Hochwasserkatastrophe in Deutschland: Ursache natürlich der Mensch



11. Juni 2013


Man hat ja schon fast sehnsüchtig darauf gewartet, dass irgendjemand die Hochwasserkatastrophe in Deutschland Ende Mai/Anfang Juni 2013 mit der globalen Erwärmung in Verbindung bringt.
Sven Plöger, ARD Wetterprophet, hat in der Günther Jauch Sendung am 9. Juni schon einen zaghaften Anfang gemacht, als er vage andeutete, die Wetterlage, die zum Hochwasser geführt hat, nämlich ein stationäres Tiefdruckgebiet über Mitteleuropa, könne durch die globale Erwärmung häufiger auftreten. Grund sei eine abgeschwächte Westströmung – möglicherweise als Folge des Menschen gemachten Klimawandels.

Das erinnert ein wenig an die Argumentation, jedes ungewöhnliche Wetter- und Witterungsereignis sei dem Klimawandel zuzuschreiben.

In den 1990er Jahren waren natürlich die verstärkte Westdrift über Mitteleuropa, verbunden mit stürmischen und mildem Winterwetter eine Auswirkung des Klimawandels (Der deutsche Klimatologe Hermann Flohn etwa wusste 1990 nach einer Serie von Orkantiefs in der Bild Zeitung zu vermelden „Deutschland wird Orkanland“), das Oderhochwasser 1997 und das Elbehochwasser 2002 war sowieso eine Auswirkung der globalen Erwärmung, genauso wie die Dürre und Hitzewelle 1992 in Brandenburg.

In jüngster Zeit soll aber auch eine abgeschwächte Westdrift eine Folge des Klimawandels sein, also auch die kalten Winter der letzten Jahre.

Man legt sich eben die Argumente so zurecht, wie man sie braucht.

So richtig die Sau raus gelassen hat aber Jakob Augstein auf Spiegel Online am 11. Juni 2013 in seiner Kolumne und gezeigt, wo Klimakatastrophen-Propagandismus politisch zu verorten ist: Nämlich, wie es der Name der Kolumne nahe legt, im Zweifel links.

Denn es ist nichts mehr als Propagandismus, was uns der frischgebackene „Klimaexperte“ Jakob Augstein da anbietet, und uns u. a. mit folgenden Erkenntnissen beglückt:

Ob dieses eine Hochwasser auf die von Menschen gemachte Erderwärmung zurückgeht, wird sich nicht beweisen lassen. Die Frage ist: Welchen Beweis brauchen die Klimawandelleugner, bevor ihnen die Augen aufgehen? Was muss geschehen, damit die Wachstumsprediger dazulernen? Keiner von ihnen wird später sagen können, er habe nichts gewusst.

Journalisten, die eine andere Auffassung als Augstein vertreten, kriegen auch noch gleich ihr Fett mit weg und werden nicht nur vom Umweltbundesamt, sondern von Augstein gleich nochmal verleumdet:

So wie die Journalisten Dirk Maxeiner und Michael Miersch. In einer Broschüre über den Klimawandel nannte das Umweltbundesamt die beiden neulich zurückhaltend "Klimawandelskeptiker" - in Wahrheit sind sie Ideologen der intellektuellen Stagnation. Sie füllen eine wöchentliche Kolumne in Springers "Welt", die in den rechten Ecken des Internets nachbereitet wird. Ihr Ziel: die Ergebnisse der Klimaforschung ins Lächerliche zu ziehen. Wahlweise rechnen die beiden mit statistischen Taschenspielertricks die menschengemachte Erderwärmung weg oder geben gleich der Sonne die Schuld. Und dabei haben sie nichts als Spott und Häme für jene Menschen übrig, die uns alle zur Umkehr mahnen. Das ist Auftragsjournalimus im Interesse der Wirtschaft, und das Umweltbundesamt hatte Recht, diese Form von Lobby-Journalismus bloßzustellen.

Ohne es zu merken, arbeitet Augstein mit diesem Beitrag, der an Unwissenheit und Dummheit kaum zu überbieten ist, genau in die Hände der von ihm so verachteten „Klimaleugner“ oder „Klimawandelskeptiker“.

Denn der Klimapropagandismus, dem er frönt und den er genüsslich verbreitet, beweist genau die Richtigkeit von einigen Argumenten der Klimawandelskeptiker: Denn für jeden, der halbwegs mit den klimawissenschaftlichen Fakten vertraut ist, ist klar, dass weder der Hurricane „Katrina“ im Jahre 2005 noch der Supersturm Sandy 2012, noch das Elbehochwasser 2002 oder das jüngste Hochwasser eine Folge der globalen Erwärmung ist, sondern dass diese Ereignisse von den Propagandisten der Klimakatastrophe missbraucht werden.

Wir beobachten zudem derzeit eine lange Periode mit sehr geringer Wirbelsturmaktivität in den Tropen, in Mitteleuropa haben Klima- und Witterungsextreme in den letzten 30 Jahren, dem Zeitabschnitt, in dem die Temperaturen auch hier gestiegen sind, nicht zugenommen. Generell haben in Europa langfristig weder Sturm- noch Überschwemmungsschäden zugenommen (s. z. B. hier )

Der Sonderbericht des Klimarates des IPCC zu Klimaextremen, in dem man das Resume gezogen hat, dass keine eindeutige Zuordnung von globaler Erwärmung und Klimaextremen möglich ist, interessiert Jakob Augstein bei seiner Klimakatastrophen-Propaganda genauso wenig, wie ihm nicht auffällt, dass die extreme Nässe des diesjährigen Mai mit unternormalen Temperaturen einher geht, die wohl kaum durch eine globale Erwärmung erklärt werden können.

Die Welt braucht mehr von solchen unqualifierten Beiträgen wie den von Jakob Augstein, der offenkundig Witterungsextreme für politische Zielsetzungen missbraucht und damit den „Klimawandelskeptikern“ oder „Klimaleugnern“ weiter Wasser auf ihre Mühlen fließen lässt – noch dazu ohne es merken.

Denn somit wird erkennbar, worum es den Propagandisten der Klimakatastrophe wirklich geht: Nicht um die Verhinderung der Klimakatastrophe, sondern um tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen a la Hans - Joachim Schellnhubers „Die große Transformation“.