Das Unmögliche möglich machen: Neue IPCC Vorhersagen



10. September 2013



Man fühlt sich irgendwie an den Toyota – Werbeslogan erinnert: Nichts ist unmöglich – Toyota, wenn man vorab veröffentlichte Prognosen des Weltklimarates IPCC liest, in denen über einen beschleunigten Meeresspiegelanstieg durch ein schnelleres Abschmelzen der Antarktis in den vergangenen 10 Jahren berichtet wird .

Man fragt sich, wie man Daten malträtieren und welche Modellannahmen man machen muss, um zu dieser Aussage zu gelangen. Denn es ist bekannt, dass die Antarktis sich in den vergangenen 30 Jahren leicht abgekühlt hat und dass die Ausdehnung des die Antarktis umgebenden Meereises zugenommen hat. Wie kann es also sein, dass die Antarktis – als Folge des Menschen gemachten Treibhauseffektes - Eis verliert, obwohl sie sich etwas abgekühlt hat?

Dem Bloomberg Bericht zufolge (zitiert wird Martin Siegert, ein Glaziologe von der Universität Bristol) ist es zu großen Fortschritten im Verständnis der Vereisungs- und Schmelzvorgänge in Grönland und der Antarktis gekommen.
Zu diesen großen Fortschritten gehört dann wohl auch, dass das Eis der Antarktis schneller abtaut als bislang gedacht, obwohl es sich abgekühlt hat.

Zugegeben, der Weltklimarat hat ein Problem. Seit seinem Dritten Sachstandsbericht aus dem Jahre 2001 hat sich das globale Klima nicht weiter erwärmt, bereits im darauf folgenden Bericht aus dem Jahre 2007 musste man sich auf sehr dünnes Eis wagen und nicht wirklich zu belegende Dinge über zunehmende Wirbelsturmintensitäten, Dürren und Extremniederschläge behaupten, die sich aus heutiger Sicht überhaupt nicht mehr aufrecht erhalten lassen. Hinzu kam der Climategate Skandal Ende 2009, in dem offen gelegt wurde, dass die Schriftführer des Berichtes versucht haben, ihm einen dramatisierenden „Spin“ aufzudrücken, und dazu Erkenntnisse, die nicht ins Bild passten, unterdrückt haben.

Jetzt wird der nächste Bericht veröffentlicht, es ist immer noch nicht wärmer geworden, die weltweite Wirbelsturmaktivität verharrt auf einem 30 Jahrestief, Klimaextreme haben nicht zugenommen: Also was kann man der Öffentlichkeit an dramatischen und dramatisierenden neuen Erkenntnissen bieten? Offenbar nur die Flucht ins Eis. So soll die Eisschmelze in Grönland in den 2000er Jahren einen Beitrag von ca. 0,59 mm pro Jahr und die in der Antarktis einen Beitrag von 0,4 mm pro Jahr geliefert haben, 5 – 6 mal so viel wie im vorangegangenen Jahrzehnt.

Insgesamt hat sich jedoch der Meeresspiegelanstieg nicht beschleunigt und lag in beiden Jahrzehnten bei ca. 3 mm pro Jahr . Auf 100 Jahre hochgerechnet sind das immer noch ca. 30 cm, genau so, wie im letzten Bericht. Wieso also die Aufregung? Die Unsicherheitsbandbreiten der projizierten Eisschmelze sind derart immens, dass auch ein Anwachsen des antarktischen Eispanzers, wie bislang angenommen, weiterhin möglich ist, auch wenn sich die Antarktis erwärmt und nicht weiter abkühlt.

Im Grunde genommen ist dieser Auszug aus dem neuen IPCC Bericht, über den Bloomberg berichtet, eine Nullnummer.