Propagandagewitter

8. Dezember 2011

Wie in jedem Jahr übertreffen die Mainstream Medien auch dieses Jahr - pünktlich zu der Ende November/Anfang Dezember stattfindenden UN Klimakonferenz - wieder mal sich selbst.

Einige Beispiele hatten wir bereits hier zitiert, und an sich hätte es ja gereicht, um zu verdeutlichen, was gemeint ist.

Aber da der Heißluftgenerator und die Propagandamaschinerie mal wieder besonders weit aufgedreht wurden, sehen wir uns auf Climatetruth doch dazu veranlasst, einen Nachschlag zu reichen.

Die weitgehende Ignoranz von Climategate 2.0 in den deutschen Mainstream Massenmedien (M3 Medien) wollen wir nicht weiter kommentieren an dieser Stelle, wir haben dies bereits hier getan.

Weil sie typisch für die deutsche Medienlandschaft ist, greifen wir uns die Berichterstattung zur UN Klimakonferenz in Durban im medialen Flaggschiff der deutschen Intelligentsia, nämlich in der „ Zeit“ heraus.

Liest man die Artikel in der Zeit Nr. 48 vom 24. November 2011 oder hier in der Online Version, gewinnt man den Eindruck, hier wird über den Klimawandel und Erneuerbare Energien nicht informiert, sondern in feuilletonistischer Darbietung ein Evangelium gepredigt.
Das Evangelium der vom Menschen verschuldeten Klimakatastrophe und der heilen Welt der Erneuerbaren Energieträger.
Es werden keine Fragen zu den Kosten erneuerbarer Energien gestellt, keine Fragen, wie denn Sonnenenergie von November bis Februar die Stromversorgung im sonnenscheinlosen Deutschland sicherstellen soll, keine Fragen, wo denn nachts die Sonnenenergie herkommen soll, keine Fragen, wie denn der Solarstrom gespeichert werden soll, der tags gelegentlich erzeugt wird.

Die Liste könnte endlos fortgesetzt werden. So etwas nennt man Indoktrination, Manipulation und Propaganda aber nicht Analyse und Information.

Noch schlimmer kommt es bei der Berichterstattung über den Klimawandel. In Climategate 2.0 konnten wir gerade nachlesen, das einige IPCC Wortführer angeregt haben, das, was früher unter dem Namen „globale Erwärmung“ bekannt war, vor einigen Jahren in „Klimawandel“ umzutaufen um medial mehr Gewicht auf abrupte Klimaänderungen und extreme Ereignisse zu legen, wohl deswegen, um in der öffentlichen Diskussion mehr Aufruhr und Ängste zu erzeugen, und um „the cause“ die Mission voranzutreiben. Globale Erwärmung war wohl zu abstrakt, für eine Drohkulisse nicht genügend geeignet.

Wie die Mainstream Medien das machen - und wie man es seriöser weise nicht machen sollte - zeigt dieser Beitrag aus dem Zeit Themenblock.

Bereits der Titel ist Programm und zeigt, wo es lang geht:

Die wahre Krise

Hitze, Fluten, Stürme: Wenn die Menschen nichts gegen den Klimawandel tun, werden Katastrophen alltäglich – auch in Deutschland.


Die wahre Krise ist nämlich nicht die europäische Finanzkrise, sondern die Klimakatastrophe. Katastrophen werden alltäglich – Hitze, Fluten, Stürme.
Was aber in den Massenmedien wirklich alltäglich zu werden scheint, ist der heilige Dreiklang aus Indoktrination, Manipulation und Propaganda.

Denn woher nimmt der Autor Fritz Vorholz seine Erkenntnis, dass Hitze, Stürme und Fluten alltäglich werden – auch in Deutschland? Er kann sie jedenfalls nicht aus irgendeiner wissenschaftlichen Quelle bezogen haben, denn dort kann man meist etwas anderes nachlesen.

Wir haben hier bereits gezeigt, dass es in Deutschland und auch in Europa in den letzten Jahrzehnten keine Zunahme von Stürmen und Überschwemmungen (Fluten) gegeben hat und dass die Klimawissenschaft nicht weiß, ob derartige Extreme weltweit generell bereits zugenommen haben oder in den nächsten Jahrzehnten zunehmen werden.
Das ist das Ergebnis des IPCC SREX Berichtes zu extremen Wetter und Klimaereignissen, der im November veröffentlicht wurde, und der in etwa den wissenschaftlichen Erkenntnisstand in dieser Frage widerspiegelt, den man in der Fachliteratur nachlesen kann.

Gerade der UN Bericht zu Wetterextremen hat ja bei Vorholz’s „Spiegel“ Kollege Bojanowski zur Verärgerung geführt, der dem IPCC und der UN Versagen vorwarf, weil der Bericht nicht alarmistisch genug sei.

Die Aussagen von Vorholz sind reine Propaganda ohne sachliche Grundlage, spiegeln allerdings die von den Medien verbreitete allgemeine Meinung wieder.

Zwei weitere „Zeit“ Beiträge gehen in die gleiche Richtung: „Der Dürre ausgeliefert“ und „Der Flut gewachsen“ (Zeit 48/2011, S. 45ff).

Dort heiß es z. B. (S. 45): (Biolandwirt)…“Freese will für Starkregen, Orkane und andere Wetterkapriolen gewappnet sein, deren Zunahme Klimafolgenforscher für kommende Jahrzehnte voraussagen.“

Freese (und auch der „Zeit“) sei ans Herz gelegt, sich einmal darüber zu informieren, ob denn in der im Artikel angesprochenen Region in Nordwestdeutschland derartige Extreme bereits zugenommen haben.
Sie haben nämlich langfristig nicht zugenommen, das einzige, was zugenommen hat, sind heiße und warme Sommertage; was abgenommen hat, sind kalte und frostige Wintertage, ein Trend, der sich bei weiterer Erwärmung des Klimas langfristig fortsetzen wird.
Ob Wetterextreme (Stürme, Gewitter, Hagelschlag, Überschwemmungen) zugenommen haben oder durch den Klimawandel zunehmen werden, darüber kann man eben keine Aussagen machen.

Der Beitrag „Was wir über Klima Neues wissen“ (Zeit 48/2011, S. 47 oben) stellt dann ein Sammelsurium alarmistischer Meldungen aus den letzten Jahren dar, der jene Veröffentlichungen vermissen lässt, die ein weniger alarmistisches Bild des Klimawandels zeigen, als man 2007 noch glaubte, wie z. B. ein 40 Jahrestief in der Aktivität tropischer Wirbelstürme, ein abgeschwächter globaler Erwärmungstrend, natürliche Parameter als mögliche teilweise Erklärung der Erwärmung der letzten 35 Jahre, natürliche Ursachen der russischen Hitzewelle im Jahre 2010 usw. usf.

Also Fortsetzung von Indoktrination, Manipulation und Propaganda.

Was diesem Beitrag eine besondere Ironie verleiht, ist eine Anzeige weiter unten auf der gleichen Seite 47: „Offener Brief zur Zukunft Europas“, in der unter anderem folgende wahre Worte geschrieben stehen:

„Das ist die Aufgabe der Intellektuellen: In den Worten Ralph Dahrendorfs sollen sie jede Weisheit anzweifeln, alles hinterfragen, was als selbstverständlich hingenommen wird, jede Autorität in Frage stellen und all jene Fragen stellen, die sonst niemand zu fragen wagt.“

Vielleicht sollte sich die „Zeit“ Redaktion darauf zurückbesinnen, was Ralph Dahrendorf als die Aufgabe der Intellektuellen und wohl auch der intellektuellen Medien ansieht.

Denn was die „Zeit“ (und die Mehrheit der deutschen Massenmedien) zum Klimawandel produzieren, hat kein intellektuelles Niveau, sondern ist anti - intellektuell, desinformativ, plakatives Nachplappern von Sprechblasen.
Sie verbreitet „gefühlte“ Wahrheiten, Wissen um den Klimawandel wird durch Glauben ersetzt, durch Indoktrination, Manipulation und Propaganda.