Die “Klimakrise”, "Mass Delusions" und der ökologische Totalitarismus

14. September 2019

Bis vor Kurzem wurde im medialen Narrativ statt des Begriffs “Klimakrise” der Begriff “Klimawandel” verwendet. Das erschien den Medien wohl nicht extrem genug, deswegen musste ein neuer Begriff her, der eine größere Dramatik des Klimawandels vermitteln sollte. In der Kommunikationstheorie spricht man von einer Verschiebung des sog. "Overton Windows", also einer Schwerpunktsverschiebung im öffentlichen und medialen Diskurs.

Dies folgt dem alten Drehbuch vor allem linker Ideologen für “Gehirnwäsche” und Propaganda: Mit den Worten die Begriffe besetzen, mit den Begriffen die Köpfe besetzen.

Vor allem nach der Veröffentlichung des IPCC Berichtes über die Möglichkeiten einer Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C im Oktober 2018 kam es zu einer Dramatisierung im öffentlichen, besonders im veröffentlichten, Diskurs über den Klimawandel.

Denn auf einmal wurde nicht mehr darüber diskutiert, wie man das Ziel der Pariser Klimavereinbarung vom Dezember 2015 erreichen könnte, nämlich den globalen Temperaturanstieg auf 2,0°C zu begrenzen, sondern auf 1,5°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Also eine Torpfostenverschiebung in der Diskussion.

Parallel dazu wird jetzt gesagt, die Temperatur sei bereits heute um knapp 1°C gestiegen und dies sei vollständig auf die Einwirkung des Menschen zurückzuführen – was mit Sicherheit nicht zutrifft, weil die Hälfte dieser Erwärmung in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts eingetreten ist, bevor Treibhausgase sie verursacht haben könnte, wie wir hier bereits häufiger dargelegt haben.

Ein Temperaturanstieg von einem weiteren halben Grad sei ohnehin nicht mehr zu verhindern, deswegen müssten jetzt wesentlich drastischere “Klimaschutz” – Massnahmen ergriffen werden, als man noch bis vor kurzem glaubte.

Ferner wird jetzt behauptet, das Überleben der Erde und der Menschheit sei gefährdet, wenn sich die Erde um mehr als 1,5°C erwärmt – eine weitere Torpfostenverschiebung und reine Propagandabehauptung, die allein schon deswegen nicht zutrifft, weil man in der Klimaforschung wärmere Klimaabschnitte (bis zu 2° wärmer als heute) als “Klimaoptima” bezeichnet hat, und nicht als Klimakatastrophe.

Dann wird im medialen Narrativ der Eindruck erweckt, wir in Deutschland wären in der Lage, durch drastische “Klimaschutz” Massnahmen, wie CO2 Steuern, Verbotslisten für eine Reihe von Aktivitäten, bei denen Treibhausgase emittiert werden, den weltweiten Klimatrend wahrnehmbar zu ändern, weswegen es auf jeden Fall wichtig sei, ungeachtet der Kosten und negativen Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft, CO2 Emissionen zu mindern.

Dies sei auch möglich, weil z. B. erneuerbare Energien problemlos in der Lage seien, fossile Energien, die derzeit mehr als 80% der Energieversorgung in Deutschland bereitstellen zu ersetzen. Häufig wird behauptet, dies sei auch noch billiger, als die fossile Energienutzung.

Wenn dem so wäre, dann fragt man sich natürlich, weswegen das schon nicht schon lange passiert ist, denn dann wäre die fossile Energienutzung wirtschaftlich irrational. Natürlich ist dem nicht so.

Das ist in etwa das Narrativ, auf dessen Grundlage gegenwärtig Klimapoltik gemacht wird.

Dieses Narrativ hat in der letzten Zeit durch die Anfachung der Medien auf allen Ebenen, so z. B. durch die Greta – Bewegung, Dimensionen erreicht, die man nur noch als “mass delusions”, als Massenwahn, bezeichnen kann.

In der westlichen Gesellschaft kommt den Massenmedien eine zentrale Rolle bei der Entfachung von “mass delusions” zu.

Die Massenmedien prägen das Meinungs- und Glaubensbild der Öffentlichkeit. Es ist dabei unwichtig, ob eine Meinung eine faktische Basis hat oder nicht; die Öffentlichkeit hat ohnehin nicht das Wissen und kaum die Möglichkeit, die Richtigkeit einer veröffentlichten Meinung zu überprüfen.

Wichtig ist vor allem, dass die Meinung eine höhere moralische Warte vermittelt, dann ist es irrelevant, ob die vermittelten Inhalte eine faktische Grundlage haben oder nicht. Was uns die Massenmedien vermitteln, gilt als Definition der Wahrheit.

Die Medien vermitteln heute meist Narrativ, Gesinnung und Haltung, aber keine Analysen, Informationen, Daten und Fakten. Insofern präsentieren uns die Medien eine post – faktische Welt, eine Scheinwelt, die sie aber als Realität und Wahrheit darstellen. Narrativ, Gesinnung und Haltung werden zu Wahrheit.

Die führenden Massenmedien in der westlichen Welt sind überwiegend linksgerichtet. In Deutschland sind dies z. B. Spiegel, Zeit, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung, ARD, ZDF etc. In Grossbritannien z. B. der Guardian und die BBC, in den USA die New York Times, die Washington Post, CNN etc.

Durch deren Narrativ, ihren Gesinnungs- und Haltungsjournalismus, der im Klimawahn mündet, soll die Gesellschaft insgesamt nach links gerückt werden.

Das Klima – Narrativ in den linksgerichteten Massenmedien der westlichen Welt unterscheidet sich höchstens graduell von Land zu Land, aber nicht grundsätzlich.
Wir haben es also bei der Klimahysterie und dem Klimawahn nicht nur mit einem deutschen Phänomen zu tun, sondern mit einem weltweiten in den westlichen Industriestaaten, obwohl es in Deutschland besonders stark ausgeprägt ist.

Die moderne Form von: Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.

Der propagandistisch aufgeheizte Klimawahn ist also Ausdruck einer im Kern linken Bewegung, obwohl er aus der Perspektive der Öffentlichkeit vermeintlich aus der grünen Ecke kommt, weswegen er für die gesellschaftliche Mitte akzeptabel und glaubwürdig erscheint.

Was ist das Ziel des von den linken Medien angefachten Massenwahns?

Die Machtergreifung durch die Linke (oder die Grüne Bewegung, teilweise die sog. “Wassermelonenmarxisten”, außen Grün, innen Rot), Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten und Ausweitung der Staatsmacht, Veränderung der Gesellschaft, Abschaffung der Industriegesellschaft und Abschaffung des kapitalistischen Wirtschaftssystems (s. z. B. Die Grüne Machtergreifung).

Die Beispiele dafür, dass dies bereits jetzt stattfindet, sind schier endlos (s. z. B. nochmals hier).

Nachdem die Grüne Bewegung, angefacht durch den Klimawahn, die Kohleverstromung abgeschafft hat, ist nun das Automobil dran, und wer glaubte, er könne statt mit Heizöl wenigstens mit Erdgas heizen, was klimafreundlicher ist, wird auch bald eines Besseren belehrt werden, denn logischerweise ist dann Erdgas als nächstes dran auf der Verbannungsliste der Klimahysteriker.

Schlussendlich kommt alles dran: Fliegen, Fleisch, Fahren mit dem Auto, Heizen, jegliche industrielle Aktivität, bei der Treibhasgase emittiert werden.

Ziel ist die Abschaffung der Industriegesellschaft und des kapitalistischen Wirtschaftssystem. Wir kehren ins 18. Jahrhundert zurück. Nongqawuse lässt grüssen.

Wie wird der Massenwahn, der die Grundlage für den Machtanspruch für die grün – linke Bewegung bildet, gegen Kritik und Anfeindung durchgesetzt? Durch knallharten Dogmatismus und Intoleranz, von denen man glaubte, sie hätten in einer demokratisch – freiheitlichen Gesellschaft keinen Platz mehr. In diesem Essay über “mass delusions” heißt es z. B.

‘The totalitarian mind does not observe and verify its impressions of reality; it dictates to reality how it shall behave, it compels reality to conform to its fantasies.’

Der Klimawahn operiert von einer moralisch erhöhten Warte aus, dem es darum geht, die Welt zu retten. Und da kommt Nachfragen oder Kritik überhaupt nicht in Frage. Denn das würde ja bedeuten, dass man gegen die Weltrettung sei.

Auf diese Weise hat man sich dem in einer demokratischen Gesellschaft üblichen Diskurs entzogen. Der Klimawahn wird zu einem Klima – Totalitarismus, oder ganz allgemein, zu einem ökologischen Totalitarismus.

So heißt es z. B. hier:

Ökologie hat als Rechtfertigung für den unausrottbaren Wunsch, alle Menschen zu belehren und zwangsweise zu beglücken, nach und nach die freigewordene Stelle des Sozialismus eingenommen. Das Prinzip und die Methode sind gleichgeblieben, nur das Etikett wurde ausgetauscht. Mit „Ökologie“ lassen sich wieder autoritäre Gesellschaftsentwürfe begründen und unter Umgehung einer rationalen öffentlichen Debatte auch transportieren.

Und weiter:

Es gibt keinen, gar keinen Grund, weshalb diese (ökologische, der Autor) Frage dem demokratischen Interessenausgleich entzogen werden sollte. Der „ökologische Imperativ“ (Hans Jonas, Klaus Meyer-Abich) ist ideologisches Blendwerk zur Rechtfertigung einer Öko-Diktatur. Und niemand soll glauben, in einer Öko-Diktatur würden nur die ökologischen Fragen diktatorisch entschieden. Ein bisschen Totalitarismus gibt es nicht.

Der ökologische Totalitarismus hat einen alleinigen Machtanspruch und den Anspruch auf den Besitz der alleinigen Wahrheit, ähnlich wie vormals die kommunistischen Parteien vor dem Fall des Eisernen Vorhangs.

Kritiker und Abweichler von der Parteilinie werden nicht mehr in einen Gulag verbannt, sondern es gibt heute, im Zeitalter der sozialen Medien, auf allen gesellschaftlichen Ebenen subtilere, dennoch genauso effektive Methoden, sich der Kritiker zu entledigen.

Die heutige Welt wird vom Ökologismus geprägt, der keinen Widerspruch duldet und der mit Dogmatismus und Intoleranz durchgesetzt werden soll. Der Ökologismus, egal, ob man ihn als quasi – religiös oder links – ideologisch (Kirche, vor allem die evangelische und Grüne ziehen ohnehin an einem Strang) verortet, ist zu einem ökologischen Totalitarismus geworden, der die westlichen Gesellschaften zersetzt und sie ihrer wirtschaftlichen Existengrundlage beraubt.

Um an den Anfang zurückzukehren: Der Ausgangspunkt der Klimahysterie, oder des Klimawahns, war der Glaube, wir stecken in einer Klimakrise, die das Überleben der Menschheit bedrohe, weswegen wir sofort die Nutzung fossiler Energieträger, die die Grundlage unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung bildet, einstellen müssten.

Das ist allerdings reine Propaganda, gespickt mit kleinen und großen Klimalügen. Das Klima befindet sich heute in keiner größeren Krise als vor fünf, zehn, 20 oder 30 Jahren.
Bereits früher wurde diese Meme häufig verwendet, um sofortige, drastische Massnahmen einzufordern.

An dieser Stelle wollen wir als Beispiel nochmal an die “Warnung vor einer drohenden Klimakatastrophe” durch die Deutsche Physikalische Gesellschaft vom Januar 1986 erinnern, in der gefordert wurde, die weltweiten CO2 Emissionen müssten sofort um 2% per annum reduziert werden. Wenn man damit 10 oder 20 Jahre warte, würde sich die Erde in den kommenden 50 Jahren (von 1986 aus gerechnet) um 2 – 4 °C erwärmen, also bis heute etwa 1,5 – 3°C.

Seither haben sich die weltweiten CO2 Emissionen etwa verdoppelt, die Temperaturen sind tatsächlich gestiegen, aber nur um ca. 0,5°C, ein Bruchteil dessen, was seinerzeit behauptet wurde.

Und sie werden auch künftig nicht schneller steigen, weil sie der Treibhaus – Theorie zufolge nur mit dem Logarithmus der CO2 Konzentration steigen, also weniger als linear.

Die Theorie, oder die Behauptung, die Temperaturen würden durch die fossile Energienutzung drastisch, in einem katastrophalen Maße, steigen, hat sich also in der Vergangenheit nachweislich als falsch erwiesen – und sie wird deswegen auch zukünftig falsch sein. Sie werden wahrscheinlich weiter steigen wie in den vergangenen Jahrzehnten, aber erheblich weniger stark, als vielfach behauptet.

Drastische CO2 Emissionsminderungen zur Rettung des Klimas sind nicht erforderlich. Die Abschaffung der energetischen Grundlage unserer Gesellschaft, wie von den Grünen verlangt, ist nicht erforderlich.

Es gibt keine Klimakrise, heute genauso wenig wie vor 10, 20 oder 30 Jahren. Nicht der Klimawandel bedroht Deutschland, sondern die aus Klimawahn und Klimahysterie hergeleitete Klimapolitik bedroht Wohlstand, Wachstum, Beschäftigung und soziale Sicherheit in Deutschland.