Geschäftsmodell Klimakatastrophe



23. März 2014


Die Medien werden nicht müde, uns einzureden, die finsteren Mächte und Interessen der fossilen Energiewirtschaft verharmlosen den Klimawandel und verhindern einen wirksamen „Klimaschutz“, da sie ihre finanziellen Interessen über das Wohl der Menschheit stellten. Wenig hört man darüber, dass es Teile der Wirtschaft gibt, die den Klimawandel überdramatisieren, um ihre Profite zu steigern. Dazu gehören u. a. die Finanzwirtschaft, die Atomwirtschaft und der öko – industrielle Komplex der Erneuerbaren Energien.

Besonders die Versicherungswirtschaft scheint ein Interesse daran zu haben, den Klimawandel zu hypen, um ihre Profite zu erhöhen. Das Argument lautet dabei in der Regel, dass durch den Klimawandel Extremereignisse an Häufigkeit und Stärke zunehmen werden, und dass die Versicherungswirtschaft sich dagegen absichern muss, indem sie ihre Versicherungsprämien erhöht.

In der Wissenschaft gibt es eine Diskussion darüber, ob meteorologische Extremereignis, wie Stürme und Überschwemmungen, zugenommen haben oder nicht. Der allgemeine Tenor lautet (s. z. B. hier), nein sie haben nicht zugenommen und ob sie zunehmen werden, weiß man nicht so genau.

Verschiedenen Versicherungsstatistiken zufolge haben die Schäden aber zugenommen, und die Gründe dafür sind aber nicht eine Zunahme meteorologischer Extremereignisse, sondern sozio – ökonomische Faktoren, wie steigende Versicherungsdichte, zunehmende Bevölkerungsdichte in gefährdeten Regionen etc (s. hier).

Haben die Schäden aber wirklich zugenommen? Glaubt man Warren Buffett, dem berühmten amerikanischen Investor, der zu seinem Firmenimperium auch Versicherungsunternehmen zählt, dann ist das – zumindest in seinen Versicherungsunternehmen - nicht der Fall.

In einem Interview, dass er Anfang März dem Wirtschaftsinformationssender CNBC gab, in dem er dezidiert vom Moderator danach gefragt wurde, ob die Versicherungsschäden zugenommen haben (denn sie müssten doch eigentlich zugenommen haben, da man in den Medien allenthalben hört, dass sie zugenommen haben), erklärte Buffett, dass die Schäden in den vergangenen Jahren nicht zugenommen haben.
Auch auf wiederholte Nachfrage des Moderators, ob denn die Schäden wirklich nicht zugenommen hätten, blieb Buffett bei seiner Aussage.

Im Gegenteil: Nach dem Wirbelsturm Katrina im Jahre 2005 konnte die Versicherungswirtschaft deutliche höhere Prämien durchsetzten, und jedes Unternehmen, das damals neue Policen schrieb, hat seitdem sehr viel Geld verdient, Buffett selbst wohl eingeschlossen. Inzwischen seien die Prämien aber wieder gesunken, da, abgesehen von Superstorm Sandy im Jahre 2012, keine größeren Wirbelstürme aufgetreten sind (s. auch hier).

Das bedeutet, wenn die Versicherungswirtschaft die Klimaproblematik ordentlich übertreibt, den Leuten Angst einjagt, kann sie mehr Policen abschließen und höhere Versicherungsprämien durchsetzen.
Sie hat also ein Interesse daran, die Klimaproblematik zu dramatisieren.

Besonders schön wäre es, wenn sie wüsste, dass Wetterextreme nicht zunehmen, aber es trotzdem behauptet, denn dann ließen sich höhere Prämien durchsetzen, wohl wissend, dass bedingt durch den Klimawandel keine höheren Schäden auftreten werden. Warren Buffett dazu:

"I love apocalyptic predictions" on climate change, Buffett told CNBC on Monday, because they probably do affect rates.

Aber man will natürlich niemandem unterstellen, dass dies absichtlich und vorsätzlich geschieht, oder?

Was aber deutlich wird, ist, dass die Interessenlage der Wirtschaft zum Klimawandel keineswegs homogen ist, sondern dass einige Wirtschaftszweige davon profitieren, wenn sie die Auswirkungen des Klimawandels dramatischer darstellen, als sie sind.