsfaktor von ca. 15%. In manchen Jahren etwas mehr, in anderen etwas weniger. Da das Jahr aber 8760 Stunden hat, muss man sich die Frage stellen, wo denn der Strom in der übrigen Zeit herkommen soll, eine Frage, die besonders nach Abschaltung der Kernkraftwerke sehr akut werden wird. Kernkraftwerke in der Grundlast sind etwa 85 - 90% der Jahresstunden am Netz.

Auch ein weiterer massiver Ausbau der Erneuerbaren wird nichts an der Tatsache ändern, dass es Zeiten geben wird, in denen Erneuerbare wenig oder nichts zur Strombedarfsdeckung beitragen. Deswegen wird man besonders nach dem Aus der Kernkraftwerke wegen der Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit an fossilen Kraftwerken festhalten müssen.

Man wird in Zukunft de facto eine duale Erzeugungsstruktur brauchen: Neben den Erneuerbaren eine fossile, die bei teilweisem oder völligem Ausfall der Erneuerbaren den GESAMTEN Strombedarf decken kann.

Weil es immer Zeiten geben wird, in denen Erneuerbare sehr wenig oder gar nichts zur Strombedarfsdeckung beitragen, ist eine 100%ige oder sogar nur 80%ige Versorgung durch Erneuerbare sogar technisch nicht realistisch darstellbar.

Hinzu kommt die Frage der Kosten. Bereits heute werden dem Stromverbraucher pro Jahr (2015) ca. 28 Mrd EUR für die Förderung Erneuerbarer in Rechnung gestellt. Für 2016 wird sogar mit Gesamtkosten von 31 Mrd EUR gerechnet. Dieser Betrag wird im Zuge des steigenden Ausbaus Erneuerbarer weiter steigen, auch wenn die Fördersätze pro kWh wegen des technologischen Fortschritts (z. B. Kostendegression bei Solarzellen) weiter sinken. Denn die Förderung nach EEG wird für 20 Jahre festgeschrieben und bereits heute belaufen sich die gesamten Zahlungsverpflichtungen an bestehende EEG Anlagen auf über 400 Mrd. EUR. Durch die Fortführung der „Energiewende“ könnten diese Verpflichtungen sogar 1000 Mrd. EUR erreichen oder überschreiten. Man fragt sich, wann die Schmerzgrenze erreicht ist.

Der wichtigste Punkt, wieso die deutsche Version der „Energiewende“ absurd ist, haben wir auf diesen Seiten schon häufiger hervorgehoben.

Sinn und Ziel der „Energiewende“ ist neben der Bereitstellung von Ersatzkapazitäten nach dem Atomausstieg die Dekarbonisierung der Stromversorgung, um die Welt vor der Klimakatastrophe zu retten.

In der deutschen Stromerzeugung werden ca. 350 Mio t CO2 emittiert. Auch wenn man sie auf Null reduzieren könnte, läge der Klimaeffekt um mehr als eine Zehnerpotenz unter der Nachweisgrenze. Denn sogar eine vollständige Dekarbonisierung der Europäischen Union hätte eine Klimawirkung von weniger als 0,1 – 0,2°, wenn man gängigen Klimamodellen Glauben schenken darf.

Nur: Durch die deutsche Energiewende wird keine einzige Tonne CO2 reduziert. Grund ist, wie auf diesen Seiten bereits häufiger dargelegt, dass die CO2 Emissionen von Industriefeuerungsanlagen, also auch die fossilen Kraftwerke, dem europäischen Emissionshandelssystem EU – ETS unterliegen. In diesem System sollen die CO2 Emissionen bis 2020 um 21% gegenüber 2005 und schlußendlich um ca. 70% bis 2050 reduziert werden.

Jede Anlage muss für die Emission einer Tonne CO2 ein Emissionsrecht erwerben. Die Gesamtemissionsmenge im europäischen System ist gedeckelt. Sie wird im Voraus für den jeweiligen Zeitraum festgelegt (im Augenblick 2013 - 2020), ein sog. ex – ante System, was man auch als Planwirtschaft bezeichnen kann.
Emittiert eine Anlage weniger als geplant, kann eine andere mehr emittieren. Der im Voraus festgelegte Deckel wird nicht verletzt.
Emittieren deutsche Kohlekraftwerke mehr als geplant, müssen sie am Emissionshandelsmarkt zusätzliche Emissionszertifikate erwerben. Die Gesamtemissionen ändern sich dadurch nicht. Emittieren sie weniger, können sie überflüssige Zertifikate am Markt verkaufen, und ein anderer Emittent kann dann mehr emittieren. Die Gesamtemissionen ändern sich dadurch ebenfalls nicht.

Das hat zwei Konsequenzen:

1. Auch wenn deutsche Kohlekraftwerke mehr emittieren, steigen die Emissionen im europäischen Gesamtsystem nicht an.

2. Auch wenn deutsche Kohlekraftwerke weniger emittieren, gehen die Emissionen im europäischen Gesamtsystem nicht zurück. Durch die „Energiewende“ oder das Herunterfahren deutscher Kohlekraftwerke werden also keine CO2 Emissionen reduziert.


Das alles ist den Energieexperten, den Politikern, den Stromerzeugungsunternehmen, Wirtschaftwissenschaftlern und den Beamten der jeweils zuständigen Bundes- und Landesministerien bekannt.

Warum macht man dann trotzdem eine Energiewende, die schlußendlich keine CO2 Emissionen spart und für das Klima nichts bringt aber den Bürger schier unglaubliche Fanstastilliarden kostet?

Wir können in Deutschland ein eigenartiges Phänomen beobachten: Es gibt einen scharfen Disconnect zwischen der – wenn man es verallgemeinern will – „technischen Intelligenz“, also Ingenieuren, Technikern, Wirtschaftsexperten, die das, was hier ausgeführt ist, im Wesentlichen genauso sehen (z. B. hier und hier ) und der öffentlichen, insbesondere der veröffentlichten Meinung.

Die öffentliche Meinung, angefacht von den überwiegend grün – alternativen Medien (in Deutschland sind über 70% der Journalisten links oder grün – alternativ) unterstützt mit großer Mehrheit die Energiewende. Wenn überhaupt Kritik geübt wird, dann daran, dass es nicht schnell genug geht.

Es gibt in Deutschland ein Interessenkartell, das für die Energiewende ist: Grüne Ideologen, grün – alternative Medien (also fast alle, aber insbesondere die öffentlich – rechtlichen) und die Profiteure der Energiewende, also Hersteller von Wind- und Solaranlagen und deren Betreiber.

Die Politik folgt im Grunde nur der öffentlichen und veröffentlichten Meinung. Niemand will gegen starke Interessen, wie die der Erneuerbare Energien Lobby und der öffentlichen Meinung, Politik machen, egal welcher Partei man angehört.

Angela Merkel ist promovierte Physikerin. Sie wird genauso wie die technische Intelligenz in diesem Land wissen, dass eine vollständige oder auch nur weitgehende Umstellung auf Erneuerbare Energien in den nächsten Jahrzehnten nicht machbar ist. Aber sie kann und will nicht gegen eine große Mehrheitsmeinung in diesem Lande angehen – das wäre politischer Selbstmord.

Deswegen haben wir einen Dissenz zwischen der technischen Intelligenz und den Medien, der öffentlichen Meinung und den grünen Ideologen.

Man fragt sich, wie das kommt. Es gibt wahrscheinlich mehrere Gründe.

In der Öffentlichkeit und in den Medien herrscht ein weitverbreiteter natur- und wirtschaftswissenschaftlicher Analphabetismus vor. Für die überwiegend geistes- und sozialwissenschaftlich gebildete deutsche Intelligentsia, die in den Medien vorherrscht, ist es uncool, rechnen zu können. Judex non calculat ist der Grundsatz zu dem sich die deutsche Intelligentsia allzu gern bekennt.

Der nächste Punkt, der aus dem ersten resultiert, ist die Technik- und Wissenschaftsfeindlichkeit der Medien und der Öffentlichkeit. Technik ist schlecht, verstehe ich nicht, will ich nichts mit zu tun haben - wenn es mehr als ein Smartphone ist.

Die Technik- und Wissenschaftsfeindlichkeit ist auch eine der Ursachen des Wunsches der Öffentlichkeit nach einer Energiewende. Denn man will eine sanfte, „natürliche“ und keine umweltschädliche Energie, genauso, wie man die Schulmedizin ablehnt und lieber zum Heilpraktiker geht und Krebs mit Handauflegen oder Bachblüten behandelt.

Dass man mit Landschaftsverschandelungsanlagen, auch Windkraftanlagen genannt, Natur- und Kulturlandschaften sowie Flora und Fauna, also die Natur ruiniert, scheint bei vielen grün – alternativen Bildungsbürgern, die in ihren stukatierten und parkettierten Jugenstil Wohnungen in Berlin oder Hamburg sitzen, noch nicht angekommen zu sein.

Der nächste Punkt ist die nahezu vollständige Durchdringung der öffentlichen und besonders der veröffentlichten Meinung mit grüner Ideologie, die ein Glaubensgrundsatz geworden ist, den keiner mehr zu hinterfragen wagt. Das zieht sich durch alle Parteien. Angela Merkels CDU macht heute eine drastischere und schärfere Umwelt- und Klimapolitik als SPD und Grüne unter Schröder und Trittin zwischen 1998 und 2005. Es ist quasi irrelevant geworden, wen man wählt, die Politik ist die gleiche.

Gegen dieses Bollwerk aus Glaube und Wunsch der Öffentlichkeit, harter ideologischer Ausrichtung der Medien und der Wunscherfüllung durch die Politik, gleichwelcher Partei, wird es schwer sein durchzudringen.

Der Glaube an die Energiewende und der Hype, der sie umgibt, erinnert etwas an den Hype während der Börseneuphorie Ende der 1990er Jahre oder die Immobilieneuphorie in den 2000er Jahren in den USA.
Wenn immer eine derartige Euphorie herrschte, ein Hype, der Elemente von „Popular Delusions and the Madness of Crowds“ hatte, eine Irrationalität, ein völliges Losgelöstsein von der Realität, kam irgendwann ein böses Erwachen. So wird es auch hier sein. Der Glaube, dass die „Energiewende“ fossile Energieträger weitgehend oder sogar zu 100% ersetzen kann, ist nichts weiter als eine „popular delusion“

Schlussendlich kann man keine Meinung, keine Ideologie und keine Politik an den Gesetzen der Physik und der Ökonomie vorbei machen. Man kann - aber irgendwann werden Traum und Realität hart aufeinander prallen, und es werden die Ideologien, die Wunschträume und die Mehrheitsmeinungen sein, die zerbrechen.

Es sind drei Ereignisse denkbar, die zum Umdenken führen könnten:

1. Die Öffentlichkeit erkennt, dass mit der „Energiewende“ überhaupt keine CO2 Emissionen reduziert werden, das Klima also gar nicht „geschützt“ wird.

2. Die Kosten der „Energiewende“ steigen so exorbitant, das die Öffentlichkeit nicht mehr bereit ist, sie weiter zu finanzieren

3. Stromversorgungslücken wegen der „Energiewende“ führen zu einem Blackout, durch den die Öffentlichkeit begreift, wie unsicher die Energieversorgung mit Erneuerbaren ist, und was eine sichere Stromversorgung wert ist.

Fragt sich nur, wann das sein wird.