Die Höllenwoche10. August 2025Nachdem der Juli und die erste Augustwoche – und somit der Hochsommer – in Deutschland buchstäblich ins Wasser gefallen ist (Niederschlag übernormal, Sonnenscheindauer unternormal, Temperatur geringfügig übernormal), kündigt sich seit einigen Tagen eine dramatische Umstellung der Großwetterlage über dem Ostatlantik und Europa an: Statt einer kühlen West- bis Nordwestströmung eine heiße bis extrem heiße Südwest- bis Südströmung. Die kommende Woche (11. bis 17. August) wird sehr wahrscheinlich die heißeste Woche des ganzen Jahres. Und nicht nur das: Es wird in dieser Woche einige extrem heiße Tage mit Temperaturen über 35° C sogar in Nordddeutschland geben – im Rheingraben von Freiburg bis zum Niederrhein sowieso. Offen ist lediglich, wann und wo die extreme Hitzewelle ihren Höhepunkt erreicht und wie heiß es denn schlussendlich wirklich werden wird. Denn in dieser Hinsicht gibt es doch einige offene Fragen, wenn man in den letzten Tagen die Temperaturvorhersagen der einzelnen Wetterdienste verfolgt hat. Denn die variieren teilweise doch recht deutlich, in einem Fall, auf den wir weiter unten detaillierter eingehen werden, sogar sehr deutlich. Grundsätzlich folgt der Ablauf einer Hitzewelle dem Muster, das wir in der Vergangenheit schon mehrere Male beschrieben haben: Nämlich ein Tief nistet sich über dem Ostatlantik für mehrere Tage ein und pumpt an seiner Vorderseite Heißluft aus der Sahara auf dem kürzesten Landweg über die Iberische Halbinsel, Frankreich und Benelux nach Norden und nach Nordosten. Je nachdem, wie lange dieses Zirkulationsmuster aufrecht erhalten wird, bleibt auch der Zustrom von Heißluft erhalten. Die Hitzewelle breitet sich also von Frankreich kommend zunächst nach Südwest- und Westdeutschland und dann weiter nach Norden und Osten aus (s. die hier verlinkten Vorhersagekarten der einzelnen Wetterdienste vom 10. August 2025 00 GMT, auf denen man den Zustrom der Heißluft aus der Sahara am Verlauf und der Position der 15° und 20° Isotherme im sog. 850 hPa Niveau, etwa in 1,5 km Höhe, verfolgen kann). Als Faustregel gilt, dass im Sommer die Höchsttemperatur am Boden in 2 m Höhe ungefähr der Temperatur in 1,5 km Höhe plus 15° C entspricht. Dieser Faustregel folgend sollen die Temperaturen deutschlandweit bereits am Dienstag über 30° ansteigen, am Mittwoch in vielen Regionen auf teilweise über 35°. Am Donnerstag soll den meisten Vorhersagen zufolge der Schwerpunkt der Hitzewelle mit Temperaturen über 35° nach Osten wandern. Dann treten jedoch zwischen den einzelnen Vorhersagemodellen einige, teils dramatische Unterschiede auf. Während drei der vier gängigen Modelle (ECMWF, AFIIS, GFS, vom 10. August 2025 00 GMT) die extreme Hitze (Temperaturen über 35°) ab Freitag nach Osten in Richtung Oder abdrängen, und die Temperaturen im Westen auf Werte um 30° zurückgehen sollen, sagen die Modelle des Deutschen Wetterdienstes DWD auch für die Westhälfte Deutschlands noch Temperaturen um die 35° vorher. Die Vorhersagen für Sonnabend, den 16. 8 und Sonntag, den 17. 8. haben´s dann wirklich in sich. Für den Sonnabend sagen die Temperaturprognosen des DWD Modells für ganz Norddeutschland, etwa entlang der Autobahn A2, von der holländischen Grenze bis in den Berliner Raum, 37 – 39° vorher. Um das noch zu toppen, werden von diesem Modell für den Sonntag zwischen Hannover und Berlin 38 – 40° erwartet. Sowohl die Vorhersagen für den Sonnabend als auch für den Sonntag würden für diese Regionen mit einiger Sicherheit neue Rekordwerte seit Beginn regelmäßiger Messungen bedeuten. Jetzt wird´s spannend. Was sagen die anderen Vorhersagedienste voraus? Bereits für den Freitag rechnen sowohl ECMWF als auch GFS mit Höchsttemperaturen in weiten Teilen Norddeutschlands von “nur noch” etwa 29 – 31°, statt 35° lt DWD. Noch extremer werden die Differenzen für Sonnabend, denn dort, wo der DWD 37 – 39° prophezeit, rechnen die anderen Wetterdiensten nur noch mit 23 – 26°, mehr als 10° weniger. Und um auch das noch zu toppen, rechnen ECMWF, GFS, AIFS in den Regionen, wo der DWD 38 – 40° erwartet, nur noch mit 21 – 25°, sogar mehr als 15° weniger. In 40 Jahren Berufspraxis als Meteorologe habe ich derartige Differenzen in der Temperaturvorhersage auf Wochensicht entweder noch nie, oder allenfalls extrem selten erlebt. Bemerkenswert ist dies auch deswegen, weil bekanntermaßen die Temperaturvorhersagen des amerikanischen GFS Modells oft 3 – 5° zu hoch liegen, diesmal aber der DWD extreme Ausreißerwerte von mehr als 10° produziert. Was ist die Ursache der extremen Unterschiede in den Temperaturvorhersagen?Zunächst einmal rufen diese Differenzen den alten Schmähruf in Erinnerung: Die Meteorologen können noch nicht einmal das Wetter der nächsten drei Tage richtig vorhersagen, sind sich aber sicher, wie das Klima in 100 Jahren wird. Das zeigt zumindest, dass weder mit Computern errechnete Wettervorhersagen noch Klimavorhersagen korrekt sein müssen, obwohl beides nicht ganz vergleichbar ist. Keines von beiden ist exakte Wissenschaft, sondern mit Computern approximierte, unvollständig - modellhafte Darstellung der realen atmosphärischen Physik. Die Ursache für die gravierenden Unterschiede in den Temperaturvorhersagen Ende der kommenden Woche sind in den den unterschiedlichen Vorhersagen vom 10. August 2025, 00 GMT der atmosphärischen Zirkulationsmuster in den jeweiligen Computersimulationen zu suchen und auch zu finden. Das DWD Modell geht davon aus, dass das Tief, welches für den Heißlufttransport aus der Sahara verantwortlich ist, auch in der zweiten Wochenhälfte, weit nach Süden bis fast zu den Kanarischen Inseln reichend, etwa bei Irland ortsfest verharrt und den Heißluftstrom aus der Sahara nach Deutschland auf seiner Vorderseite zumindest bis zum Sonntag, den 17. 8. aufrecht erhält. Dies läßt sich am Verlauf der 20° Isotherme in1,5 km Höhe (850 hPa Niveau) am Sonntag, den 17. 8. ablesen. Sie verläuft etwa von den Kanarischen Inseln bis nach Südschweden, dh, Heißluft wird über 25 Breitenkreise nach Norden transportiert. Ganz anders die berechnete Entwicklung bei GFS, ECMWF, GFS und AIFS. Dort, wo der DWD das Zentrum eines Tiefs erwartet, nämlich bei Irland, berechnen die anderen Dienste praktisch übereinstimmend Freitag Nacht den Aufbau eines Hochdruckgebietes. Die Auswirkungen auf die Temperaturen sind wie oben beschrieben dramatisch: Südströmung und extreme Hitze lt DWD Prognose, Umstellung auf Nordwestströmung und deutliche Abkühlung im Vergleich zu den vorherigen Tagen. In der Woche des 18. August wird in GFS, ECMWF und AIFS mit weiterer Abkühlung gerechnet, teilweise soll das Wetter sogar herbstlichen Charakter haben. Der Hochsommer scheint dann zunächst einmal beendet zu sein. Allerdings gilt das oben gesagte: Die Computer Modellvorhersagen stellen nur Approximationen der realen Atmosphärenphysik dar und können bereits morgen schon etwas völlig anderes vorhersagen als heute. Die Erfahrung zeigt, dass Vorhersagen, die über 5 Tage hinausreichen, ziemlich unzuverlässig sind – und nur manchmal sind sie einigermaßen zutreffend. Aber man weiß vorher nicht, wann das der Fall ist. Die bevorstehende Hitzewelle im absehbaren medialen und politischen DiskursWas man mit Sicherheit weiß ist, dass die Klimapaniker, die von der feucht – kühlen Witterung im Juli enttäuscht wurden, sofort wieder aus der Versenkung auftauchen und uns darauf einstellen wollen, dass extreme Hitzewellen das "New Normal" in Deutschland seien und dass wir deswegen am besten gleich morgen sofort aufhören müssen, CO2 zu emittieren, dh sämtliche Wirtschaftstätigkeit einstellen sollen, um uns vor dem Klimatod zu retten. Man darf sich schon jetzt auf Luisa Neubauer, Karl Lauterbach, Eckart von Hirschhausen und Harald Lesch etc. freuen – oder den Fernseher gleich ausschalten, wenn das mit Sondersendungen und "Brennpunkten" losgeht, weil man den Quatsch, den die verbreiten, nicht mehr ertragen kann. Dass wir in Deutschland und in Europa nicht das Geringste am Klimatrend der kommenden Jahrzehnte ändern können, auch wenn wir von jetzt auf gleich aufhören, CO2 zu emittieren, wissen die entweder nicht, oder sie verschweigen es vorsätzlich. Denn es geht vielen aus dem links – grünen Spektrum nicht darum, das Weltklima zu retten, sondern die verhasste Industriegesellschaft und das kapitalistische Wirtschaftssystem abzuschaffen und durch eine, wie auch immer geartete, öko – sozialistische Planwirtschaft zu ersetzen, sprich den Sozialismus in Form des Öko – Sozialismus wieder auferstehen zu lassen, nachdem er 1989 – 1991 krachend gescheitert ist. Sie brauchen aber das Klimaargument, um das ideologische Ziel einer Abschaffung der Industriegesellschaft und des kapitalistischen Wirtschaftssystems durchzusetzen (s. zB Nico Paech, Maja Göpel, Ulrike Herrmann). Deswegen wird das Klimaargument wie ein Kirchendogma verbissen verteidigt. Eine Vorstellungswelt, der auch eine Kandidatin für das BVerfG anzugehören scheint, nämlich Ann - Kathrin Kaufhold. Die Video - Mitschnitte von Ann – Kathrin Kaufhold in diesem Link (nach unten durchscrollen) sind Augenöffner, wohin die Reise mit Links – Grün, deren Ideologie Kaufhold als Verfassungsrichterin in spe offenkundig vertritt, hingehen soll. |
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