Die Psychologie der Klimakatastrophe



22. Februar 2014


Je offenkundiger es wird, dass die Vorhersagen einer dramatischen Klimaerwärmung, die wir seit fast 30 Jahren hören, und die die Grundlage der Klimapolitik seit über 20 Jahren bilden, spektakulär fehlgeschlagen sind, desto schriller ertönen die Sirenen derer, die nachdrücklicher als je zuvor durchgreifende Massnahmen fordern, um den Klimawandel einzudämmen.

Man fragt sich: Was geht da eigentlich ab? Jeder normale Mensch würde sich freuen, dass die Katastrophenvorhersagen vergangener Jahre nicht eingetroffen sind und würde dazu neigen, zu fragen, wieso sie nicht eingetroffen sind und die Massnahmen, diese nicht eingetroffene Katastrophe abzuwenden, auf den Prüfstand zu stellen.

Aber nein, das Gegenteil ist der Fall.

Schauen wir uns einige der Vorhersagen aus der Zeit Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre an.

Da ist die berühmt berüchtigte Warnung vor einer drohenden Klimakatastrophe der Deutschen Physikalischen Gesellschaft vom Januar 1986 (die zur Einrichtung der BT Enquete Kommission Schutz der Erdatmopshäre geführt hat).

Dort heißt es u. a., schon in 50 Jahren müsse man mit einer Verdoppelung des CO2 Gehaltes in der Atmosphäre und mit einem Temperaturanstieg von 2 – 4 °C rechnen.

Ähnlich lauteten Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre die Vorhersagen des amerikanischen Klimaforschers und Treibhausaktivisten James Hansen sowie des deutschen Klimaforschers Hartmut Grassl, einer der wichtigsten Männer in der Enquete Kommission Schutz der Erdatmosphäre.

Seit Hansens und der DPG Vorhersage sind mehr als 25 Jahre vergangen. Hätten sie Recht behalten, hätte man seitdem bis heute einen Temperaturanstieg von etwa 1,5°C beobachten müssen. Gemessen hat man seither aber nur einen Anstieg von ca. 0,25°C (s. z. B. hier ). Obwohl sie dahingehend Recht behalten haben, dass das Klima sich erwärmt hat, haben die prominenten Klimaforscher (wie auch das IPCC 1990) die Größenordnung der Erwärmung um ein Mehrfaches überschätzt.
Die Fehleinschätzung wiegt umso schwerer, weil die CO2 Emissionen - besonders nach dem Jahr 2000 - erheblich stärker gestiegen sind, als nach den gängigen Business as Usual Szenarien seinerzeit erwartet. Gerade in der Zeit des stärksten Emissionsanstiegs seit Beginn der 2000er Jahre sind dann die globalen Mitteltemperaturen überhaupt nicht mehr gestiegen (s. z. B. hier ).

Wie reagiert man jetzt als Klimaforscher, Klimaaktivist und Politiker auf diesen in der Wissenschaftsgeschichte selten zu beobachtenden Vorhersagefehlschlag?

Man wird zum Klimaleugner der 2. Art. (Klimaleugner der 1. Art sind diejenigen, die meinen, CO2 ist kein Treibhausgas, seine Konzentration würde durch menschliche Aktivitäten nicht zunehmen, würde überhaupt keinen Beitrag zu einer Erwärmung leisten etc.) Man leugnet einfach, dass sich das Klima nicht so dramatisch gewandelt hat, wie vorhergesagt und geht einfach weiter davon aus, die Katastrophen - Vorhersagen seien richtig.

Man ignoriert die Realität und lässt sich durch Daten, Zahlen Fakten nicht beirren und gleicht das, was die Natur einem verweigert, nämlich eine drastische Klimaerwärmung, dadurch aus, dass man seinen Glauben an die Klimakatastrophe lautstärker denn je zuvor verkündet und die Nichtgläubigen bestenfalls des Ketzertums und schlimmstenfalls der Kooperation mit dem Leibhaftigen (z. B. mit ExxonMobil und den Koch Brüdern) bezichtigt.

Man leidet unter einer cognitiven Dissonanz und will einfach nicht wahrhaben, was offenkundig ist: Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Zu tief verankert im öffentlichen Bewusstsein ist der Glaube an die Klimakatastrophe und die Überzeugung, man müsse Buße tun und Abbitte leisten in Form eines Verzichts auf Wohlstand und Komfort, wie ihn die Nutzung bezahlbarer Energien heute noch bietet.

Deutlicher als je zuvor zeigt sich heute, dass die mediale und öffentliche Klimadebatte den Boden der naturwissenschaftlichen Tatsachen schon seit geraumer Zeit verlassen hat und überwiegend durch den Glauben geprägt wird.

In der Wissenschaft (zumindest in der Naturwissenschaft) geht es um Daten, Zahlen, Fakten.
In der Politik und in der öffentlichen (und vor allen Dingen in der veröffentlichten Meinung) geht es nicht um Daten, Zahlen, Fakten, sondern um Meinungen, Glaubensinhalte und vage Bauchgefühle, die dann wieder von den Massenmedien bedient werden. Ein Kreis, der sich immer wieder schliesst.

Da die Erwärmung schon seit einigen Jahren mehr nicht das ist, was sie eigentlich sein sollte, ging man vom Begriff der „globalen Erwärmung“ ab und nennt das ganze jetzt „Klimawandel“, nicht ahnend, dass man dadurch in eine argumentative Falle lief.

Denn wenn man mit dem „Klimawandel“ argumentiert, muss man darlegen, was sich am Klima gewandelt hat, wenn denn nicht die Temperatur das Maß der Klimadinge ist. Also pickte man die Klima- und Wetterextreme heraus, die jetzt das zentrale Narrativ der Klimaalarmisten darstellen, überwiegend Stürme, Überschwemmungen, Dürren.

Das Unangenehme für die Alarmisten ist nur, dass diese Klimaextreme in den vergangenen Jahrzehnten überhaupt nicht zugenommen haben, egal wie oft die Propagandisten der Klimakatastrophe, angefangen von US Präsident Obama, seinem Außenminister John Kerry, den Überkapitalisten Michael Bloomberg, Tom Steyer, George Soros oder Ted Turner, die ihren Reichtum offenbar nicht mehr ertragen können, bis hin zu OECD Chef Angel Gurria, die Weltbank etc., und vor allem die Medien, das behaupten.

Der IPCC Sonderbericht SREX zu Wetterextremen ist ziemlich eindeutig (s. z. B. hier und hier ): Sie haben nicht zugenommen und ob sie zunehmen werden, weiß man nicht.

Die Klimadebatte wird durch Mythen und Wunschdenken vergiftet.

Es ist der Glaube, der die Alarmisten und ihre Jünger antreibt. Wenn man glaubt, lässt man sich in seinem Glauben nicht durch abweichende Fakten irritieren, sondern glaubt umso fester.

Genauso wie sich der ehemalige Staatsratsvorsitzende Erich Honecker zum 40. Jahrestag der DDR Staatsgründung am 7. Oktober 1989 auch nicht dadurch irritieren ließ, dass um ihn herum die sozialistischen Bruderstaaten einer nach dem anderen aus dem osteuropäischen Verbund herausfielen, als er sagte, die Mauer würde noch 100 Jahre stehen bleiben. Wie wir wissen, hielt sie keine 100 Tage mehr.

Hinter diesem Glauben steht aber die geballte Macht des politischen und wirtschaftlichen Establishments, das die gesamte Weltwirtschaft transformieren will (Deep Decarbonisation). Von diesen Kräften werden Hunderte von Millionen USD bewegt, um ihr Ziel zu erreichen, was die Einlassung eines Jeffrey Sachs´ Lügen straft, der behauptet, Gelder von ExxonMobil oder den Koch Brüdern verhinderten einen wirksamen Klimaschutz (in den USA).

Die wahren Summen werden von der US - Regierung selbst, aber auch von Finanzmogulen wie Tom Steyer etc. bewegt, um diese Transformation zu forcieren (s. auch hier ).

Wir leben in interessanten Zeiten. In einem Zeitalter der Gegen-Aufklärung, in dem nicht mehr Wissen und der Verstand zählen, sondern Emotionen, Glaube, Meinungen und vage Gefühle. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen.