Über – Alarmist Obama

12. Mai 2014

Wenn die Politik bestimmt, was Wissenschaft ist, geht das meistens schief.

So auch hier:

Seit seiner Wiederwahl im November 2012 hat US Präsident Obama sein Herz für die Klimakatastrophe wiederentdeckt und den Kampf gegen den Klimawandel zum zentralen Thema seiner 2. Amtszeit erklärt.

Bei seiner Amtseinführungsrede im Januar 2013 und bei einer Erklärung zur Klimapolitik an der Georgetown University im Juni 2013 hat er klar gemacht, dass er zur Rettung der Welt die CO2 Emissionen der USA drastisch zu reduzieren gedenkt – und weil ihm die republikanische Kongress – Mehrheit auf diesem Wege nicht folgen mag, beschreitet er den Weg der Verwaltungsanordnungen (Executive Orders), insbesondere Massnahmen gegen CO2 Emissionen aus Kohlekraftwerken.

Die wissenschaftliche Grundlage für seinen Kampf gegen den Klimawandel soll das „National Climate Assessment (NCA)“ liefern, das jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Teile dieses Assessments haben rundum Verblüffung hervorgerufen. Denn um den öffentlichen Druck für „Klimaschutzmassnahmen“ zu erhöhen, also um das gewünschte politische Ergebnis zu erzielen, wurden in diesem Bericht die Begriffe „Klima“ und „Klimawandel“ einfach mal so neu definiert:

Der Bericht stellt beobachtete Klima- und Wetterextreme als durch den Klimawandel verursacht dar. Jeder Sturm, jeder Tornado, jede Dürre, jede Überschwemmung soll demnach ein Zeichen des Klimawandels sein, was natürlich völliger Blödsinn ist und deswegen einen Sturm der Entrüstung unter den Fachleuten ausgelöst hat (s. z. B. hier hier und hier und hier ).

Eine detaillierte Kritik des Berichtsentwurfes kann man hier lesen. Das NCA ist in diesem Sinne kein wissenschaftliches Dokument mehr, sondern ein politisches. Die Wissenschaft hat sich dem politischen Willen gebeugt. Wissenschaft wurde durch Agitation und Propaganda ersetzt.

Allerdings folgt dies der Darstellung in den Medien (z. B. hier ) aber auch der Auffassung der UN („Der Taifun Haiyan ist eine Auswirkung des Klimawandels“).

Obama will jetzt auch die Bürger der USA mit einer auf dem Klima - Alarmismus beruhenden Klimapolitik „beglücken“, wie es zuvor schon die EU und die Bundesregierung mit ihren Bürgern getan hat.

Das Problem für ihn dabei: Der Klimawandel rangiert auf der Sorgenliste der Amerikaner ziemlich weit unten. Ob sie bereit sein werden, zur Abwendung eines Problems, das die meisten nicht als dringendes Problem sehen, finanzielle Belastungen zu akzeptieren, bleibt abzuwarten.

Inwieweit die Klimapolitik eine Rolle bei den Kongress- und Senatswahlen im November spielen wird, ist ebenso ungewiß.

Vielleicht erinnert sich Obama ja daran, weswegen er das Klima aus dem Präsidentschaftswahlkampf 2012 herausgehalten hat: Weil es niemanden interessierte und weil es seine Chancen auf Wiederwahl nur schmälern konnte.