Januar 2017: Ein Horrormonat für die erneuerbaren Energien

25. Januar 2017

In diesem Januar ist wieder einmal eine Horrorvision für die erneuerbaren Energien Wirklichkeit geworden: Ein hoher Energiebedarf durch länger anhaltende kalte Witterung trifft auf ungünstige meteorologische Verhältnisse für die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien.
Denn die Kälteperiode seit Mitte Januar geht in vielen Regionen Deutschlands, vor allem im Norden, mit trüber, sonnenscheinarmer und sehr windschwacher Witterung einher, bei der die Windkraftanlagen de facto nichts und die Photovoltaikanlagen in Süddeutschland fast nichts erzeugen.

An dieser Wettersituation wird sich bis zum Monatsende wenig ändern.

Dies sollte vielleicht für diejenigen eine Lehre sein, die meinen, man könne die gesamte Stromerzeugung problemlos auf Erneuerbare umstellen, die Erneuerbaren seien selbstverständlich grundlastfähig und können Strom bedarfsgerecht zu jeder Zeit erzeugen, wenn er nachgefragt wird.

Sie können es nicht – auch wenn die installierte Leistung an Windkraft- und Photovoltaikanlagen vervielfacht wird - was die Politik mit dem Klimaschutzplan 2050 ja offenkundig vorhat:
Wenn kein Wind weht und wenn keine Sonne scheint, nützt die gesamte installierte Leistung nichts: Es wird nichts erzeugt.


Seit Mitte des Monats zeigt sich wieder einmal, dass wir noch für geraume Zeit eine duale Stromerzeugungsstruktur beibehalten müssen: Eine fossile, die so dimensioniert bleiben muss, dass im Notfall der gesamte Stombedarf bedient werden kann und eine erneuerbare, die zufalls- und witterungsbedingt mal mehr, mal weniger erzeugt, wobei die Differenz zwischen der Stromnachfrage und und dem von den Erneuerbaren erzeugten Strom von den traditionellen Kraftwerken bereitgestellt werden muss.

Dies werden nach der endgültigen Abschaltung der Kernkraftwerke im Jahre 2022 nur die fossil befeuerten Kraftwerke sein, weswegen dann die CO2 Emissionen aus der Stromerzeugung tendenziell steigen werden, da wegen der nicht bedarfsgerechten Stromerzeugung durch Erneuerbare die fossilen Kraftwerke auch in den Situationen einspringen müssen, in denen heute noch Strom durch CO2 freie Kernkraftwerke erzeugt wird.

Das scheint denjenigen in der Grünen Bewegung nicht klar zu sein, die ein schnelles Aus für Kohlekraftwerke fordern.
Sie behaupten, die Kohlekraftwerke verstopften die Netze und behinderten den Zugang der Erneuerbaren zum Stromnetz und mithin den weiteren Ausbau der Erneuerbaren.
Sie haben nicht erkannt – oder wollen nicht wahrhaben – dass fossile Kraftwerke gegenwärtig und auch künftig dafür sorgen, dass wir eine sichere und bedarfsgerechte Stromversorgung haben.

Die gegenwärtige Witterung seit Mitte Januar 2017 zeigt wieder einmal, dass eine 100%ige Stromversorgung mit Erneuerbaren – Wind und Sonne – eine Illusion ist und bis auf weiteres eine Illusion bleiben wird.

Großtechnische Speicherkapazitäten, die erforderlich wären, um den erneuerbaren Strom in Zeiten der Übererzeugung zu speichern um ihn dann in Zeiten der Mangelerzeugung in das Netz einzuspeisen sind gegenwärtig technologisch nicht absehbar und wenn, dann voraussichtlich extrem teuer.

Eine Energiewende, wie die Bundesregierung sie vorantreibt, ist ein ungedeckter Scheck auf die Zukunft, eine Energiewende ins Nichts.



Nachtrag 6. Februar 2016

Wie dieser Horror der Erneuerbaren im Januar 2017 im Detail ausgesehen hat, kann man hier nachlesen. Langsam dämmert es auch den Mainstream Massen Medien, dass die Erneuerbaren ihre Grenzen haben. Und es wird in den nächsten Jahren noch kritischer werden, wenn weitere Kernkraftwerke aus der Grundlast entlassen (stillgelegt) werden.