Klimaaktivismus ist erfolgreich!

10. Januar 2015

Dass es in der öffentlichen und veröffentlichten Klimadebatte nicht um Wissenschaft und Fakten geht, sondern um Glaubensinhalte, um Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch Manipulation, Indoktrination und Propaganda zeigen folgende Beispiele:

Bill McKibben, einer der umtriebigsten Klimaaktivisten in den USA, schreibt hier in einem Gastbeitrag für den englischen „Guardian“ wie engagierter und hartknäckiger Aktivismus die Genehmigung der sog. Keystone XL Pipeline, mit der Öl aus kanadischen Ölsänden zu den Raffinerien an der amerikanischen Golfküste transportiert werden sollte, zu Fall gebracht hat. Während man Ende 2011 noch relativ sicher davon ausging, dass die Pipeline gebaut werden würde, wurde sie dann zu einem Symbol im Kampf der amerikanischen Umweltbewegung gegen die Klimakatastrophe. So verstieg sich z. B. der amerikanische Über – Alarmist James Hansen zu der irrsinnigen Aussage, wenn die Pipeline gebaut würde, wäre das „game over“ für den Planeten Erde.

Es ist der Symbolcharakter dieses Kampfes, der entscheidend ist, nicht die Frage, ob durch den Bau der Pipeline mehr CO2 emittiert würde oder nicht. Natürlich wird nicht mehr CO2 durch den Bau von Keystone XL emittiert, denn wenn Kanada sein aus Ölsänden gewonnenes Öl nicht in die USA verkaufen könnte, gäbe es dankbare Abnehmer anderweitig, so z. B. in China.

Keystone XL oder nicht, die Ölexporte Kanadas in die USA sind trotzdem in den letzten Jahren um mehr als 80% gestiegen und sollen sich 2015 gegenüber dem Vorjahr verdoppeln. Keystone XL fällt in die wirtschaftliche Irrelevanz (in die klimatologische sowieso), egal ob sie gebaut wird, oder nicht, weil es zu viele andere Alternativen gibt.

Sie hat für die Umweltbewegung aber hohe symbolische Relevanz, weil es durch Klimaaktivismus gelungen ist, ein großes Projekt der fossilen Energiewirtschaft zu Fall zu bringen, was die Klimaaktivisten natürlich dazu ermutigt, jetzt richtig loszulegen im Kampf gegen die fossilen Energien.

Der im November 2014 gewählte und jetzt im Januar 2015 neu eingesetzte amerikanische Congress und Senat werden sich beeilen, Keystone XL zu verabschieden und US Präsident Obama wird weniger als 30 Sekunden brauchen, um gegen Keystone XL ein Veto einzulegen. Wegen des hohen Symbolcharakters von Keystone XL kann er gar nicht anders entscheiden, wenn er seine Glaubwürdigkeit im Kampf gegen die Klimakatastrophe nicht einbüßen will.

Auch die Kirche beugt sich zunehmend dem Klimaaktivismus. Dass der Klimawahn als Quasi- oder Ersatzreligion jetzt da gelandet ist, wo er eigentlich hingehört, nämlich bei der Kirche, wurde durch die Äußerungen des Papstes unmissverständlich klar gemacht. Papst Franziskus, der alle Übel dieser Welt im Kapitalismus verortet (und so auch die Schuld am Klimawandel), übernimmt – wie kann es anders sein – unkritisch die alarmistischen Horrorszenarien der Klimaaktivisten.

Die öffentliche und vor allem die veröffentlichte Klimadebatte wird von den Horrorszenarien der Klimaalarmisten und –aktivisten bestimmt. Sie malen ein überzogenes, surreales Zerrbild der wärmeren Klimazukunft; niemand schert sich mehr um Fakten und die Realität, sondern es wird nach dem Motto: Je schlimmer, desto besser! hemmungslos übertrieben, der Zweck heiligt die Mittel, und der allübergreifende gesellschaftliche Konsens, angeheizt von den Medien, dem öko-industriellen Komplex , der Finanzwirtschaft, den Kirchen (s. o.) etc. geht ja eh in diese Richtung und niemand will mehr eine gegenteilige Meinung hören.

Die Klimakatastrophe ist ein gesamtgesellschaftlicher Identifikationspunkt geworden, absolut immun gegen abweichende Meinungen und Auffassungen („Klimaleugner“ etc.). Der Glaube an die Klimakatastrophe hat den Rang einer Religion (bzw. Pseudoreligion) oder einer Ideologie, die keinen Widerspruch duldet. Die daraus abgeleitete Forderung, zur Abwehr dieser vermeintlichen Klimakatastrophe müsse die Energieversorgung der Welt „tief“ dekarbonisiert werden, duldet dann ebenfalls keinen Widerspruch.
Den Klimaaktivisten zufolge ist die „tiefe“ Dekarbonisierung erforderlich, um den weltweiten Temperaturanstieg auf 2°C zu begrenzen.

Da stört es offenbar niemanden, dass der beobachtete Temperaturanstieg in den vergangenen Jahrzehnten nie über 0,15°C pro Jahrzehnt lag und dass es deswegen auch in 100 Jahren wohl kaum zu einer Erwärmung von mehr als 1,5°C gegenüber heute kommen dürfte – egal, was alle Szenarien, Modelle, Hypothesen etc. uns weismachen wollen.

Besonders ärgerlich muss es für die Klimaaktivisten sein, dass die CO2 Emissionen seit dem Jahr 2000 stärker angestiegen sind, als in den 1990er Jahren erwartet, die weltweiten Temperaturen seitdem aber kaum noch oder überhaupt nicht mehr.

Die Notwendigkeit einer „tiefen“ Dekarbonisierung der Weltwirtschaft, die von Umweltlobby Organisationen, der Finanzwirtschaft, der Weltbank, dem Papst etc. gefordert wird, wird vor diesem Hintergrund immer schwerer vermittelbar.

Wohl auch aus diesem Grunde haben die Klimaaktivisten in letzter Zeit Tatsachen und Fakten über den Klimawandel durch Indoktrination, Manipulation und Propaganda ersetzt: Es scheint zu funktionieren. Sogar der Papst glaubt daran.