Die Wissenschaft als Feind: Versuch einer Bestandsaufnahme



10. Oktober 2010


Der Spiegel wollte in Heft 40/2010 aufklärerisch wirken und das verehrte klimakatastrophengläubige Publikum darüber ins Bild setzen, worum es sich bei den Kritikern an der allseits bekannten Klimakatastrophenpropaganda handelt: Nämlich um eine Handvoll Klimaleugner, die von der Sache keine Ahnung haben, aber von der Energiewirtschaft finanziert werden, Lobbyisten also. Die Kritik an der Katastrophenpolemik ist demzufolge völlig ungerechtfertigt.

Man könnte dies als das in Deutschland übliche Medientheater zum Klimawandel abtun, in dem die Realität passgerecht in die gewünschten Denkschablonen und Feindbilder eingefügt wird – und zwar in mehrfacher Hinsicht. Die Denkschablonen und Feindbilder bestimmen die Meinung, nicht die Realität.
Auf der anderen Seite werden in dem Beitrag Cordula Meyers so viele Vorurteile aufeinander geschichtet, dass es doch mal der Mühe wert zu sein scheint, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Nachfolgend sollen einige der impliziten und expliziten Annahmen Cordula Meyers genauer betrachtet und analysiert werden.

1. Die Klimaleugner leben in einer Welt, in der angesehene Klimaforscher als Lügner gelten; sie hätten in Wahrheit nur ein Ziel: Den Sozialismus einzuführen



Cordula Meyer bleibt zunächst einmal die Erklärung schuldig, was ein „Klimaleugner“ überhaupt ist. Die begriffliche Nähe zu „Holocaustleugner“ und die implizit damit herbeigeführte Verunglimpfung dürften beabsichtigt sein. Es gibt in der Debatte sowohl Klimaskeptiker als auch Klimakritiker oder sogar Klimaoptimisten. Was also ist ein Klimaleugner? Jemand der die Existenz des Treibhauseffektes bestreitet, oder jemand, der bestreitet, dass der Mensch ihn verstärkt, oder jemand, der dies zwar glaubt, aber die alarmistische Klimakatastrophenpropaganda jenseits der IPCC Berichte infrage stellt? Oder alle? So liest es sich jedenfalls, es wird begrifflich kein Unterschied gemacht und es ist vielleicht auch keiner beabsichtigt.

Es gibt in der universitären Klimaforschung ein breites Meinungsspektrum in der Frage, wie groß der Anteil des Menschen an der Erwärmung des Klimas in den letzten Jahrzehnten war, wie groß die die Erwärmung in künftigen Jahrzehnten sein könnte, welche Auswirkungen dies haben könnte, ob es früher schon einmal so warm war wie heute usw. In der Klimafachliteratur und in Internetforen kann man das nachverfolgen. Jemanden, der eine andere Auffassung als die alarmistische („es wird alles noch viel schlimmer als wir bislang dachten“) vertritt, als Leugner zu verleumden, zeigt allenfalls dass die Autorin des Beitrages sich nicht die Mühe gemacht hat, vernünftig zu recherchieren und sich mit der Angelegenheit genauer auseinanderzusetzen.

„Angesehene“ Klimaforscher (Welche? Die Alarmisten der Kategorie: Es wird alles noch viel schlimmer als wir bislang dachten?) werden wohl kaum als Lügner bezeichnet, aber ihnen wird die gleiche Ehre zuteil, die sie den „Leugnern“ zukommen lassen: Sie müssen sich Ungereimtheiten oder sogar Fehler bzw. absichtliches Zurechtbiegen ihrer Argumentation vorhalten lassen, was z. B. Climategate u. a. zutage gefördert hat.

Wenn jenseits der rein klimawissenschaftlichen Fragen viele Klimawissenschaftler radikale Emissionsminderungen zur Abwendung der „Klimakatastrophe“ fordern, nährt die Art und Weise ihres Diskurses, aber auch die ideologische Intensität der medialen Debatte hierüber schon manchmal den Verdacht, dass es gar nicht um die Rettung des Klimas, sondern um etwas völlig anderes, eine „hidden agenda“ geht, wie z. B. auch in dem Buch von Thorsten Mann nicht gänzlich unglaubwürdig dargelegt. Die Forderungen früherer sozialistischer Agenden sind sehr ähnlich, der „erforderliche völlige Umbau der Industriegesellschaften“ - wollte man die Weltwirtschaft bis 2050 nahezu komplett de-karbonisieren - wäre im Rahmen einer freien bzw. sozialen Marktwirtschaft schon recht schwierig und ließe sich nur mit einer drastischen Ausweitung staatlicher Lenkungskompetenzen zu bewerkstelligen, was sich bereits im Energiekonzept der Bundesregierung vom September 2010 deutlich abzeichnet.

2. Die Zweifler glauben, der Verlust ökonomischer Freiheit durch Umweltgesetze würde zum Verlust politischer Freiheit führen. Sie beginnen, die Wissenschaft als ihren Feind zu sehen



Das glauben nicht nur einige (natur)wissenschaftliche Zweifler an der Klimakatastrophe, sondern auch Politikwissenschaftler und Soziologen. Nicht abstrakte, unkonkretisierte „Umweltgesetze“ würden zu einem Verlust ökonomischer und politischer Freiheit führen, sondern die von den Cognoscenti und Illuminati der klima-alarmistischen Bewegung für erforderlich gehaltene nahezu vollständige De-karbonisierung der Weltwirtschaft bis 2050, die im Rahmen der bestehenden Wirtschaftsordnung wohl kaum umgesetzt werden könnte, sondern nur durch drastische Ausweitung staatlicher Lenkungskompetenzen und durch einen planwirtschaftlich-zentralistischen Ansatz, der sich bereits jetzt im Energiekonzept der Bundesregierung abzeichnet.

Das Buch des tschechischen Präsidenten Vaclav Klaus „Blauer Planet in grünen Fesseln“, dessen zentrale These da lautet „Nicht das Klima ist in Gefahr, sondern die Freiheit“ legt detaillierter dar, wieso dies so ist. Klaus sollte es wissen, denn er hat den real existierenden Sozialismus am eigenen Leibe miterlebt, weswegen ihm eine Reihe der Vorschläge und Maßnahmen, die Klimakatastrophe zu bekämpfen, bekannt vorkommen.

Aber auch unter den Cognoscenti und Illuminati in Deutschland wird die Frage zumindest gestellt, ob unsere parlamentarischen Demokratien in der Lage sind, die zur „Abwehr der Klimakatastrophe“ erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, oder ob dies nur in autoritären bzw. autokratischen Systemen möglich sei (z. B.The Great Transformation, Konferenz in Essen, Juni 2009 ). Sie wurde auf dieser Konferenz immerhin noch so beantwortet, dass eine Lösung der Problematik nur im Rahmen einer demokratischen Ordnung erfolgen kann.

Aber was wäre, wenn man die Öffentlichkeit weiter wie bisher so stark emotionalisiert, dass man eines Tages zur Auffassung gelangt, man könne die Klimaproblematik nur mit drastischen Maßnahmen lösen, die nicht nur die wirtschaftlichen sondern auch die politischen Freiheiten einschränken? Soweit entfernt davon sind wir nicht mehr, es wird peu a peu stattfinden, noch eine neue Verordnung, noch eine Verschärfung bestehender Gesetze, bis wir am Ende dort angelangt sind, wo viele uns hintreiben wollen. Cordula Meyer leistet einen mentalen Beitrag zur Wegebnung in diese Richtung.

Die absurdeste Behauptung Cordula Meyers ist jedoch, dass die „Leugner“ der Klimakatastrophe begönnen, die Wissenschaft als Feind zu sehen. Im Marxismus-Leninismus nannte man das Dialektik, auf gut Deutsch: Jemandem das Wort im Munde verdrehen, oder die Tatsachen ganz generell zu verdrehen. Denn darum handelt es sich hier: Um eine Tatsachenverdrehung. Denn die sog. Leugner, bei denen es sich überwiegend um Klimawissenschaftler und Meteorologen aus dem universitären Bereich handelt (wie z. B. der im Beitrag genannte Fred Singer, aber auch viele andere, die mit ihren Fachbeiträgen den Klimakatastrophenalarmismus relativieren, beziehen sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse, auf Daten, Zahlen, Fakten, auf Wissenschaft.

Sie kämpfen mit Daten, Zahlen, Fakten gegen Behauptungen, Spekulationen, Theorien, Hypothesen, Modellrechnungen, Vermutungen, die sich als Wissenschaft geriert. Gegen „Wissenschaft“, die zwar den politisch korrekten Zeitgeist widerspiegelt, die aber nicht mehr den Unterschied zwischen Daten, Fakten, Modellrechnungen, Theorien, Hypothesen, und Behauptungen zu erkennen vermag.

Denn in der Theorie des menschengemachten Klimawandels und seinen Auswirkungen stecken sehr viele Details, bei denen es sich um Theorien und Hypothesen, aber nicht um unumstößliche Fakten handelt. Darum dreht sich die Debatte. Um diese Details zu klären bedarf es der Wissenschaft. Das Verlangen nach Klärung dieser Details als feindlich der Wissenschaft gegenüber zu deklarieren verkennt grundsätzlich was Wissenschaft ist, leisten kann und leisten soll: Nämlich als gesichert angesehenes Wissen zu hinterfragen, zu ergänzen und wenn nötig zu verwerfen.

3. Es sind nur eine Handvoll Wissenschaftler und Lobbyisten



Das liegt nicht nur ein bisschen, sondern ganz erheblich daneben, und zwar in mehrfacher Hinsicht. Zunächst werden Wissenschaftler und Lobbyisten in einen Korb geworfen, was wohl suggerieren soll, die gegenüber der Klimakatastrophenpropaganda kritischen Wissenschaftler seien Lobbyisten, also „böse“ Wissenschaftler, die ein schwarzes Hütchen tragen. Sie werden dadurch aus- und abgegrenzt gegenüber den „guten“ Wissenschaftlern, den Alarmisten, die ein weißes Hütchen tragen. Gut und böse, schwarz und weiß. So wie man es in der vereinfachenden öffentlichen und vor allem der veröffentlichten Diskussion erwarten würde. Die Wirtschaftslobbyisten tragen schwarze Hütchen, die Klimaalarmisten weiße. Klare Abgrenzungen, klare Feindbilder.

Vielleicht sind einige der Klimaskeptiker Wirtschaftslobbyisten, aber schlussendlich nur der kleinste Teil. Schaut man sich z.B. die hier aufgeführten 650 Wissenschaftler an , die der Klimakatastrophenpropaganda aus verschiedenen Gründen zurückhaltend gegenüber stehen, fällt es wohl schwer, glaubhaft zu machen, es handele sich nur um einige wenige. Bereits im Heidelberg Appeal von 1992 , in der Leipziger Deklaration von 1995 und der Manhattan Declaration von 2008 haben sich eine große Zahl von Wissenschaftlern gegen die Klimakatastrophenpolemik gewandt.

4. 97 Prozent aller Klimatologen weltweit gehen davon aus, dass sich die Erde durch von Menschen produzierte Treibhausgase erwärmt


Auch wenn dem so wäre, ist dies für die Debatte irrelevant. Denn es geht nicht um die Frage, ob Treibhausgase das Klima erwärmen oder nicht, sondern darum, wie stark sich das Klima durch Treibhausgase erwärmt, wie hoch der Anteil des Menschen an der bis heute beobachteten Erwärmung ist und um wie viel es sich in den kommenden Jahrzehnten erwärmen könnte, wenn die Treibhausgase in der Atmosphäre weiter zunehmen und welche Auswirkungen dies auf die Natur und den Menschen hätte. Hier werden teilweise absurde Horrorszenarien herumgereicht, die allerdings die Handlungsgrundlage für die Klimapolitik der Bundesregierung und der Europäischen Union bilden. Anderen Studien zufolge als der hier zitierten haben sehr viel mehr Klimaforscher erhebliche Zweifel an gerade diesen Horrorszenarien und anderen Detailfragen.

5. Die Klimaleugner/zweifler werden von der Energiewirtschaft finanziert



Es gibt im Internet ein Diskussionsforum namens climatesceptics@yahoogroups.com, in dem eine recht große Zahl von überwiegend kritisch zur Klimapropaganda eingestellte Teilnehmer über aktuelle und grundsätzliche Klimafragen debattiert. So wurde auch gelegentlich die Behauptung erörtert, die Skeptiker würden von der Energiewirtschaft finanziert. Obwohl dies für einige zutreffen mag, rief diese Unterstellung bei der großen Mehrheit allenfalls Heiterkeit hervor, teilweise auch mit der Anmerkung, man würde sich freuen, von Exxon mal eine größere Zuwendung zu erhalten.
Die Auffassung, die Zweifler seien von der Energiewirtschaft finanziert, zeigt zweierlei: Den Unwillen, sich mit den Sachargumenten auseinanderzusetzen und den Willen, die Zweifler in Verruf zu bringen, sie unglaubwürdig zu machen und ihre Sachargumente abzuwerten.

Das hat seit vielen Jahren Methode: Das aus dem Jahr 1997 stammende Buch von Ross Gelbspan „The Heat is On“ , Al Gore`s Klimapropagandafilm „Eine unbequeme Wahrheit“ und das Buch von Naomi Oreskes „The Merchants of Doubt“, auf dem Cordula Meyers Beitrag im wesentlichen beruht, versuchen alle, die Kritiker an der Klimakatastrophenpolemik als von der Industrie bezahlte Marionetten hinzustellen, deren Argumente ohnehin nichts taugen und die man deswegen nicht weiter zu beachten braucht.

Was Cordula Meyer verschweigt oder wahrscheinlich nicht weiß: Die Bewegung der Skeptiker ist älter als das Interesse der Industrie an der Klimafrage. Denn bereits 1982 hat der „Urvater“ der Skeptiker, Sherwood Idso, eine Broschüre mit dem Titel: „Carbon Dioxide: Friend or Foe“ veröffentlicht, in der er bereits damals eine Reihe von Einwänden gegen die seinerzeit noch in den Anfängen befindliche Klimakatastrophenpropaganda vortrug. Auch Patrick Michaels, einer der prominentesten Skeptiker in den USA, lag sich bereits 1986 mit Al Gore wegen des Klimawandels in den Haaren, ebenfalls lange bevor die Energiewirtschaft auf das Thema aufmerksam wurde.

Zudem muss man die Frage stellen, wer eigentlich wen antreibt: Die Energiewirtschaft die kritisch eingestellten Klimawissenschaftler oder umgekehrt? Fazit: Die Skeptik an der Klimapropaganda weist eine recht breite Basis auf und sie lebt unabhängig von der Finanzierung durch die Energiewirtschaft, obwohl einige Wissenschaftler zumindest zeitweise von ihr finanziert wurden.

Auf der anderen Seite sollte man auch erwähnen, dass das Ausmaß der Finanzierung im Vergleich zur Finanzierung derjenigen Wissenschaftler, die die alarmistische Linie vertreten und die durch Steuermittel finanziert werden, wohl eher sehr dürftig war. Sie dürfte allenfalls ein Tausendstel dieser Summe betragen haben. D.h. für jeden Dollar oder Euro, den die Energiewirtschaft den Skeptikern zugewandt hat, sind aus Staatsgeldern 1000 Dollar oder Euro an die sog. Mainstream Wissenschaftler geflossen, die sich u.a. auch in der Position des IPCC wieder finden.
Vielleicht sollte man auch einmal die Interessenlage dieser Wissenschaftler auf den Prüfstand stellen.

Aus finanzieller Sicht lohnt es sich sicherlich nicht, Klimaskeptiker zu sein. Denn wo würde man versuchen, Geld abzuziehen: Dort, wo vielleicht einige Tausende verteilt werden, oder dort, wo Millionen verteilt werden, nämlich durch die staatlichen Förderungstöpfe.
Zudem winken Ruhm und Ehre nur, wenn man auf der politisch korrekten Linie fährt, nämlich beim Klima-Alarmismus. Mit anderen Worten: Die eigentliche Motivation der Skeptiker ist ihre Überzeugung, nicht die Suche nach finanziellen Zuwendungen.

6. Die Profizweifler argumentieren durchaus vielstimmig: Mal heißt er, die Erde erwärme sich gar nicht, dann erwärme sie sich doch, nur dass der Mensch daran unschuldig sei etc. Gemeinsam ist allen Prognosen nur die Empfehlung: Nichts tun. Abwarten. Mehr forschen.



Die Zweifler – egal ob Profi oder nicht – argumentieren deswegen vielstimmig, weil sich der wissenschaftliche Erkenntnisstand geändert hat bzw. laufend ändert. Wenn es etwa bis 2004 hieß, die Erde erwärmt sich nicht, dann deswegen, weil einige Beobachtungsdaten, wie die Radiosonden- und die Satellitendaten bis dato keine Erwärmung gezeigt hatten, dies aber nach Korrekturen seither tun, obgleich mit einer geringeren Erwärmungsrate als die Temperaturen in Bodennähe.

Auch die Skeptiker sind sich weitgehend darin einig, dass der Mensch durch Treibhausgase einen Beitrag zur Erwärmung geleistet hat, uneinig aber darüber, wie groß dieser Beitrag an der Erwärmung der letzten Jahrzehnte war, d.h. welchen Anteil natürliche Klimaschwankungen daran hatten.

Auch der IPCC meint in seinem 2007er Bericht lediglich, der Mensch sei für den größten Teil der Erwärmung der letzten 50 Jahre verantwortlich, was schließlich auch nur bedeutet, dass ein Teil auf natürliche Effekte zurückführbar ist. Denn was ist der größte Teil an einer Erwärmung von 0,5° seit 1975? Mindestens 0,3°C, so dass 0,2°C durchaus auf andere Einflüsse zurückführbar sein könnten.

Die größten Differenzen bestehen aber in der Tat in der Einschätzung des menschlichen Beitrages, was auch unmittelbare Auswirkungen auf die wahrscheinliche Größenordnung einer künftigen Erwärmung hätte: Denn wenn der Beitrag des Menschen auf die bisherige Erwärmung eher gering ist, lässt sich nämlich auch nicht glaubhaft machen, bis zum Jahre 2050 oder 2100 käme es zu einer katastrophalen Erwärmung, was indes die Glaubens- und Handlungsgrundlage heutiger Klimapolitik ist.

Aber auch wenn die gesamte Erwärmung der vergangenen Jahrzehnte vollständig vom Menschen verursacht sein sollte, wäre dies immer noch erheblich weniger als von Klimamodellen für den bislang eingetretenen Spurengasanstieg errechnet, nämlich 0,5 statt etwa 2°C. Die Diskussion hierüber ist beileibe nicht beendet.

Mehr geforscht werden wird wohl auf jeden Fall, man stelle sich vor, auch die Klimaalarmisten meinten, alle Klarheiten seien beseitigt und es würde keine Staatsgelder mehr für Klimaforschung geben. Das würden sie sicher nicht wollen.
Die Handlungsoptionen, um dem Klimawandel zu begegnen, hängen demgegenüber doch entscheidend davon ab, wie groß der Wandel ist und welche Auswirkungen er mit sich bringt. Starke Erwärmung, starke Auswirkungen, entschiedenes Handeln. Geringe Erwärmung, geringe Auswirkungen, evtl. sogar positive, dann auch entschiedenes Gegensteuern? Wohl kaum. Auf eine Erwärmung von ca. 1°C in 100 Jahren würde man anders reagieren als auf eine Erwärmung von 3°C in 2050.

Die gegenwärtige Klimapolitik geht davon aus, dass es zu einer katastrophalen Erwärmung in den nächsten Jahrzehnten kommt, obwohl es keine Hinweise dafür gibt.
Das Klima erwärmt sich gegenwärtig konstant mit etwa 0,15°C pro Jahrzehnt – ohne Beschleunigungstendenz, wie vielfach behauptet wird. Also ca. 1,5°C bis 2100, in etwa der Wert des letzten Klimaoptimums. Weltuntergang? Genug, um die bestehende industrielle Infrastruktur Deutschlands abzuschaffen, wie vom Energiekonzept der Bundesregierung beabsichtigt?

7. Etablierte Klimaforscher, wie H. J. Schellnhuber vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung lehnen es ab, mit den Leugnern zu debattieren, weil das bei Laien den Eindruck erwecken könnte, dies sei ein Expertenstreit auf Augenhöhe



Ein klassisches verleumderisches Argument der Klimaalarmisten, das in Deutschland aufgrund der weitgehenden Unkenntnis der Öffentlichkeit noch verfängt. In den USA und in anderen Ländern schon lange nicht mehr, weil die Alarmisten sich schon oft genug bei Debatten mit den „Leugnern“, in der Regel gut informierte und auf Grundlage von Daten, Zahlen, Fakten argumentierende Klimawissenschaftler, "blutige Nasen" geholt haben und deswegen eher abgeneigt sind, in eine Debatte mit den „Leugnern“ einzutreten.

Denn da Cordula Meyer nicht zwischen echten Leugnern und den informierten Skeptikern aus dem akademischen Bereich unterscheidet – wohl bewusst nicht, um die Tendenz ihrer Story nicht zu gefährden – vermittelt sie den Eindruck, alle Kritiker am Klimakatastrophen-Hype seien inkompetent. Und mit den „echten“ Leugnern würde sich eine Fakten basierte Debatte in Form eines Expertenstreits auf Augenhöhe evtl. wirklich nicht lohnen. Aber darum geht es natürlich nicht.